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Sehen

Die meisten Sinneseindrücke nehmen wir über die Augen auf. Diese sind sozusagen die Fenster zur Welt. Mit den Augen sehen wir hell und dunkel, ob sich etwas bewegt, welche Formen Gegenstände haben, ob etwas schwarz, weiß oder farbig, groß oder klein, nah oder weit weg ist. Und das alles erfassen wir mit nur einem Blick.


Millionen von Sehzellen

Das Auge ist ein kleines Wunderwerk. Die äußerste Haut, die Hornschicht, ist durchsichtig und lichtdurchlässig. Die Iris oder Regenbogenhaut gibt dem Auge seine Farbe. Sie schützt die innerste Schicht des Auges, die Netzhaut, vor zu starkem Lichteinfall. Werden wir vom grellen Licht geblendet, zieht sich die Netzhaut zusammen und verkleinert das Sehloch, die Pupille. Bei Dunkelheit vergrößert sich die Pupille. Auf der Netzhaut sitzen Millionen von Sehzellen. Es gibt zwei verschiedene Arten – Stäbchen und Zäpfchen. Die Stäbchen sind zuständig für das Erkennen von Hell und Dunkel, die Zäpfchen fürs Farbensehen. Alles, was wir sehen, wird über die Sehzellen und den Sehnerv ans Gehirn weitergegeben.


Babys sehen nur eingeschränkt

Die Augen sind bei einem Ungeborenen bereits in der zehnten Schwangerschaftswoche ausgebildet und die Stäbchen-Sehzellen auf der Netzhaut im fünften Monat. Nach dem siebten Monat kann das Ungeborene die Augenlider öffnen und schließen. Doch nach der Geburt kann ein Baby nur eingeschränkt sehen. Es nimmt Konturen nur unscharf wahr und kann nur klare Farben wie rot, blau und gelb erkennen. Denn erst nach der Geburt bilden sich auf der Netzhaut die Zäpfchen-Sehzellen. Doch das Sehvermögen wird immer besser, bis es sechs Monate nach der Geburt so gut ist wie das eines Erwachsenen.


Sehen regt die Fantasie an

Mit den Augen können wir nicht nur sehen, sondern auch verstehen. Wenn Sie mit Ihrem Kind in einem Bilderbuch blättern, sehen Sie vielleicht in der Ferne einen kleinen Hund und im Vordergrund einen kleinen Jungen, der traurig aussieht. Solche Bilder regen Kinder zum genaueren Hinschauen und Deuten von Gefühlen an: Warum ist der Junge traurig? Bestimmt, weil sein kleiner Hund fortgelaufen ist und er nun Angst hat, ihn nicht wieder zu finden. Sehen fördert auch die Fantasie. Wenn wir an den Urlaub denken, ziehen die Bilder vom letzten Sommer an uns vorbei. Wir sehen den blauen Himmel, den weißen Sandstrand, die Strandkörbe, die bunten Boote, die Sandburg und mittendrin unser Kind, dass mit der Sonne um die Wette strahlt. Darüber hinaus schützt gutes Sehen vor Gefahren und Unfällen. Nur wenn wir das Herannahen eines Autos erkennen, bleiben wir an der Bordsteinkante stehen und lassen es vorbeifahren, bevor wir die Straße überqueren. Und nur wenn ein Kind mit seinen Augen die Höhe eines Klettergerüstes einschätzt, traut es sich hinauf.

Spiele fürs Sehen und Wahrnehmen


Was fehlt hier?

Auf dem Tisch liegen fünf verschiedene Gegenstände. Ihr Kind schaut sich alles an, dreht sich herum und schließt die Augen. Sie nehmen inzwischen einen Gegenstand fort. Ihr Kind darf die Augen wieder öffnen. Ob es erkennt, was auf dem Tisch fehlt?


Paare suchen

Ein Suchspiel für den nächsten Waldspaziergang. Sie heben etwas auf, etwa einen Tannenzapfen, ein Farnblatt, einen kleinen Tannenzweig, ein Buchen- oder Eichenblatt. Ihr Kind soll ein passendes zweites Exemplar finden.


Riesenwelten

Nehmen Sie beim nächsten Spaziergang eine Lupe mit. Ihr Kind darf Baumblätter, Marienkäfer, winzige Spinnen oder einen Regenwurm damit betrachten und die Einzelheiten dieser Riesenwelten beschreiben.


Fensterkino

Schauen Sie gemeinsam aus dem Fenster und beobachten Sie Menschen: Wer geht schnell und wer langsam? Welche Farben haben die Kleidungsstücke. Wer hat einen Hut auf und wer trägt einen Regenschirm? Tragen die Leute Taschen? Wer hat ein Kind dabei, wer ein Tier? Fensterkino schult die Wahrnehmungsfähigkeit.


Schwimmflosse im Blumenbeet

Verteilen Sie im Garten zehn Gegenstände, die eigentlich nichts dort zu suchen haben, zum Beispiel eine Schwimmflosse im Blumenbeet, eine Banane im Strauch, eine Mütze an einem tief hängenden Ast, eine Muschel im Gras, ein Puppenschuh im Sandkasten, eine Plastikeimer auf der Schaukel, ein Schneebesen zwischen den Kartoffelpflanzen, ein Halskette am Fliederbusch. Ihr Kind geht auf Suche. Ob es alle falschen Gegenstände findet?

 
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