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Mit Fantasie erobern Kinder die Welt

In der Fantasie von Kindern werden Blumen und Bäume zu Lebewesen, mit denen man reden kann. Ihre Augen sehen, was Erwachsenen verborgen bleibt: Zwerge und Riesen, Engel und Gespenster. Nicht umsonst heißt die Zeit zwischen drei und sechs Jahren "magisches Alter". Kinder brauchen Eltern, die ihnen Freiräume zum Forschen und Entdecken ermöglichen. Denn nur so kann sich Kreativität entfalten.

Eins mit der Natur sein, den Wechsel der Jahreszeiten mit allen Sinnen erleben, Höhlen bauen, im Matsch wühlen, mit Blumen und Blättern, Steinen und Tannenzapfen spielen: Was für unsere Eltern und Großeltern noch selbstverständlich war, wird Kindern heute schwer gemacht.

Asphaltierte Straßen, Spielplätze mit fantasielosen Geräten, fehlende Grünflächen und ein voll gestopfter Terminkalender bereits im Kindergartenalter - dies alles ist leider häufig genug Realität. Vom unbeschwerten Spielen in Wald, Wiese und Feld, vom Erleben vieler Abenteuer in der Natur können Kinder heute oft nur noch träumen.

Zum Glück hat in der Pädagogik und auch im Bewusstsein vieler Eltern ein Wandel stattgefunden. Der Ansturm auf Waldkindergärten und andere Einrichtungen war noch nie so groß.

Aber auch wenn die Wohnung eng und die Umgebung wenig kinderfreundlich ist, können Mütter und Väter ihren Kindern Freiräume zum Entdecken ermöglichen.

Oft langweilen Kinder sich, weil Eltern ihnen keine Gelegenheit zur freien Entfaltung geben. Ständig spielen sie den Animateur und greifen ins Spiel ein, sobald es mal etwas kniffliger wird. Kein Wunder, dass Neugier und entdeckerfreude dabei auf der Strecke bleiben. Manchmal sind wir Erwachsenen eben blind für die bunte Erlebniswelt unserer Kinder. Sie brauchen Zeit und Muße, vom Fenster aus etwas Interessantes zu beobachten, die Gesetzmäßigkeiten von trockenem und nassem Sand zu erforschen, beim Spaziergang Blätter, Steine, Kastanien und Tannenzapfen aufzusammeln. Diese Schätze tragen Kinder mit Vorliebe nach Hause und bauen sie in ihr Spiel ein. Dann gewinnen die Dinge eine andere Bedeutung. Steine werden zum Gebirge für eine kleine Landschaft, ein anderes Mal zur Familie der Steinbeißer. Aus Zweigen und Moos entsteht ein Wald für Spielfiguren oder Zwerge.


Zwischen Fantasie und Wirklichkeit

Für Kinder sind die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fantasie offen. Riesen und Zwerge, Elfen und Zauberer sind gegenwärtig. Oft "leben" sie mit einem Fantasiegefährten, der ihr ständiger Begleiter ist. Vielleicht haust ein kleines Gespenst im Schrank. Es spielt mit Ihrem Kind und bewacht seinen Schlaf. Wenn Sie auf solche Spiele eingehen, zeigen Sie ihm, dass Sie es ernst nehmen und sich für seine fantastische kleine Welt interessieren. Bis zum Einschulungsalter lösen sich die Fantasiegestalten meistens in Luft auf. Das Kind lebt jetzt ganz in der Wirklichkeit und sieht seine unsichtbaren Gefährten von früher als ein Stück schöner Kindheitserinnerung – vorausgesetzt, die Eltern ließen es gewähren.

Wenn Mädchen und Jungen ihre Fantasie spielen lassen dürfen, gelingt es ihnen, sich behutsam an das wirkliche Leben heran zu tasten. Sie geben ihm dadurch eine ganz persönliche Prägung, die weiterhin Spielraum für individuelle Entfaltung bietet. Eine gute Bereicherung ist dabei das Spiel mit Gleichaltrigen. Die Kleinen sind auf einer Wellenlänge. Nur der Altersgenosse versteht sofort, dass unter dem Blätterhaufen ein Zwerg haust oder das kleine Gespenst an jedem Abend auf einem Mondstrahl zur Erde saust. Mit Hilfe seiner eigenen Vorstellungskraft kann ein Kind die Welt neu erfinden – beim Erzählen, Malen, Basteln und Spielen mit Dingen aus der Natur. Es sammelt dabei Erfahrungen und Gefühlserlebnisse: eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung von Kreativität. Vorgefertigte Bilder hingegen töten die Fantasie. Dies gilt vor allem auch für Spielzeug. Kinder brauchen einfache Spielsachen. Puppen, die sprechen können, Autos, die auf Knopfdruck fahren, und Computerspiele geben alles vor und verhindern die Bildung eigener Vorstellungen.

Bausteine für Kreativität

Wenn Kinder ihre Kreativität entfalten sollen, brauchen sie dafür bestimmte Bedingungen. Wichtig sind vor allem viel Zeit und Platz zum Spielen (Lesen Sie dazu auch: Spielen - immer und überall). Angesichts voll gestopfter Regale und Schränke verliert Ihr Kind den Überblick und das Interesse. Wer nur wenige Spielsachen hat, lernt zu improvisieren. Und das ist der beste Antrieb dafür, selbst kreativ und aktiv zu werden. Entrümpeln Sie also von Zeit zu Zeit das Kinderzimmer und räumen Sie Dinge weg (Lesen Sie dazu auch: Spielzeug - wir wär's mal ohne). Umso besser kann Ihr Kind sich auf den Rest konzentrieren.

Auch Höhlen im Wohnzimmer sind geheimnisvoll...

Wichtig: Lassen Sie Ihr Kind in Ruhe ausprobieren und stören Sie es dabei nicht. Das Essen kann eine Weile warm gehalten werden, wenn das Kind sich gerade auf das Bauen eines Turms aus leeren Pappbechern konzentriert. Auf der Grundlage des bisher Erlernten sammeln kleine Entdecker immer mehr Erfahrungen. Das können sie aber nur, wenn sie sich ausdauernd einer Sache widmen dürfen und nicht ständig zur Eile gedrängt werden.


Glanzpunkte im Alltag

Spielen Sie öfter mal mit Ihrem Kind und lassen Sie sich dabei auf seine Gedankenwelt ein. Steuern Sie hin und wieder von sich aus einiges bei, das die Fantasie Ihres Kindes anregt.

Beispiel: Die Nebelfee erzählt den Eltern zum Beispiel von der langen Reise der Wassertröpfchen zur Erde und was sie dabei so alles erleben. Und die Eltern erzählen es ihren Kindern weiter. Manchmal hinterlässt die Nebelfee kleine Zeichen. Da liegt plötzlich ein blanker Schokoladentaler auf dem Weg. Oder ein leuchtendes, glänzendes, besonders farbenreiches Ahornblatt liegt, wie für Sie hingelegt, mitten auf dem Weg.

Solche kleinen Wunder bringen Glanz in den Alltag Ihres Kindes. Sie schenken ihm wunderschöne Erinnerungen und beflügeln die Fantasie.


Tipp: Ein Kreativ-Atelier

Kinder stöbern gern auf Dachböden oder in Abstellkammern herum. Stellen Sie dort eine Kiste mit geheimnisvollen Dingen auf, die Ihr Kind zum fantasievollen Spielen und Experimentieren anregen: zum Beispiel alte Kleidungsstücke, Stoffreste- und Wollreste, eine Schachtel mit Knöpfen, alte Taschen, Tapetenreste, leere Papprollen.

Immer wieder neue Rollen und Verkleidungen entspringen der Fantasie...

 
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