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Eins nach dem anderen statt wenn/dann

Die Pädagogik hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt und viele Eltern bemühen sich, tagtäglich gewaltfreie Wege im Umgang mit ihren Kindern zu entwickeln. Dabei versuchen sie Schritt für Schritt und Situation für Situation hinter sich zu lassen, was ihnen in ihrer eigenen Kindheit Verletzungen zugefügt hat und zu nichts nütze war: Strafen, Anschreien, Beschämen, Demütigungen und vieles mehr. Lange Zeit ging man fälschlicherweise davon aus, Kinder bräuchten diese Art der Behandlung, damit sie von ihrem unerwünschten, unerzogenen Verhalten ablassen und zu guten Menschen werden. Heute wissen wir, dass sich Kinder sicher, wertvoll und angstfrei fühlen müssen, um sich entwickeln und lernen zu können.

 

Da liebevolle Beispiele oft fehlen, fühlen sich Eltern heute in vielen herausfordernden Situationen hilflos, wenn sie die alten Muster nicht mehr anwenden wollen, jedoch noch keine neuen erlernt oder entwickelt haben. Hier können kleine Brücken hilfreich sein.

 

Lange Zeit war es üblich „Wenn/dann-Aussagen“ auszusprechen. Durch den erzeugten Druck, der Androhung von Strafen oder durch die Aussicht auf eine Belohnung sollte das Kind beispielsweise dazu bewegt werden das zu tun, was von ihm erwartet wurde. „Wenn du nicht aufräumst, darfst du nachher nicht rausgehen“, „Wenn du jetzt mitkommst, gebe ich dir eine Schokolade“.

Diese Art der elterlichen Führung belastet auf Dauer die Beziehung zwischen Eltern und Kind und kann auch die Entwicklung des Kindes negativ beeinflussen. Beispielsweise verinnerlicht das Kind auf diese Weise, dass es Anreize von außen bedarf, damit es Notwendiges erledigt.

 

Genauso wirksam und gleichzeitig förderlich für die Beziehungen, die Entwicklung des Kindes und das alltägliche Miteinander ist es, wenn Eltern mit souveräner innerer Klarheit Reihenfolgen festlegen und diese benennen: „Sobald du dein Zimmer aufgeräumt hast, gehen wir raus.“ Beide Schritte sind völlig klar, das eine hängt allerdings nicht vom anderen ab. Die Option, dass das Zimmer unordentlich bleibt gibt es nicht und gleichzeitig kann sich das Kind darauf verlassen, dass es danach rausgehen darf.          

 

Schritt für Schritt, eins nach dem anderen. Mit Leichtigkeit, Klarheit und ohne Machtkämpfe.

 

Hanna Articus
Räume für Menschen

 
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