Margarete Ostheimer GmbH
Boschstrasse 17
73119 Zell u. A.
Deutschland
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Die Hand gezielt nach einer Rassel ausstrecken, sich vom Rücken auf den Bauch drehen, rollen, robben, krabbeln, frei sitzen: In der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres beginnen Babys, sich aus eigener Kraft fortzubewegen und ihre nähere Umgebung zu erforschen.
Riesenfortschritte beim Greifen
Die kleine Lena, sieben Monate, strampelt vergnügt auf dem Wickeltisch und greift nach einer Holzrassel, die Mama ihr hinhält. Noch vor einer Woche benutzte die Kleine dafür beide Hände. Nun packt sie mit einer Hand zu. Die andere macht aber noch automatisch die Greifbewegung mit. Nach allem Möglichen streckt Lena nun ihr Händchen aus – nach einem Taschentuch, einem Püppchen und nach Mamas Haaren.
Kurze Zeit später ergreift sie ihr Schnuffeltuch mit der rechten Hand und gibt es an die linke weiter. Mit zehn Monaten liegt die Kleine auf dem Bauch und hebt Wollfäden auf, die Mama von ihrer Strickarbeit abgeschnitten hatte. Lena beherrscht nun den so genannten Pinzettengriff. Sie ergreift dabei kleine Gegenstände zwischen den Fingerkuppen von Daumen und Zeigefinger. Nicht nur auf Wollfäden, sondern vor allem auch auf Kekskrümel hat die kleine Entdeckerin es abgesehen. Denn immer noch steckt sie Dinge in den Mund – wenn auch seltener als noch vor wenigen Wochen.
Der Weg ist das Ziel
Lena macht – wie alle Kinder in der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres – rasante Entwicklungsschritte. Dafür braucht sie vor allem Zeit. Denn sie möchte sich ausprobieren und sich dabei richtig anstrengen. Das glückliche Strahlen des kleinen Mädchens nach einem schwer errungenen Erfolgserlebnis spricht Bände. Eltern sollten sich immer wieder vor Augen halten: Im Babyalter und auch später ist immer der Weg das Ziel – auch wenn es dabei zuweilen Umwege gibt. Lernen können die Kleinen nur durch eigene Erfahrungen.
Rollen und Robben
Ungefähr mit sechs Monaten dreht Lena sich zum ersten Mal aus der Bauch- oder Rückenlage auf die Seite – und dann wieder zurück in ihre Ausgangsposition. Und jetzt wird es richtig anstrengend. Denn sie versucht, sich vom Rücken auf den Bauch und wieder zurück zu drehen. Ihre Mama würde manchmal am liebsten nachhelfen, vor allem wenn Lena vor Anstrengung quengelt und schimpft. Aber es dauert gar nicht lange, dann dreht die Kleine sich um die eigene Achse und rollt wenig später auf diese Weise durchs ganze Zimmer. Mit acht Monaten wirde aus der kleinen Walze eine Robbe, die nun jedes Ziel erreicht. Natürlich sorgt Mama dafür, dass es interessante Ziele gibt: Das Püppchen unter dem Esstisch, der Ball am anderen Ende des Zimmers. Mittlerweile kann Lena frei sitzen. Manche Babys schaffen bestimmte Entwicklungsschritte früher, andere brauchen dafür noch etwas länger. Beides ist normal. Jedes Kind hat sein individuelles Entwicklungstempo. Und da sollten Eltern niemals eingreifen.
Wald und Wiese entdecken
Wichtig: Ihr Kind braucht nun viel Platz zum Robben oder Krabbeln. Je mehr es seine Umgebung eigenständig erkunden kann, desto mehr Sinneserfahrungen macht es. Besonderen Spaß haben kleine Robben und Krabbelkinder, wenn sie auch mal einen anderen Untergrund spüren als den Wohnzimmerteppich oder das Parkett. Sand, Gras, weicher Waldboden sind wunderbare Terrains, auf denen es viel zu entdecken gibt. Auch Spielmaterial ist in Fülle vorhanden: kleine Zweige, Baumblätter, Zapfen und Gras, das die Kleinen gern büschelweise herauszupfen. Ein ganz besonderes Erlebnis ist der erste Umgang mit Sand. Ihr Kind greift ihn mit seinen Händchen, beim Loslassen rieselt er langsam zurück.
Haus und Garten kindersicher machen
Spätestens jetzt sollten Sie Wohnung und Garten kindersicher machen. Das heißt: Steckdosensicherungen, Herdgitter und Treppengitter anbringen, Schubladen und Schränke in Reichweite des Kindes mit ungefährlichen Dingen füllen, etwa Teller, Becher und Schüsseln aus Metall oder Kunststoff. Stellen Sie Ihre Zimmerpflanzen bitte so hoch, dass Ihr Kind sie nicht erreichen kann. Das Gleiche gilt für Putz- und Spülmittel und andere Haushaltsreiniger. Verzichten Sie für eine Zeitlang auf Tischdecken, Bodenvasen und Kleinmöbel, die umstürzen könnten, wenn sich Ihr Kind daran hochzieht. Für den Garten gilt: sich vorerst von allen Pflanzen verabschieden, die giftig sind. Besser einmal beim Gärtner nachfragen und sich entsprechend beraten lassen. Sichern Sie den Garten mit einem Zaun, damit ihr flinkes Krabbelkind nicht irgendwann in die große weite Welt strebt.
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