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Reime

Kinder prägen sich Wörter schneller ein, wenn sie in Form von netten Reimen kommen, bei denen sie klatschen, stampfen, tanzen oder hüpfen können. Sprache, Bewegung und Denken sind nämlich eng miteinander verknüpft.

„Die neueste Hirnforschung zeigt, dass Sprachspiele, die mit Bewegung kombiniert sind, die Hirnsynapsen am nachhaltigsten anregen“, sagte die bekannte Spielpädagogin und Buchautorin Susanne Stöcklin-Meier beim 4. Jako-O-Familienkongress in der Universität Nürnberg-Erlangen. „Sprachspiele fördern nicht nur das Sprachzentrum, sondern alle Sinne und die Fein- und Grobmotorik. Also sind sie – kombiniert mit Singen, Sprechen, Hüpfen, Patschen, Klatschen, sich bewegen - reines Hirnjogging.“


Sprachspiele fördern alle Sinne

Schon Babys können von Fingerspielen und lustigen Versen nicht genug bekommen. Sie lachen und strampeln vergnügt, sobald die Mama mit ihren Fingern den Nasenmann macht oder die Krabbelmäuse über dem Bäuchlein spazieren führt.


Wiederholungen geben Sicherheit

Susanne Stöcklin-Meier betont, wie wichtig dabei ständige Wiederholungen sind: „Bis Worte oder Begriffe im Gehirn eines Kindes haften bleiben, müssen sie etwa fünfzig mal wiederholt werden. Wiederholungen geben den Kindern Sicherheit und Struktur. Kinder sind fasziniert, wenn sie etwas in- und auswendig kennen. Denn Können macht stark und selbstbewusst.“ Traditionelle Spielverse kommen diesem Bedürfnis entgegen. Denn sie regten automatisch die Lust zum Wiederholen an, sagt Susanne Stöcklin-Meier.

Schöpferisch mit Wörtern umgehen

„Auch im Kindergarten und in der Grundschule gibt es wahre Dauerbrenner“, weiß die erfahrene Spielpädagogin. „Die erlebte Sprachfreude weckt im Kind das Bedürfnis, mit Wörtern schöpferisch umzugehen. Sie fördert die Fantasie, die inneren Bilder und das Fabulieren.“ Leider gerate diese wichtige Art der Sprachkommunikation immer mehr in Vergessenheit. Viele Erwachsene kennen die alten Verse nicht mehr und müssen sich dieses Wissen aus Büchern wieder aneignen. „Die Mühe lohnt sich hundertfach, wenn man die intensive Reaktion der Kinder erlebt“, sagt Susanne Stöcklin-Meier. „Wie viel Freude, Nähe, Spannung und Genuss erfahren Kinder bei lustigen Sprachspielen! Ihre Dynamik lässt sich steigern durch laut und leise, hoch und tief, schnell und langsam sprechen. Wichtig ist, dass wir den Kindern genügend Zeit geben, damit sie innerlich mitschwingen können. Und das ist laut Wissenschaft erst nach etwa drei bis fünf Minuten möglich. Nicht zuletzt deshalb sind Wiederholungen so wichtig.“


Drei lustige Fingerspiele

Hier drei lustige Fingerspiele aus der Feder der bekannten Autorin. Machen Sie dazu immer auch entsprechende Bewegungen, zeigen auf die entsprechenden Körperteile oder ahmen die Tierlaute nach:

1 Die Finger gehen auf Reisen

Fünf Finger wollten auf die Reise gehen:
Der ist mit dem Auto gefahren,
der ist mit dem Zug gefahren,
der ist mit dem Schiff gefahren,
der ist mit dem Flugzeug geflogen.
Und der Kleinste
ist mit dem Roller fortgeflitzt!

2 Wir gehen ins Kaufhaus

Die fünf Finger an meiner Hand
gehen ins Kaufhaus miteinand’:
Der kauft 'ne Mütze,
der kauft Schuh,
der kauft Hosen,
und der den Gürtel dazu.
Doch der Kleine ruft erschrocken:
Hab kein Geld für meine Socken!


3 So machen die Tiere

Das ist die Katz, die macht „Miau!“
Das ist der Hund, der macht „Wau-wau!“
Das ist die Kuh, die macht „Muh-muh!“
Das ist das Schaf, das macht „Mäh-mäh!“
Und das kleine Schweinchen
macht „Ch-ch-ch!“


Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage von Susanne Stöcklin-Meier: www.stoecklin-meier.ch

Buchtipp

Susanne Stöcklin-Meier: Sprechen und Spielen

Dieses durchgehend farbig illustrierte Buch ist eine wahre Schatztruhe für Familien. Es enthält Spiel- und Beschäftigungsanregungen für Kinder zwischen vier und zehn Jahren: Handgeschichten, Verse zum Sprechen und Klatschen, Laufen, Hüpfen und Springen, Spiele mit bemalten Händen, Fingertheater, Schatten-, Theater- und Kasperlespiele.


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Hier finden Sie schöne Sprachspiele, die sie mit ihren Kindern nachmachen können.

 
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