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Stressbewältigung

Leistungsdruck in der Schule, ein übervoller Terminkalender, Lärm und langes Sitzen vor dem Fernseher oder PC: All das führt schon bei Kindern zu Stress. Und der macht auf Dauer krank, wenn Eltern die Symptome nicht wahrnehmen und entsprechend handeln.


Angst vor Mathe

Felicitas, acht Jahre, mag nicht frühstücken. Selbst ihr Lieblingsmüsli schmeckt heute nicht. Das Mädchen klagt über Übelkeit und Magenschmerzen – das dritte Mal innerhalb weniger Tage. Ihre Mama kocht Fencheltee und ruft beim Kinderarzt an. Sie können sofort kommen. Die Mutter sagt in der Schule Bescheid und entschuldigt ihre Tochter. Der Kinderarzt findet keine organische Ursache. Aber mit seiner Vermutung trifft er den Nagel auf den Kopf: Felicitas’ Übelkeit und Magenschmerzen sind Stresssymptome. Zu Hause nimmt sich ihre Mama Zeit für ein intensives Gespräch. Dabei stellt sich heraus, dass Felicitas Angst vor dem Mathematikuntersicht hat. Sie ist die Langsamste im Kopfrechnen und ist todunglücklich, wenn die Lehrerin sie aufruft. Felicitas weiß schon vorher: Wenn alle sie anschauen und über sie lachen, ist sie wie blockiert und schafft sogar die einfachsten Rechenaufgaben nicht mehr. Und ihre Angst vor der nächsten Blamage wächst von Tag zu Tag.


Gut ist es, darüber zu reden

Das Reden mit der Mama tut Felicitas gut. Sie weint sich ihren Kummer von der Seele und ist froh, als die Mutter ihr anbietet: „Denen werden wir’s zeigen! Ich helfe dir von nun an beim Kopfrechnen und verrate dir ein paar Tricks. Du wirst sehen: In ein paar Tagen klappt es dann schon besser. Außerdem: Ich wette, dass niemand in der Klasse so tolle Hüpfkästchen malen kann wie du. Darin bist du einfach unschlagbar. Du siehst also: Es kann nicht immer jeder überall der Beste sein.“ Felicitas strahlt ihre Mama an. Sie hat Recht: Gleich morgen will sie ein Stück Kreide mit zur Schule nehmen und Hüpfkästchen auf den Schulhof malen. Und vor der nächsten Mathestunde hat Felicitas nun keine Angst mehr. Denn die Mama hat mit der Lehrerin telefoniert. Die weiß nun Bescheid und hat ebenfalls versprochen, Felicitas zu helfen.


Was Kinder stresst

Ein typischer Fall von Schulstress, dem heutzutage immer mehr Kinder ausgesetzt sind. Doch nicht immer ist eine so gute Lösung in Sicht wie im Falle von Felicitas. Kinder leiden zusehends unter dem Leistungsdruck der Schule und den oft zu hohen Erwartungshaltungen der Eltern. Die Palette der Stresssymptome ist breit gefächert: Übelkeit und Bauchweh, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Erschöpfung. Stress geplagte Kinder können völlig unterschiedlich reagieren. Die einen sind laut, aggressiv und wütend, die anderen still, zurückgezogen, traurig oder ängstlich. Neben schulischen Problemen können auch familiäre Probleme, etwa Scheidung, Streitigkeiten zwischen den Eltern, Geldsorgen oder Arbeitslosigkeit Stress bei Kindern auslösen. Nicht zu vergessen der übervolle Terminkalender, der ihnen kaum noch Freiräume gibt, nach Lust und Laune zu spielen.

So können Sie Ihrem Kind helfen:

Locker bleiben

Versuchen Sie, in möglichst vielen Situationen so gelassen wie möglich zu reagieren. Und nehmen Sie es locker, wenn mal etwas schief geht. Ihr Kind lernt dabei: Auch Mama und Papa machen mal einen Fehler, und sie lachen darüber. Und auch ich muss nicht perfekt sein. Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Kind und helfen Sie ihm, sich auf seine Stärken zu besinnen. Dies ist die beste Voraussetzung, stark und selbstbewusst zu werden. Und das ist wichtig. Denn selbstbewusste Kinder leiden weniger unter Stress als unsichere. Sie lernen auch besser mit Problemen fertig zu werden, weil sie sich nicht so stark von ihnen verunsichern lassen.

Lösungen suchen

Nehmen Sie das Problem Ihres Kindes ernst. Fragen Sie es, in welchen Situationen es sich schlecht fühlt und was es tut, damit es ihm wieder besser geht. Suchen Sie gemeinsam nach Lösungen.

Kräfte sparende Strukturen

Vor allem quirlige Kinder sind oft nicht in der Lage Prioritäten zu setzen. Sie würden am liebsten alles gleichzeitig erledigen und verausgaben sich dabei total. Helfen Sie Ihrem Kind, gut mit seinen Kräften umzugehen und sich selber eine Reihenfolge vorzugeben, in der es bestimmte Dinge erledigen möchte. Das schafft Struktur und Ordnung und gibt dem Kind Sicherheit.

Mutmachsätze helfen

Wenn ihr Kind bereits schlechte Erfahrungen gemacht und eine bestimmte Aufgabe nicht geschafft hat, bewegt es sich in einer negativen Gedankenspirale abwärts. Mutmachsätze können ihm helfen, sich selber bald wieder positiv zu beurteilen. Merksätze wie „Ich schaffe das!“ oder „Ich kann das!“ helfen ihm dabei. Dazu gehört natürlich, dass es positive Erfahrungen machen kann und dass Sie es dafür loben.

Reizarme Umgebung

Dauerberieselung durch Musik, Fernseher oder PC machen Kinder unruhig und nervös. Gestalten Sie Ihre Umgebung möglichst reizarm und lassen Sie Ihr Kind in Ruhe und mit Ausdauer spielen und experimentieren. Das ist und bleibt die beste Vorbeugung gegen Stress.

 
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