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Dein (All)Tag

Wir leben aktuell in einer Leistungsgesellschaft und die Tages- und Wochenstruktur vieler Familien ist gezeichnet von den Vorgaben der Schulen und Arbeitgeber. Es gibt natürlich auch Lebensentwürfe, die eine vollkommen freie Zeiteinteilung ermöglichen, doch vermutlich leben die wenigsten Familien so selbstbestimmt, wie sie es gerne möchten.
Doch wir haben Gestaltungsspielraum und es macht Sinn, sich diesem hin und wieder zu widmen mit der Frage „Mag ich meinen/unseren Alltag so wie er aktuell ist?“
Unser Leben besteht nämlich gar nicht, wie Filme und Soziale Medien uns manchmal vorgaukeln, aus den Big Moments (Hochzeiten, Geburtstage, Urlaube). Im Grunde ist unser Leben eine Aneinanderreihung einzelner, alltäglicher Augenblicke. Und wenn dieser Alltag unser Leben ist, dann sollten wir ihn doch gerne haben, er sollte uns entsprechen und durchzogen sein von wohligen, uns wertvollen Momenten. Mal mehr, mal weniger, so wie es eben gerade möglich ist.
In vielen Familien stolpert der Alltag jedoch so vor sich hin: Tag für Tag, Woche für Woche…Jahr für Jahr. Und alle freuen sich auf das Wochenende, den Urlaub, die Rente. Da spricht ja grundsätzlich auch nichts dagegen. Doch wäre es nicht wunderbar, wenn das, worauf wir uns freuen, jetzt schon da wäre? Ein kleines bisschen Wochenende zwischen 15.35 und 15.49 Uhr? Und wie kann das Urlaubsgefühl in den Dienstagmorgen einziehen? Und was du in deinem Ruhestand angehen willst – hat das vielleicht am Sonntagabend Platz? Zumindest einmal im Monat? Sich über seine Sinne im jetzigen Moment zu verankern, kann hier übrigens wahre Wunder wirken. Denn dann sind wir ganz da und bekommen die besonderen Momente, z.B. den Mini-Urlaub mit der heißen Tasse Tee morgens im Bett auch wirklich mit.

Vielleicht raunen jetzt ein paar innerlich „klingt ja gut, aber dafür habe ich keine Zeit“. Wirklich nicht? Beobachte das in den nächsten Tagen gerne einmal ein bisschen. Es ist auch immer mal einen Versuch wert, das Handy ein paar Tage in der Schublade verschwinden zu lassen. Ich würde fast eine Wette eingehen, dass manche im ersten Moment gar nicht wissen, was sie mit dieser vielen plötzlich freigewordenen Zeit anstellen sollen. Und wenn es tatsächlich nicht am Handy, sondern am überquellenden Terminkalender liegt und gleichzeitig kaum etwas darin steht, das sich nach Urlaub oder Wochenende anfühlt - dann darf der Kalender gerne kräftig ausgemistet werden. Es ist euer Leben, eure Zeit: ihr entscheidet womit ihr sie verbringen wollt.


Bald steht ein Jahreswechsel an und dieser lädt viele ein zurückzublicken und zu reflektieren. Ihr könnt euch fragen:


Wie sieht mein Alltag aus?


Habe ich gerne, wie ich in den Tag starte? Was davon möchte ich so weiterführen, was möchte ich verändern?


Wie oft begegnen wir uns im Alltag? Reicht uns das? Reicht es den Kindern? Wie könnte mehr Begegnung stattfinden?


Wie ist es um unsere alltägliche Ernährung bestellt? Nährt sie uns oder essen wir irgendwann irgendwas?


Wie gut schlafen wir? Darf das so bleiben? Was lässt sich leicht verändern?


Lachen, spielen, entspannen wir?


Habe ich Zeit für mich? Habe ich Zeit für Hobbies?


Haben wir es oft eilig oder ist unser Zeitmanagement stimmig?


Ihr könnt den Dezember nutzen, um euren Alltag einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und gemeinsam zu überlegen, was ihr im nächsten Jahr vielleicht daran verändern wollt und festhalten, was wohltuend ist und deswegen weiterhin genau so bleibt wie es ist.


Hanna Articus
Räume für Menschen

 
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