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Gut ernährt nach der Stillzeit

In den ersten Lebensmonaten bekommen Babys ausschließlich Muttermilch oder adaptierte Säuglingsnahrung. Doch mit der Zeit ändert sich der Nährstoffbedarf der Kleinen. Die Milch allein reicht nun nicht mehr zum Sattwerden aus. Außerdem gehen die vor der Geburt angelegte Eisenvorräte zur Neige. Auch die Mundentwicklung des Babys hat Fortschritte gemacht. Kaubewegungen lösen nun allmählich den Saugreflex ab. Nach dem vollendeten vierten Monat wird es deshalb Zeit für den ersten Brei.


Neue Empfehlungen fürs erste Jahr

Die neuesten Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und des Forschungsinstituts für Kinderernährung lauten, mit der Beikost bereits nach dem vollendeten vierten Lebensmonat zu beginnen und den Kleinen im ersten Lebensjahr auch Hühnerei, Fisch, Milch und Milchprodukte zu geben. Mittlerweile haben Wissenschaftler im Rahmen der GINI-Studie herausgefunden, dass eine zu späte Einführung der Beikost für eine Allergieprävention nachteilig ist. Kinder sollten sich deshalb schon im ersten Jahr mit Nahrungsmitteln auseinander setzen, die bisher im Verdacht standen, Allergien auszulösen. Eine skandinavische Studie zeigt, dass Kinder, die im ersten Lebensjahr Fisch bekamen, viel seltener Allergien entwickelten als diejenigen, die keinen Fisch aßen.


Nicht zuviel auf einmal

Natürlich sollten Sie Ihr Baby weiter stillen. Der erste Brei ersetzt nämlich zunächst nur eine der vier bis fünf Still- oder Flaschenmahlzeiten. Beginnen Sie mittags mit Karottenbrei. Gut eignen sich auch Pastinake, Kürbis, Zucchini und Brokkoli. Schon die Kleinen entwickeln mit der Zeit ihren eigenen Geschmack. Probieren Sie anfangs nicht zuviel auf einmal aus. Lieber zuerst mit Karotten beginnen und eine Woche später ein anderes Gemüse einführen. Natürlich ist es für Ihr Baby ungewohnt, vom Löffel zu essen. Es muss erst lernen, die Zunge so zu bewegen, dass es damit die Nahrung Richtung Gaumen befördern kann. Mit einem kleinen Plastiklöffel klappt das am besten. Ob der Brei kalt oder warm ist, spielt keine Rolle. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Babys es am liebsten etwas temperiert mögen – maximal 37 Grad. Wichtig: Beim Füttern sollte Ihr Baby nicht zu hungrig sein. Denn dann geht es ihm nicht schnell genug, und es wird ungeduldig und quengelig. Geben Sie ihm also zuerst etwas Muttermilch oder Flaschennahrung.


Der erste Brei (5. bis 7. Monat)

Sobald Ihr Baby gut vom Löffel isst, können Sie das Gemüse mit etwas Kartoffel und Öl mischen und ihm einige Tage später einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei geben. Fleisch ist für die Babyernährung wichtig, denn es enthält vor allem Eisen, Zink und Fettsäuren – Bestandteile, die fürs Gehirnwachstum wichtig sind. Eisen kann allerdings nur in Verbindung mit Vitamin C vom Körper verwertet werden. Geben Sie deshalb immer Obstsaft zum Brei hinzu. Reichern Sie die Mahlzeit mit etwas Pflanzenöl – am besten Rapsöl - an, damit ihr Baby die fürs Gehirnwachstum wichtigen Omega-3-Fettsäuren bekommt.

 

Rezept: Gemüse-Kartoffel-Brei

Zutaten: 90 g Gemüse, 40 g Kartoffeln, 3 Esslöffel Obstsaft, 8 g Fett (Butter und Rapsöl im Wechsel)

Zubereitung: Gemüse waschen und klein schneiden, zusammen mit geschälten und klein geschnittenen Kartoffeln in wenig Wasser weich dünsten, mit Obstsaft pürieren und Fett unterrühren.

Der zweite Brei (6. bis 8. Monat)

Etwa einen Monat nach dem ersten Gemüsebrei wird eine weitere Still- oder Flaschenmahlzeit ersetzt, nämlich durch den Milch-Getreide-Brei als Abendmahlzeit. Er enthält wichtige Mineralstoffe und B-Vitamine. Auch ihm wird etwas Orangensaft oder püriertes Obst zugegeben, damit der Körper das Eisen aus dem Getreide gut aufnimmt. Das Kalzium der Milch ist wichtig für die Knochenbildung. Am besten rühren Sie den Brei mit Vollmilch an. Denn Muttermilch enthält sehr viel weniger Kalzium als Kuhmilch. Mehr als 200 ml pro Tag sollten es allerdings im ersten Lebensjahr nicht sein. Denn Kuhmilch hat einen hohen Eiweißanteil. Falls Sie nicht mehr stillen, geben Sie Ihrem Baby weiter Säuglingsnahrung aus der Flasche.

Rezept: Milch-Getreide-Brei

Zutaten: 200 ml Vollmilch (3,5 % Fett), 20 g Vollkorngetreideflocken, 20 g Obstsaft oder Obstpüree

Zubereitung: Milch mit Getreideflocken aufkochen und Obstsaft unterrühren.


Der dritte Brei (7. bis 9. Monat)

Getreide-Obst-Brei

Die nun auf dem Speiseplan vorgesehene Nachmittagsmahlzeit wird wie der Milch-Getreide-Brei zubereitet, aber mit Wasser angerührt.

Zutaten: 20 g Vollkorngetreideflocken, 90 g Wasser, 100 g Obst, 5 g Butter


Umstellung auf Familienkost

Etwa ab dem zehnten Lebensmonat hat Ihr Kind sich an die verschiedenen Lebensmittel gewöhnt. Sie können es nun allmählich auf Familienkost umstellen, und zwar auf drei Haupt- und zwei Zwischenmahlzeiten. Morgens mag Ihr Kleines zur Milch vielleicht Brothäppchen mit Butter oder Frischkäse. Der Mittagsbrei muss nicht mehr so fein püriert werden, sondern wird nur grob mit der Gabel zerdrückt. Das Gleiche gilt für den Obstbrei. Abends gibt es wieder Brot und Milch. Ideale Zwischenmahlzeiten sind Obst- und Gemüseschnitze, Vollkornzwieback ohne Zucker, Dinkelstangen oder Reiswaffeln. Ihr Kind braucht nun auch zusätzlich Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Früchte- oder Kräutertee. Gewöhnen Sie es am besten jetzt schon an einen Trinkbecher.

 
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