Margarete Ostheimer GmbH
Boschstrasse 17
73119 Zell u. A.
Deutschland
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Mutter aller Edelsteine
Allmählich verliert der Sommer an Kraft. Die Sonne scheint nicht mehr so warm, und die Nächte werden schon empfindlich kühl. Warme Töne - rot, orange, grün und braun – umgeben unseren Jahreszeitentisch mit einer frühherbstlichen Aura. Dazu gehört ein Rubin, der Stein des Tierkreiszeichens Jungfrau. Man nennt ihn Mutter aller Edelsteine.
Die Menschen früher glaubten nämlich, dass der rote Rubin ein inneres Feuer hat, das seinem Träger ein langes Leben schenkt. Für die große Theologin und Naturheilkundlerin Hildegard von Bingen hatte der Stein wieder belebende Kräfte. Im Mittelalter verbreitete sich zudem die Kunde, dass ein Unglück heraufzieht, sobald sich das Rot des Rubins verdunkelt. Der Heilstein, so sagen auch moderne Heilkundler, fördert die Blutbildung und stärkt so das Immunsystem. Er soll die Leistungsfähigkeit steigern, Erschöpften neuen Schwung bringen und andererseits ausgleichend auf hyperaktive Menschen wirken.
Eichelblätter und -früchte
Die Eiche kann über 1000 Jahre alt werden. Es heißt, dass sie mit ihren tiefen Wurzeln und ihrer mächtigen Krone Himmel und Erde verbindet. Von der Eiche sagt man, dass sie die Erdmutter beherbergt und dass große Götter wie Thor und Donar oder Zeus und Jupiter in ihr verehrt wurden. Vielleicht heißt es deshalb: Eine Eichel in der Hosentasche bringt Glück. Holen wir also nicht nur eine, sondern mehrere dieser Baumfrüchte und auch Eichenblätter nach Hause. Sie sind ein wunderbarer Schmuck für den immer herbstlicher werdenden Jahreszeitentisch.
Kastanienkinder
Kastanienblätter und Kastanien ergänzen die Blätter und Früchte der Eiche. Die Herbst-Jahreszeitenkinder und –zwerge freuen sich mit unseren Kindern gemeinsam über die grünen Stachelkugeln oder braunen Kullerkastanien, aus welchen man prima Männchen und Tier basteln kann.
Wie man dieses niedliche Kastaninekind basteln kann, erfahren Sie in dem Buch "Blumenkinder für den Jahreszeitentisch" aus dem Verlag Freies Geistesleben.
Maroni rösten
Kastanien oder Maroni – wie sie im Süden genannt werden - können wir im Backofen rösten: die gewölbte Seite der Kastanien kreuzweise einritzen, in eine ofenfeste Form legen und bei 200 Grad etwa 20 Minuten im Backofen rösten, bis die Schalen aufspringen. Die Kastanien werden heraus genommen, in ein feuchtes Tuch eingeschlagen und kurz abgekühlt. Vor dem Essen die Schale und das braune Häutchen entfernen.
Kletten
Am Rande von Wäldern und Wegen wachsen Kletten. Ihre Blütenstände haften an Kleidungsstücken, aber auch am Fell von Tieren. Kinder bewerfen sich gern gegenseitig mit Kletten und wetteifern, wer die meisten Treffer gelandet hat. Natürlich sollten zwei oder drei der „Klebegeister“ nicht auf dem Jahreszeitentisch fehlen. Ohne sie wäre der Klettverschluss wahrscheinlich nie erfunden worden. Ein Schweizer Ingenieur hatte nach einem Spaziergang mit seinem Hund nämlich eine super Idee. Er entfernte die Kletten aus dem Hundefell und untersuchte sie unter dem Mikroskop. Dann entwickelte er ein Material, das sich mit einem anderen verbindet und gleichzeitig beliebig oft wieder gelöst werden kann: zwei Nylonstreifen, von denen einer – wie die Klette – Widerhäkchen besitzt, und der andere – wie das Tierfell oder die Kleidung der Menschen – Schlaufen. Zusammengepresst ergeben sie einen super Verschluss für Schuhe, Anoraks, Babywindeln und andere Dinge.
Kartoffelzwerg
Die ersten Herbstkartoffeln werden geerntet. Eine von ihnen verwandelt sich in einen Kartoffelzwerg. Der Bauch besteht aus einer kleinen, der Kopf aus einer winzigen Kartoffel. Sie werden mit Zahnstochern zusammengehalten. Zwei kleine Kartoffelhälften bilden die Füße, zwei Zahnstocher die Beine. Damit der Zwerg nicht umkippt, stecken wir einen dritten Zahnstocher so von hinten in den Kartoffelbauch, dass seine Spitze den Tisch berührt. Die Arme bestehen aus Zahnstochern, die Hände aus aufgesteckten Hagebutten. Mit einem kurzen Hölzchen wird eine Hagebuttennase aufgesteckt. Zwei Stecknadeln mit schwarzen Köpfchen bilden die Augen. Zum Schluss bekommt unser Kartoffelzwerg noch eine Mütze und einen Schal aus Stoffresten.
Wie die Kartoffel entdeckt wurde
Vor ungefähr 500 Jahren brachten spanische Seefahrer aus Südamerika die ersten Kartoffeln mit. Doch damals wusste niemand, dass man sie essen konnte. Die Menschen hielten die Kartoffel wegen ihrer schönen weißen Blüten als Zierpflanze. Eines Tages kaufte ein englischer Graf ein paar Kartoffeln und ließ sie in seinem Garten anpflanzen. Ein Spanier hatte ihm erzählt, dass man die grünen Beeren der Pflanze essen könne. Er ließ ein Festmahl bereiten und lud dazu Verwandte und Freunde ein. Als besondere Delikatesse wollte der Graf die grünen Beeren der Kartoffelpflanze auftischen. Doch sie schmeckten entsetzlich. Alle Gäste spuckten sie in weitem Bogen aus. Der Graf war blamiert. Er befahl seinem Gärtner, alle Kartoffelpflanzen auszureißen und zu verbrennen. Doch was war das?! Plötzlich stieg dem Gärtner ein köstlicher Duft aus der Asche in die Nase. Als er dem Geruch nachging, entdeckte er eine kleine braune Knolle. Er probierte davon, und es schmeckte köstlich. Als er es dem Grafen erzählte, ließ dieser sofort die heißen Knollen auftischen. Sie schmeckten so wunderbar, dass der Graf nicht genug davon bekommen konnte. Und schon für den nächsten Tag lud er zu einem weiteren Essen ein. Diesmal kamen dampfende Kartoffeln auf den Tisch. Die Gäste des Grafen waren begeistert. Und die Kunde von den wohl schmeckenden Kartoffeln verbreitete sich über ganz Europa.
Tagundnachtgleiche
Foto: Martin Heiß/CC-by-saAm 23. September ist Herbstanfang. Tag und Nacht dauern heute auf der ganzen Erde gleich lang, nämlich zwölf Stunden. Ab nun werden die Tage bei uns immer kürzer. Wir halten uns wieder mehr im Haus auf, die Natur bereitet sich auf den Winter vor. Den kürzesten Tag haben wir am 21. Dezember, dem Tag des Winteranfangs.
Altweibersommer
Mitte bis Ende September haben wir oft noch schönes Sommerwetter. In den Nächten aber kühlt es sich so stark ab, dass früh am Morgen durch den Tau die Spinnweben überall deutlich zu sehen sind – zwischen Gräsern, Blumen, Zweigen, an Büschen, Zäunen und Dachrinnen. Gemeint ist mit Altweibersommer aber kein Sommerwetter für alte Damen. „Weiben“ ist ein Wort aus der altdeutschen Sprache. Damit wurde das Knüpfen von Spinnweben bezeichnet.
Spinnen-Kunstwerk
Für den Jahreszeitentisch fertigen wir ein schönes Spinnennetz. Gebraucht werden vier fingerdicke Äste und weiße Wolle. Und so wird „gesponnen“: zwei Äste kreuzförmig übereinander legen und mit einem langen Faden in der Mitte aneinander binden. Den dritten und vierten Ast jeweils diagonal darüber legen und am Mittelkreuz festbinden.
Den langen Faden führen wir nun spiralförmig von Ast zu Ast und umwickeln jeden Ast zweimal. Am äußeren Rand wird der Faden verknotet. Falls der Wollfaden nicht lang genug ist, verknoten wir das Ende einfach mit einem neuen Faden und arbeiten uns weiter bis zum äußeren Rand vor.
Michaelsfest
Am 29. September ist das Fest des Erzengels Michael. St. Michael steht für den Sieg über das Böse und in vielen Gegenden werden ihm zu Ehren Feste gefeiert. Es heißt, dass Michael die Menschen nach ihrem Tod im Paradies empfangen wird und dass er ein unüberwindbar starkes Wesen ist. Auf Abbildungen wird er oft mit einem Drachen dargestellt. Der Drache stellt das Böse dar, gegen das Michael kämpft, um uns Menschen vor Schaden zu bewahren.
Der Kampf der Engel
Die Bibel erzählt vom Kampf des Erzengels Michael gegen Luzifer und von Luzifers Vertreibung aus dem Himmel.
Eine Legende erzählt, wie Gott viele Engel und Erzengel erschaffen hatte. Einer der Erzengel hieß Michael, ein anderer Luzifer. Luzifer heißt übersetzt Lichtträger. Er sollte das Licht vom Throne Gottes hüten. Da scharten sich mehrere Engel um Luzifer und sagten: „Wir sind selbst wie Gott, deshalb brauchen wir ihn nicht als unseren Herrn.“ Das hörte der Erzengel Michael. Er war darüber so erbost, dass er die guten Engel um sich versammelte. Michael rief den Engeln um Luzifer zu: „Wer ist wie Gott?!“ Sie kämpften miteinander, bis Michael Luzifer und seine Verbündeten mit seinem Flammenschwert aus dem Himmel vertrieb und auf die Erde hinabstürzte. Von da an wurde Luzifer Teufel oder Satan genannt.
Wir haben für Sie Anregungen zusammengestellt, wie man den Michaelstag mit Kindern feiern kann. In unserem Beitrag Herbst ist die Jahreszeit der Ritter finden Sie viele Spiel- und Bastelideen zum Thema Ritter.
Der Frühling berauscht uns mit seinem Grün, der Farbenpracht der Blumen, dem Konzert der Vögel und Insekten. Er führt uns dem Licht und der Wärme des Sommers entgegen. Viel Licht und Wärme im Sommer, dann folgt der Herbst und verzaubert uns mit der bunten Blätterpracht und mit reicher Ernte. Dunkelheit und Frost herrschen im Winter: Kargheit allerorten. Doch sind wir innerlich gerüstet für die Winterzeit, in der wir lange Abende bei Kerzenschein genießen und wieder mehr zu uns kommen. Wie die Pflanzen und Tiere sind auch wir eingebettet in den uralten Rhythmus des Wandels. Und mit uns tragen alle Menschen die Sehnsucht nach den jahreszeitlichen Ritualen unserer Urahnen in uns.
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