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Selbstfürsorge - Mehr als Tee & Schaumbad?

In der Theorie wissen wir eigentlich ganz gut, was wir brauchen, um uns wohl zu fühlen: Ausreichend Schlaf, Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, gesunde Beziehungen und Pausen. Zu dem was uns gut tut ist zusätzlich hilfreich aufzuspüren, was uns schadet und Energie raubt und diesen Energieräubern gezielt aus dem Weg zu gehen. 

 

Das Problem sind unsere getakteten Tage im Funktionsmodus, ein durchstrukturierter Alltag im Hamsterrad, Zeiten im Autopiloten, der kaum zulässt, dass wir reflektieren, wie es uns aktuell geht, welches Bedürfnis ungestillt ist und was wir konkret benötigen. Um dies zu spüren benötigen wir Zeit, Ruhe und Pausen. Nur dann können wir in Kontakt mit uns selbst sein. Nur dann ist es überhaupt möglich zu spüren, was in uns los ist und was wir gerade brauchen. Selbstfürsorge beginnt dann, wenn wir uns liebevoll uns selber zuwenden, wenn wir uns wichtig nehmen, ernst nehmen, uns wie eine gute Freundin/einen guten Freund behandeln. Und dann geht es darum, eigenverantwortlich und aktiv für uns zu sorgen und für unsere Bedürfnisse einzustehen.

Gelebte Selbstfürsorge hat aus meiner Perspektive vier entscheidende Vorteile:

 

1)      Je besser wir für uns sorgen, desto leichter fühlt sich unser Leben an, wir haben ausreichend Energie, können uns angemessen abgrenzen und fühlen uns gesünder durch verringertes Stresserleben. Unser Leben ist viel schöner und entspricht uns viel mehr.

 

2)      Selbstfürsorge ermöglicht uns ein wertvolles Gegenüber für andere zu sein. In erster Linie für unseren PartnerIn, für unsere Kinder. Nur wenn wir gut für uns selber sorgen und ausreichend Entspannung erfahren haben wir Kraft. Dann erst sind wir in der Lage abzugeben: Zeit, innere Kapazität, Aufmerksamkeit, Geduld… Wenn wir uns ständig für die Familie aufopfern und uns selber vernachlässigen, haben wir keine Energiereserven für andere. Also frage ich dich an dieser Stelle: Wie voll ist dein persönlicher Akku aktuell?

 

3)      Eine positive Beziehungsgestaltung zu sich selbst beinhaltet außerdem eine wichtige Vorbildfunktion für unsere Kinder, anhand derer sie beobachten und lernen können, wie man Erschöpfung entgegenwirkt, liebevoll mit sich umgeht und ganz aktiv zum eigenen Wohlbefinden beiträgt.

Also lass nicht die Ausrede gelten: „Ich habe keine Zeit für mich!“ „Ich muss ausschließlich für meine Kinder da sein.“

 

4)      Zum anderen ist es entscheidend, sich präventiv Gutes zu tun, weil uns das Leben ganz natürlich vor Herausforderungen stellen wird. Immer wieder und ganz regelmäßig klopfen intensive und schwere Zeiten an. Krankheit, Schicksalsschläge, Verlust …Kommen solche Themen auf uns zu, ist es enorm wichtig, dass wir in unserer Kraft sind, dass wir Energie haben, dass wir Gefühle halten und nicht vom Schmerz überwältigt werden. Damit wir Krisen unbeschadet überstehen können.

Also gönne dir und deinen Kindern immer wieder Zeiten, in denen nichts vorgegeben wird, die frei sind, die ohne Druck und Vorgaben gestaltet werden können. Nutze deinen Yogakurs, deine Tasse Tee und dein Schaumbad nicht als billiges Alibi für Selbstfürsorge, weil es aktuell dem modernen Lifestyle entspricht und hake es damit ab. Prüfe genau, was du gerade wirklich brauchst. Lausche in dein Inneres. Selbstfürsorge ist auch „nein“ sagen, einen Konflikt ansprechen, ein Gespräch suchen, lesen, weinen, früh schlafen gehen, einen Termin verschieben, alleine spazieren gehen, mit einer Freundin/einem Freund telefonieren, Dinge ausmisten. Nutze diese Momente als Verabredung mit dir selbst, indem du dich dir zuwendest und indem du Schritt für Schritt prüfst, was du dir für dieses Leben wünschst. Und dann gestalte es!

 

Es ist unsere Verantwortung glücklich zu sein. Und wir sollten uns jeden Tag dafür einsetzen. Nur dann können wir geduldig, liebevoll, mitfühlend und friedlich sein. Und das ist, was unsere Kinder brauchen. Was die Welt aktuell braucht.

 

Corinna Muderer
Räume für Menschen

 
Das Online-Portal für Eltern

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