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Selbstvertrauen

„Ich schaff das schon!“ oder „Ich bin gut so, wie ich bin!“ - Kinder, die so denken und empfinden, werden Herausforderungen und Krisen leichter meistern als Gleichaltrige, die sich weniger zutrauen. Lesen Sie hier, wie Eltern ihr Kind bei der Entwicklung seines Selbstwertgefühls unterstützen können.


Mut machen zu springen

Madita, sechs Jahre, steht auf dem Dreimeterbrett. Der erste Sprung aus solcher Höhe ins Wasser: Ob die kleine Schwimmerin den wohl schafft? Ein kurzer Nervenkitzel, und schon ist sie unter Wasser und taucht sofort wieder auf. „Super! Ein toller Sprung!“, rufen Mama und Papa, die Zeugen von Maditas Mutprobe waren. Die Sechsjährige ist eine richtige kleine Draufgängerin. Kein Baum ist ihr zu hoch, kein Hügel zu steil. Sie fühlt sich wohl in ihrer Haut, weiß, was sie sich zutrauen kann und was nicht. Madita weiß aber auch: „Mama und Papa passen auf und beschützen mich. Als ich klein war, haben sie die Arme aufgehalten, um mich aufzufangen. Aber sie trauen mir auch etwas zu und bestärken mich darin, vieles auszuprobieren, wenn ich das möchte.“


Selbstvertrauen macht mutig

Auch im mitmenschlichen Bereich zeigt Madita Selbstbewusstsein. Sie klingelt selber beim neuen Nachbarn, wenn sie einen Ball über den Zaun geschossen hat. Und sie macht dabei die Erfahrung: Die Leute sind sehr nett, und sie mögen mich. Ein weiteres Plus bei der Entwicklung von Selbstvertrauen. Ähnliches erfährt Madita, wenn sie allein beim Bäcker Semmeln kauft oder mutig Fragen stellt, wenn sie mit ihrem Kindergarten den Bürgermeister besucht. Madita ist auch bei ihren Freundinnen und Freunden sehr beliebt. Denn die Sechsjährige ist einfühlsam und erkennt, macht anderen Mut und schlichtet Streit, wenn es einmal etwas heftiger zugeht.


Wichtig: Einfühlsame Eltern

Selbstvertrauen setzt voraus, dass Kinder ein gutes Selbstwertgefühl bekommen. Die beste Garantie dafür sind liebevolle Eltern, die achtsam auf die Bedürfnisse ihres Babys und Kleinkindes eingehen. Die es füttern, wenn es Hunger hat, schlafen legen, wenn es müde ist, anregen, wenn es spielen möchte, und trösten, wenn es traurig ist. Solche Eltern wissen genau, was in ihrem Kind vorgeht. Sie spiegeln sein Verhalten. Die Folge: Das Kind fühlt sich verstanden und angenommen. Es „liest“ im Gesicht seiner Eltern und kann an ihren Reaktionen viel über sich selbst lernen: „Ich bin es wert, dass sich jemand liebevoll um mich kümmert. Und dass er weiß, was ich brauche, um mich gut zu fühlen.“

Balance zwischen Freiheit und Grenzen

Im weiteren Verlauf ihrer Ich-Entwicklung brauchen Kinder einen Rahmen, den die Eltern für sie abstecken. Sie wollen wissen, was Mama und Papa gut finden und was nicht. Das bedeutet: Ohne liebevoll gesetzte Grenzen verliert das Kind seinen Halt. Dies macht es ihm schwer, sich später in Gruppen zurechtzufinden. Je klarer die Absprachen zu Hause getroffen werden, desto sicherer bewegt sich ein Kind im Kindergarten, in der Schule, im Freundeskreis. Eltern, die die richtige Balance zwischen Freiheit und Grenzen finden, sind selbstbewusst. Und diese Stärke übertragen sie auf ihr Kind.


Positiv formulieren

Für die Entwicklung von Selbstvertrauen sind Herausforderungen wichtig. Wenn Sie Ihr Kind möglichst viel selber machen lassen und die Geduld aufbringen, ihm dabei wohlwollend zuzuschauen, ohne einzugreifen, geben Sie ihm das beste Rüstzeug mit auf den Weg. Natürlich stockt Eltern zuweilen der Atem, wenn ihr Klettermaxe sich zu hoch hinaufwagt. Bitte denken Sie in solchen Situationen daran: Alles, was wir sagen, kann zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden, die sich tief im Unterbewusstsein unserer Kinder eingräbt. Dazu gehören Warnungen wie „Pass auf, dass du nicht herunterfällst!“ oder „Klettere besser nicht so hoch. Das ist viel zu gefährlich!“ Richtig wäre: „Halt dich gut an den dicken Ästen fest!“ Oder: „Schau genau hin, wo du einen Fuß aufsetzt!“ Solche Formulierungen bestärken das Kind in seinen Kletterversuchen, bewahren es aber gleichzeitig vor Unvorsichtigkeit. Positive Sätze helfen ganz entscheidend, Kinder zuversichtlich und selbstbewusst zu machen.


Bonuspunkte sammeln

Wichtig ist auch, herauszufinden, was Ihr Kind besonders gut kann und was ihm Spaß macht. Kinder, die ihre Stärken und Vorlieben ausbauen dürfen und nicht durch unsinnige Fördermaßnahmen von ihren Lieblingsbeschäftigungen abgelenkt werden, sammeln Erfolgserlebnisse und damit Bonuspunkte fürs Selbstvertrauen. Wichtig ist aber auch, dass Ihr Kind weiß: „Wenn ich nicht mehr weiterkomme, kann ich auf die Erfahrungen anderer zurückgreifen.“ Schön, wenn es von klein auf erfahren durfte: „Mama, Papa und ich bilden ein super Team. Wir helfen uns gegenseitig und sind gemeinsam stark.“ Dies fördert den Zusammenhalt und die Fähigkeit, später Freunde, Klassenkameraden, Lehrer und Kollegen um Rat zu bitten. Wichtig ist auch, dass Kinder aus Fehlern lernen. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass niemand vor Misserfolgen gefeit ist. Dass sie einfach zum Lernen dazu gehören. Denn nur so können Kinder ihre eigenen Grenzen und Möglichkeiten ausloten.


 
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