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Hörsinn

Mit dem Kind sprechen und singen, es mit lustigen Reimen und Geschichten zum Lachen bringen, Arbeit und Spiel mit liebevollen erklärenden Worten begleiten: Das ist das Geheimnis einer guten Entwicklung des Hörsinns.

Der Hörsinn ist der erste, der sich entwickelt. Bereits ab der 28. Schwangerschaftswoche können Babys Geräusche von außen wahrnehmen. Vor allem Mamas Stimme ist ihnen vertraut. Wissenschaftler haben herausgefunden: Die Kleinen lassen sich leichter beruhigen, wenn die Mutter ihnen ein Schlaflied singt, das sie bereits in der Schwangerschaft regelmäßig gesungen hat. Zwischen dem liebevollen Austausch mit den Eltern und einer optimalen Entwicklung des Hörens und damit auch des Sprechens besteht ein enger Zusammenhang. Denn schon in den ersten Lebenswochen und –monaten lernen Babys, dass es Unterschiede in Tonhöhe, Klangfarbe und Sprachrhythmus gibt. Über das Gehör begreifen sie schnell, ob Worte liebevoll und tröstend, ärgerlich, ungehalten oder gleichgültig klingen. Sie leiten daraus die Reaktionen der Eltern ab.


Ein Orchester der Sinne

Wichtig ist vor allem ein Zusammenspiel verschiedener Sinneseindrücke. Wenn ein Baby die Stimme seiner Mutter hört, genießt es gleichzeitig ihr Lächeln und ihre streichelnden Hände: ein wahres Orchester der Sinne. Der Hör- und der Gleichgewichtssinn sind eng miteinander verbunden. Deshalb können Kleinkinder von lustigen Tanzliedern, Kniereitern und Reimen nicht genug bekommen, bei denen viel Bewegung im Spiel ist. Diese beiden Sinne stimulieren sich also gegenseitig.


Reizüberflutung vermeiden

Kinder brauchen eine möglichst reizarme Umgebung ohne zu viele Geräuschquellen, etwa Radio oder Fernseher, die zur Reizüberflutung führen und sich so negativ auf die Entwicklung des Hörsinns auswirken. Ein Kind kann nur dann richtig zuhören, wenn es sich auf ein Geräusch konzentriert und nicht durch andere Geräuschkulissen abgelenkt wird. Die meisten Konzentrationsprobleme bei Schulkindern sind darauf zurückzuführen, dass die Kinder nicht gelernt haben richtig zuzuhören.


Genügend Ruhepausen

Gespräche mit Mama und Papa, Fragen und Antworten, Erzählen und Vorlesen, Kinderreime und –lieder, aber auch Musizieren erhöhen die Aufmerksamkeit von Kindern in ganz besonderer Weise. Vor allem wohl klingende, harmonische Stimmen lassen die Kleinen genau hinhören. Kein Wunder, dass sie von manchen Reimen nicht genug bekommen können und die Eltern sie ständig wiederholen müssen. Besonders hier wird der Zusammenhang zwischen Hören, Sprechen und Denken deutlich. Doch wie bei allem gilt es auch hier Maß zu halten: Eltern sollten ihr Kind nicht ständig unterhalten. Es braucht auch Ruhepausen und Zeit für sich allein, um die Höreindrücke verarbeiten zu können.

Spiele, die das Hören anregen:

 

Blumen klatschen

Sie und Ihr Kind nennen abwechselnd eine Blume und zerlegen das Wort in Silben. Bei jeder Silbe wird in die Hände geklatscht. Beispiele: Gän-se-blüm-chen, Lö-wen-zahn, Tul-pe. In der nächsten Runde sind es Tiernamen. Dabei wird aber nicht geklatscht, sondern gehüpft.


Wo ist der Wecker?

Aus mehreren Kissen wird eine Straße gelegt. Unter einem Kissen steckt ein laut tickender Wecker. Ihr Kind krabbelt mit verbundenen Augen entlang der Kissenstraße, lauscht an jedem Kissen und versucht, den Wecker zu finden.


Rasseldosen

Je zwei leere Filmdosen oder Streichholzschachteln werden mit dem gleichen Material gefüllt. In zwei Dosen stecken Erbsen, in zwei anderen Reis. Weitere Beispiele: Sand, Büroklammern, Grieß, Knöpfe, Murmeln, Zucker, Cornflakes, Steinchen. Die Dosen werden auf dem Tisch verteilt. Ihr Kind versucht, durch Rasseln die richtigen Paare zusammenzustellen.


Wasserfall oder Nudelregen?

Auf dem Tisch stehen ein Messbecher mit Wasser und ein Messbecher mit Nudeln. Verbinden Sie Ihrem Kind die Augen und gießen Sie den Inhalt eines Bechers in eine Schüssel. Ihr Kind soll raten, ob es Wasser oder Nudeln geregnet hat? Ein anderes Mal schlagen Sie mit einem Holzlöffel auf einen Topf oder auf eine Plastikschüssel.


Hörst du die Bienen summen?

Setzen Sie sich mit Ihrem Kind auf die Gartenbank, und schließen Sie beide die Augen. Aufgabe: Wer hört zuerst Bienen summen oder Vögel zwitschern oder Blätterrascheln im Wind?


Teddy-Dieb

Ihr Kind sitzt mit verbundenen Augen mitten im Zimmer – auf dem Schoß seinen Teddybär. Sie schleichen heran und versuchen, den Teddy zu stehlen. Ihr Kind soll das verhindern, indem es auf jedes kleinste Geräusch acht gibt und den Dieb so auf frischer Tat ertappt.


Wörter flüstern

Schauen Sie sich im Zimmer um und flüstern Sie Ihrem Kind den Namen eines Gegenstandes, den Sie sehen, ins Ohr. Es soll ihn nennen. Dann werden die Rollen getauscht. Dieses Spiel ist eine besonders gute Übung fürs genaue Hinhören.

 
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