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Kleine Helfer ganz groß

Das Trockenwischen kann warten. Zuerst möchte Lara, sechs Jahre, in der Putzwasserpfütze ihr selbst gebasteltes Papierschiffchen schwimmen lassen. Ihre Mama hat da ganz andere Vorstellungen. Alles muss schnell gehen. Und sie nimmt Lara das Wischtuch aus der Hand und meint: "Lass mich das mal machen. Ich kann das viel schneller."


Auch wenn Mütter und Väter guten Willen zeigen und ihre Kinder beim Abwasch, Wäschefalten oder Autoputzen mit hantieren lassen: Meistens wird doch nachgewischt oder das Wäschestück anders gefaltet. Kinder sind dann enttäuscht und fühlen sich nicht anerkannt und aus Mamas und Papas Welt ausgeschlossen.


Sie identifizieren sich nämlich mit deren Arbeit und möchten dabei sein und wirklich mithelfen. Mit Scheinaufgaben - etwa Puppengeschirr abwaschen oder zum x-ten Mal das Besteck einordnen - lassen sie sich nicht gern abspeisen.


Wenn kleine Kinder im Haushalt mithelfen, brauchen Eltern zunächst einmal viel Geduld und Zeit. Denn sie sind nun mal nicht so geschickt wie Erwachsene. Und sie verbinden Arbeit immer noch mit Spiel. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihr Kind beim Staubsaugen noch ein paar Kekskrümel übrig lässt – fürs Krümelmonster etwa, das sich ja bekanntlich von Keksen ernährt. Oder wenn der Staub nicht vollständig weggewischt wird, weil es sich so schön mit den Fingern darauf malen lässt.


Was schon kleine Kinder lernen sollten: Ein Zusammenleben in der Familie kann nur funktionieren, wenn auch der Haushalt in Ordnung ist. Das heißt konkret: Wer nicht aufräumt, hat keinen Platz zum Spielen. Wenn der Lieblingspulli nicht gewaschen wird, kann er irgendwann nicht mehr angezogen werden. Ohne Einkaufen, Kochen und Abwaschen gibt es kein Mittagessen. Wenn alle mithelfen, bleibt mehr Zeit für einander.


Kinder arbeiten am liebsten mit ihren Eltern zusammen. Lassen Sie Ihr Kind deshalb möglichst bei allem mithelfen, wenn es das möchte. Überlegen Sie vorher, was Sie ihm zutrauen können und was nicht. Zeigen Sie ihm die nötigen Handgriffe, damit es weiß, wie es die einzelnen Arbeiten leichter bewältigen kann. Wichtig sind Erfolgserlebnisse. Genügend Lob schenkt Anerkennung.


Helfen in der Familie ist immer ein Wechselspiel. Wenn Ihr Kind Ihnen hilft, könnten Sie ihm ebenfalls helfen – beim Aufräumen seiner Spielsachen, beim Aufbau seiner Ritterburg oder beim Puzzeln.

Was Ihr Kind jetzt schon alles kann!


Das kann Ihr Kind schon ab vier Jahren:


Zeigen Sie ihm, wo es welche Dinge im Supermarkt findet. Es fühlt sich ganz groß, wenn Sie sagen: "Hol du schon mal Milch und Joghurt aus dem Kühlregal. Ich stelle mich inzwischen an der Käsetheke an."


Auch beim Kochen und Backen kann Ihr Kind helfen, zum Beispiel Teig kneten und ausrollen, Kuchen verzieren, Salat putzen, einen Kaltpudding anrühren usw.


Stellen Sie ein Fußbänkchen an die Spüle, damit Ihr Kind mühelos ans Becken kommt. Zeigen Sie ihm, wie es mit Spülbürste und Lappen umgeht und wie es glitschige Teller am besten anfasst, ohne sie fallen zu lassen.


Von Maschinen sind Kinder besonders fasziniert. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es Geschirr platzsparend in der Spülmaschine unterbringt. Auch das Einfüllen des Spülmittels und das Bedienen der Maschine könnte es selber übernehmen.


Vor allem reizt Putzen, weil da Wasser im Spiel ist. Also am besten Gummistiefel an und hinein ins nasse Vergnügen. Keine Sorge: Irgendwann wird Ihr Kind das Papierschiffchen ans Ufer schwimmen lassen und die Putzwasserpfütze trocken legen.

 
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