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Rituale

Wenn Nele morgens zur Schule geht, steht die Mama am Küchenfenster und haucht ihr ein Kusshändchen zu. Als die Mutter es einmal wegen eines Telefonats vergisst, steht Nele plötzlich der Haustür und fragt: „Bist du noch böse, Mama, wegen der Unordnung in meinem Zimmer?“ Ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig Rituale für Kinder sind.


Wichtige Begleiter auf dem Lebensweg

Jede Familie hat ihre Rituale: das Kusshändchen am Fenster, der Gutenachtsegen, der regelmäßige Sonntagsspaziergang, das Anzünden einer Kerze beim Abendbrot.Diese Rituale helfen, dem Alltag Struktur zu geben. Darüber hinaus vermitteln sie Kleinen und Großen ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Niemand möchte diese wichtigen Begleiter auf dem Lebensweg missen ...

... und deshalb vererben sich solche lieb gewordenen Gewohnheiten oft über Generationen hinweg weiter. Wissenschaftler haben sogar herausgefunden, dass es zwischen der Pflege von Ritualen und der seelischen Gesundheit von Kindern einen Zusammenhang gibt.


Den neuen Tag begrüßen

Rituale haben sehr viel mit Achtsamkeit und Liebe zu tun. Wenn der Morgen fröhlich beginnt und sich alle am Frühstückstisch versammeln, können Kinder gestärkt in den neuen Tag gehen – ganz gleich, was gestern war. Ein wichtiges Ritual des Neubeginns ist zum Beispiel der Abreißkalender mit dicken schwarzen Zahlen für Werktage und roten für Sonn- und Feiertage. Besonders schön ist es, wenn für jeden Tag ein Sinnspruch aufgedruckt ist. Mit dem Abreißen des Kalenderblatts und dem Vorlesen des Spruches könnten sich die Kinder abwechseln. Vielleicht begrüßen Sie mit Ihren Kindern aber auch den neuen Tag mit einem gemeinsamen Lied oder einem Vers. Eine große Rolle spielt das Gutenacht-Ritual. Das Erzählen von Märchen und Geschichten, Beten und noch ein wenig Kuscheln: All das schenkt Kindern Entspannung und lässt sie beruhigt einschlafen.


Alles wird wieder gut

Nach einem Streit sind Versöhnungsrituale wichtig. Sie bewirken oft mehr als große Worte. Hier einige Ideen: Einer schiebt dem anderen einen Zettel unter die Zimmertür. Vorher hat er darauf zwei lachende Gesichter gemalt. Oder: Bei der nächsten Mahlzeit legt der eine auf den Teller des anderen ein rotes Papierherz und schreibt darauf: Alles ist wieder gut! Oder: Jeder malt ein wütendes Gesicht auf einen Stein und vergräbt den Wutbrocken im Garten.

Himbeerbrause mit Mama

Auch beim Abschiednehmen tun Rituale gut. Manchmal fällt es Kindern schwer, zum Kindergarten oder zur Schule zu gehen. Wie schön, wenn sie in der Brotdose ein kleines, von Mama gemaltes Bild finden. Das hilft, die Wartezeit leichter zu ertragen. Oft wirkt auch ein Mutstein Wunder, den Sie Ihrem Kind vor einer Klassenarbeit in die Hosentasche stecken. Auch das Wiederkommen lässt sich mit hübschen Ritualen verbinden. Bestimmt hat Ihr Kind, wenn es vom Kindergarten oder vom Spielen draußen heimkommt, viel zu erzählen. Setzen Sie sich einige Minuten mit ihm an den Küchentisch und trinken Sie beim Plaudern zusammen eine Himbeerbrause oder eine heiße Schokolade.


Post von der Fieberfee

Wenn Ihr Kind krank ist, sollten Sie es ruhig ein wenig verwöhnen. Das schadet ihm nicht. Im Gegenteil. Liebe und Nestwärme tun Körper und Seele gut. Kinder werden mit dem guten Gefühl gesund, dass die Fiebertage eigentlich gar nicht so schlimm waren. Kleine Patienten brauchen vor allem die Nähe zu Mama und Papa. Schlagen Sie tagsüber im Wohnzimmer ein Lager auf. In der Nacht darf Ihr Kind dann bei Ihnen im großen Bett schlafen. Ein schönes Ritual: Ihr Kind bekommt jeden Tag Post von der Fieberfee. Sie schreibt einen lustigen Vers, eine Mini-Geschichte, hat ein Bild gemalt oder eine kleine Überraschung in den Briefumschlag gesteckt. Wenn Sie Oma und Opa oder die Patentante in das Geheimnis einweihen, übernehmen sie bestimmt auch gern mal die Rolle der Fieberfee.


Bis mittags im Schlafanzug

Höhepunkte im Familienleben sind außer den Jahreszeitfesten immer auch die Wochenenden. Gut ist ein Übergangsritual, mit dem das Wochenende eingeläutet wird. Wie wäre es mit einem gemeinsamen Abendessen am Freitag, bei dem es etwas gibt, das alle mögen und was sich vom üblichen Abendbrot abhebt, zum Beispiel Pasta oder Pizza? Beim Essen könnten Sie mit den Kindern Pläne für die kommenden zwei Tage schmieden. Ein besonders beliebtes Wochenend-Highlight für Kinder: bis mittags mit Mama und Papa im Schlafanzug am Frühstückstisch sitzen, erzählen und spielen.

 
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