Margarete Ostheimer GmbH
Boschstrasse 17
73119 Zell u. A.
Deutschland
Tel.:+49(0)7164/9420-0
Dr. Marion Steinbach ist die Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Verkehrswacht e.V.
"Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sie denken, fühlen und handeln anders - auch im Straßenverkehr!"
Im Jahr 2005 verunglückten 36.954 Kinder im Straßenverkehr, 159 Kinder wurden getötet. Wie können Eltern ihre Kinder so vorbereiten, dass es nicht zu Unfällen kommt?
Eltern sollten mit ihren Kindern gemeinsam zunächst als Fußgänger die nähere Wohnumgebung erkunden und beispielsweise diejenigen Wege gehen, die das Kind später auch alleine zurücklegen soll, wie den Weg zur Schule. Dabei ist es wichtig, die Kinder auf Gefahren und Risiken hinzuweisen und ihnen zu erklären, wie sie damit umgehen bzw. wie sie sich in Gefahrensituationen verhalten. Während des Weges können Eltern und Kind auch spielerisch üben, Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen.
Ganz wichtig ist es, mit dem Kind regelmäßig sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu üben, bis es dieses Verhalten verinnerlicht hat.
Eltern sollten mit ihren Kindern gemeinsam zunächst als Fußgänger die nähere Wohnumgebung erkunden und beispielsweise diejenigen Wege gehen, die das Kind später auch alleine zurücklegen soll, wie den Weg zur Schule. Dabei ist es wichtig, die Kinder auf Gefahren und Risiken hinzuweisen und ihnen zu erklären, wie sie damit umgehen bzw. wie sie sich in Gefahrensituationen verhalten. Während des Weges können Eltern und Kind auch spielerisch üben, Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen.
Ganz wichtig ist es, mit dem Kind regelmäßig sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu üben, bis es dieses Verhalten verinnerlicht hat.
Kinder lernen, indem sie Vorbilder nachahmen. Daher sollten Eltern Vorbild sein und sich im Straßenverkehr so verhalten, wie sie es von ihrem Kind wünschen.
Ganz wichtig ist es natürlich auch, das Kind zu loben, wenn es sich im Straßenverkehr richtig verhält. Hat es sich an einer Stelle nicht richtig verhalten, sollten die Eltern diese schwierigere Situation nochmals durchgehen und einüben.
Wenn die Eltern das Gefühl haben, dass das Kind den Weg sicher zurücklegen kann, sollten sie einen Rollentausch vornehmen: Jetzt ist es das Kind, das die Eltern begleitet, ihnen zeigt, wo sie aufpassen müssen, und wie sie sich verhalten sollten.
Selbst wenn Eltern das Gefühl haben, dass ihr Kind sicher ist, sollten sie bedenken, dass Kinder sich sehr schnell ablenken lassen. Außerdem verhalten sie sich insbesondere in Begleitung anderer Kinder risikofreudiger als alleine. Daher sollten Eltern ihr Kind auch in diesen Situationen zunächst beobachten, um sicher zu sein, dass es sich auch in der Gruppe so verhält, wie sie es abgesprochen haben.
In welchem Alter kann man ein Kind alleine zur Schule schicken?
Die Fähigkeiten, die für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr erforderlich sind, entwickeln sich erst nach und nach. Wie schnell diese Entwicklung erfolgt, ist individuell unterschiedlich und hängt auch stark von den Erfahrungen ab, die ein Kind im Straßenverkehr macht. Wird ein Kind ständig gefahren, verzögert sich die Entwicklung, weil es keine Erfahrungen im Straßenverkehr macht.
Sobald ein Kind an der Hand gehen kann, sollten die Eltern mit ihm Verkehrssituationen üben. Mit Fünf- bis Sechsjährigen sollte der Schulweg und das Fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln eingeübt werden.
Nach vorherigem wiederholtem Üben kann ein Kind ab ca. fünf Jahren kleinere Wege in verkehrssicheren Straßen gehen. Allerdings ist es für Kinder dieses Alters - und auch in den folgenden Jahren - sehr schwierig, an nicht geregelten Stellen die Straße zu überqueren.
Wichtig für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr ist, dass das Kind ein vorausschauendes Gefahrenbewusstsein entwickelt hat. D.h., es vermag zu erkennen, durch welche Verhaltensweisen es in Gefahr geraten kann. Viele Kinder sind im Alter von acht Jahren hierzu in der Lage. In diesem Alter sind Kinder auch meist schon fähig, sich über einen Zeitraum zu konzentrieren - ein ebenfalls wichtiger Faktor für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr.
Von einem selbständigen Verkehrsteilnehmer sprechen viele Verkehrspädagogen aber erst ab dem 15. oder 16. Lebensjahr.
Viele Eltern fahren ihre Kinder lieber zur Schule oder zu den Hobbys, weil sie Angst haben, dass ihren Kindern unterwegs etwas passiert. Sie sprechen sich also dagegen aus, dass Eltern die Kinder herumkutschieren?
Zu große Angst und Vorsicht sind genauso fehl am Platze wie das andere Extrem, nämlich Sorglosigkeit. Ist das Kind noch zu klein, um den Weg alleine zurückzulegen, sollten die Eltern prüfen, ob sie statt mit dem Wagen zu fahren nicht auch gemeinsam zu Fuß zur Freundin gehen und den Weg zugleich wieder zum Üben nutzen könnten. Auch die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel muss ein Kind erst lernen. Vielleicht bietet ja der Weg zum Sport Gelegenheit hierzu.
Was sagen Sie Eltern, die ihre Kinder nur schützen wollen?
Kinder müssen natürlich vor den Gefahren des Straßenverkehrs geschützt, doch auch an die selbständige Verkehrsteilnahme herangeführt werden. Kinder, die immer gefahren werde, haben keine Chance, im Straßenverkehr sichere Verhaltensweisen zu erlernen und einzuüben. Hinzu kommt, dass es diesen Kindern auch an Bewegung mangelt. Bewegung aber ist wichtig für die Verfeinerung der Bewegungsabläufe und der Koordination - zwei Voraussetzungen auch für sicheres Bewegen im Verkehr.
Und noch eines sollten Eltern bedenken: Indem sie die Kinder zur Schule und zu den Freizeitaktivitäten fahren, erhöht sich das Verkehrsaufkommen gerade in der Umgebung der Schulen und an den Orten, an denen Kinder unterwegs sind.
Wann kann man ein Kind denn nun wirklich alleine gehen lassen?
Ein Kind sollte sich erst dann alleine im Straßenverkehr bewegen, wenn die Eltern erwarten können, dass es den zurückzulegenden Weg beherrscht.
Gibt es denn unter den vielen Tücken eine Gefahr, der Eltern besonders gut und einfach vorbeugen können?
Gerade die Dunkelheit birgt für Kinder besondere Gefahren. Ist das Einschätzen von Entfernungen und Geschwindigkeiten schon bei Tageslicht für Kinder problematisch, so verstärkt die Dunkelheit die Schwierigkeiten erheblich.
Die Dunkelheit birgt für die Kinder auch die Gefahr, noch schlechter gesehen zu werden. Während sie selbst ihre Umgebung noch recht gut wahrnehmen, werden sie von Autofahrern aufgrund ihrer geringen Größe noch schlechter wahrgenommen als ein Erwachsener. Daher sollten Kinder in der dunklen Jahreszeit bevorzugt helle Kleidung und leuchtende Farben tragen. Auch Kleidung mit reflektierenden Materialien hilft, die Sichtbarkeit des Kindes zu verbessern.
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