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Grenzen

Was sollen wir erlauben und was verbieten? Es gibt kaum ein Thema, über das Mütter und Väter so viel diskutieren und über das oft so wenig Einigkeit herrscht. Fest steht, dass es ohne Grenzen nicht geht. Aber wo ist Konsequenz angebracht? Und wo sollten Eltern auch mal ein Auge zudrücken?

Die Welt ist groß und abenteuerlich. Sie lädt Kleinkinder zu manchen Entdeckungsreisen ein. Doch diese sind nicht immer ungefährlich. Deshalb brauchen die Kleinen Grenzen. Sie machen ihren Bewegungsspielraum überschaubarer und geben ihnen die nötige Sicherheit. Dass Grenzen in bestimmten Situationen sein müssen, leuchtet ein. Kein Vater und keine Mutter lassen ihr Kleinkind zum Beispiel allein über eine stark befahrene Straße laufen. Sie schreiten ein, bevor ihr kleiner Forscher auf seinen Entdeckungstouren giftige Pflanzen untersucht. Besser noch: Sie beseitigen mögliche Gefahrenquellen von vorneherein. Verantwortungsbewusste Eltern lassen auch nicht zu, dass ihr Kind bei Minustemperaturen ohne Jacke hinausgeht oder tagslang das Zähneputzen vergisst.


Eltern sind zuweilen unsicher

Dass es bei manchen Dingen kein Pardon gibt, sehen Kinder außerhalb des Trotzalters auch ein, wenn Mama oder Papa es ihnen vernünftig erklären. Aber es gibt viele Situationen, in denen Eltern unsicher sind. Weil man ja manches so oder auch ganz anders sehen kann. Bevor Sie etwas durchsetzen wollen, sollten Sie überlegen: Ist es in diesem Fall richtig, Grenzen zu ziehen? Wenn Ihr Kind mit seinem Verhalten anderen Menschen keinen Schaden zufügt und weder Ihre noch die Rechte anderer missachtet, sollten sie es gewähren lassen. Dazu zwei Beispiele:


1. Die Rechte anderer respektieren

Ihr Kind schlägt ein anderes Kind, das sich nicht wehrt. Hier müssen Sie einschreiten und sagen: „Ich möchte nicht, dass du das Kind schlägst. Das tut ihm weh.“ Wenn es nicht einsichtig ist, sollten Sie Ihr Kind festhalten und mit ihm weggehen. Es muss lernen: Ich bin nicht allein auf der Welt. Andere haben die gleichen Rechte. Das habe ich zu respektieren – ob mir das gerade passt oder nicht.

2. Wichtig: eigene Erfahrungen

Ihr Kind steuert auf dem Spielplatz das große Klettergerüst an. Am liebsten würden Sie es zurückholen und ihm das Klettern verbieten. Denn sie fürchten, es könnte sich verletzen. Auch wenn Ihnen dabei etwas mulmig ist: Lassen Sie Ihr Kind klettern. Es möchte seine eigenen Erfahrungen machen. Und ein Kind kann seine eigenen Grenzen nur erkennen, wenn es auch mal etwas wagen und ausprobieren darf.

 

So versteht Ihr Kind, was Sie von ihm wollen

Wenn Kinder bei Verboten wütend aufbegehren, ist das oft ein Kommunikationsproblem zwischen ihnen und den Eltern. Die Kleinen brauchen keine langen Erklärungen, sondern eindeutige Anweisungen. Sagen Sie Ihrem Kind deutlich und in einfachen Worten, was es tun soll. Wichtig ist dabei, dass Sie Ihr Kind anschauen und mit ihm auf eine Augenhöhe gehen. Denn ein Großteil der Kommunikation läuft über Körpersprache, Mimik und Gestik. Ein Beispiel: Sie gehen in die Hocke, nehmen beide Hände Ihres Kindes, schauen ihm in die Augen und sagen: „Felix, ich möchte, dass du deine Jacke anziehst!“ Kinder brauchen klare Formulierungen und eine eindeutige Körperbotschaft. Nur dann verstehen sie, was Mama oder Papa von ihm wollen.


Nicht heute hü und morgen hott

Manche Eltern sind beim Grenzensetzen zuweilen etwas unsicher, vor allem, wenn das Kind sauer reagiert oder sich beleidigt zurückzieht. Mütter und Väter haben manchmal Angst, nicht mehr genug geliebt zu werden. Doch sie erreichen mit ihrem „Heute hü und morgen hott“ eher das Gegenteil. Denn die Kinder wissen nicht, woran sie sind. Sie brauchen gewisse Grenzen, die ihren Alltag strukturieren und ihnen Sicherheit geben. Und ihnen ist ein klares Nein lieber als ein halbherziges Ja, das dann doch irgendwann wieder in Frage gestellt wird. Hinzu kommt: Kindern fällt es leichter Grenzen einzuhalten, wenn sie die Reaktionen ihrer Eltern voraussehen können und wissen: Ein Aufstand lohnt sich in diesem Fall nicht.

 
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