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Wie setze ich meinem Kind Grenzen?

In dieser Reihe geht es um kurze Antworten auf typische Fragen, die viele Eltern im familiären Alltag beschäftigen. Meistens tauchen diese Fragen auf, wenn es schwierig wird. In zwischenmenschlichen Beziehungen gibt es aus meiner Sicht eigentlich keine schnellen Lösungen. Methoden werden der Komplexität unseres Miteinanders und uns Menschen als feinfühligen Wesen oft nicht gerecht. Veraltete pädagogische Patentrezepte wirken zwar häufig kurzfristig, richten jedoch mittelfristig häufig Schaden auf der Beziehungsebene an oder wirken der Entwicklung des Kindes unbeabsichtigt entgegen. Die Antworten in dieser Reihe zielen nicht auf eine reine Verhaltensänderung des Kindes ab. Es geht vielmehr darum, das Kind verstehen zu lernen und auf die dem Verhalten zugrunde liegenden Ursachen zu reagieren. In der Regel verändert das Kind das Verhalten dann ganz von selbst.

Wie setze ich meinem Kind Grenzen? In aller Kürze: klar UND freundlich


Es gibt bereits einen sehr ausführlichen Beitrag über Kinder und Grenzen. Hier geht es um eine kurze, knackige Zusammenfassung für den Alltag.  Gute und wichtige Gründe für Grenzen sind:

·         Gefahren und Schutz davor.

·         Eltern handeln entlang ihrer Werte und wollen etwas nicht.

·         Etwas ist tatsächlich nicht möglich.


Wenn Eltern eine Entscheidung mit klarem Kopf getroffen haben, ist es wichtig, dass sie die Grenze klar UND freundlich kommunizieren. Klar bedeutet: ein klarer Satz, keine umständlichen Erklärungen, Manipulationen oder Androhungen. All das ist nicht nötig.

·         „Wir gehen in 5 Minuten nach Hause. Überlege was du als Letztes machen möchtest.“

·         „Die Katze wird sanft und liebevoll gestreichelt, schau so, ich zeig es dir“.

·         „Ich schreibe diese E-Mail jetzt zu Ende, das dauert ungefähr 10 Minuten. Du kannst leise hier im Raum sein oder in deinem Zimmer auf mich warten“.

·         „Jetzt ist Schlafenszeit. Ich lese dir morgen wieder etwas vor“.


Mit „freundlich“ ist kein aufgesetztes Lächeln gemeint. Es geht um echte Freundlichkeit aus dem Herzen heraus. Eine Freundlichkeit, die versteht, dass sich die Grenze unter Umständen schmerzvoll anfühlt für das Kind. Eine warme, liebevolle Freundlichkeit, die versteht, dass 3 Eiskugeln ganz toll wären, länger auf dem Spielplatz bleiben auch und dass es so schön wäre, wenn Papa noch eine Geschichte vorliest.


Das Kind muss die Grenze oder Entscheidung nicht verstehen oder damit einverstanden sein, und es wird vielleicht traurig oder wütend darüber sein. Das ist völlig gesund und in Ordnung,; diese Gefühle sollten liebevoll begleitet und verbalisiert werden: „Du bist traurig, weil ich nein sage“. Auf die getroffene Entscheidung haben sie jedoch keinen Einfluss.


Hanna Articus

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