Margarete Ostheimer GmbH homebanner
header-standard

Manieren

Immer Bitte und Danke sagen, die Hand geben, nicht mit vollem Mund reden, im Restaurant schön brav sitzen bleiben: Brauchen schon Kleinkinder Manieren? Und wenn ja, welche?


Beschäftigung gegen Langeweile

Ein Familienessen im Restaurant: Paul, vier Jahre, und seine Kusine Eva, fünf Jahre, zappeln schon die ganze Zeit am Tisch herum. Am liebsten würden sie Versteck spielen. Die vielen unbesetzten Tische mit den langen Tischdecken laden förmlich dazu ein. Gedacht, getan. Die beiden krabbeln los. Der Kellner, der gerade ein volles Tablett mit Getränken vor sich herträgt, wäre um ein Haar über Paul und Eva gestolpert. Die beiden Mütter schreiten ein und verlangen, dass ihre beiden Rangen sich sofort wieder an den Tisch zurück begeben. Eine typische Situation, in der die Interessen von Kleinen und Großen aufeinander prallen. Ein Essen im Restaurant dauert oft lange und erfordert vor allem von Kindern viel Geduld. Da ist etwas Spürsinn der Erwachsenen gefordert. Eltern, die ihre Kinder am Tisch beschäftigen, überstehen den Restaurantbesuch entspannter. Malstifte und Papier, kleine Spiele und Bilderbücher lenken die Kleinen ab. Herumlaufen sollten Kinder im Restaurant natürlich nicht. Sonst kommt es zwangsläufig zum einen oder anderen Zusammenstoß mit dem Kellner oder mit anderen Gästen.


Wie Rituale geben auch Manieren Kindern Halt

Ebenso wichtig sind bestimmte Verhaltensregeln bei Tisch. Wenn Kinder gerade sitzen, beim Essen keine Geräusche machen und von klein auf lernen, mit Löffel, Messer und Gabel umzugehen und nicht mit vollem Mund zu reden, sind sie in Sachen Tischmanieren schon sehr fit. Dies sollten Eltern allerdings nicht erst vor dem Restaurantbesuch trainieren, sondern Tag für Tag beim Familienessen. Fest steht: Manieren sind Ausdruck von Respekt und Wertschätzung. Deshalb ist es wichtig, dass Kinder von klein auf damit vertraut gemacht werden. Nicht umsonst hat eine Untersuchung der Pädagogischen Fakultät der Uni Bielefeld ergeben: Kinder ohne Umgangsformen haben erheblich weniger Freunde und dafür mehr Lernprobleme als solche, die sich zu benehmen wissen. Manieren sind eine Vereinbarung darüber, wie man zusammen leben möchte. Wie Rituale geben sie Kindern Sicherheit und Geborgenheit.


Kinder ahmen ihre Eltern nach

Auch Manieren lernen Kinder am besten durchs Vorbild der Eltern, indem sie Mama und Papa nachahmen. Wichtig ist deshalb, dass Eltern für sich abklären: Was ist uns wichtig? Neben den Tischmanieren sollten gewisse Höflichkeitsregeln selbstverständlich sein. Dazu gehört auch, Besucher freundlich zu begrüßen und ihnen die Hand zu geben, jemanden um etwas zu bitten, etwa um einen Nachschlag Pudding am Tisch, und sich zu bedanken.


Aufstehen, bevor alle fertig sind?

Bei Tisch sollten darüber hinaus folgende Regeln gelten: Ab drei Jahren sind Kinder in der Lage zu warten, bis alle gemeinsam mit der Mahlzeit beginnen. Damit sie ihr Kinderbesteck richtig benutzen können, sollten Mutter oder Vater das Essen vorher in mundgerechte Stücke schneiden. Die frühere Regel, dass Kinder erst aufstehen, wenn alle fertig sind, gilt nicht mehr. Allerdings sollten die Kleinen fragen und ihr Essen beendet haben.


Kasperle hilft beim Danke-Sagen

Manche Kinder sind etwas schüchterner und erwidern den Gruß anderer nicht. Bitte weisen Sie Ihr Kind nicht zurecht. Das würde alles nur noch schlimmer machen. Sie könnten in Rollenspielen, etwa mit Kasperlepuppen, das Grüßen sowie das Bitte und Danke einüben. Mit der Zeit lernt Ihr Kind dann, in konkreten Situationen souveräner zu reagieren.

 
Das Online-Portal für Eltern

Reduction reason0

NRC

Reduction reason0

NRC