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Werte ABC - wertvoller Familienalltag

In dieser Beitragsreihe werde ich entlang des Alphabets Werte benennen und beleuchten, wie sie konkret in den familiären Alltag hineinbuchstabiert werden können. Werte sind wie Leitsterne, nach denen wir unser Handeln ausrichten können. Wichtig ist, dass sie nicht nur Worthülsen bleiben, sondern aktiv randvoll mit Leben gefüllt werden. Wir dürfen uns so viele Werte aussuchen wie wir wollen, und mal sind uns die einen nah und wichtig, mal die anderen.

 

Abenteuer

Wer sich den Wert „Abenteuer“ aussucht, sieht die Welt vermutlich mit forschenden Augen oder nimmt seine Umgebung zum Beispiel wie einen großen, einladenden Abenteuerspielplatz wahr. Hier werden die Ärmel hochgekrempelt und das Herz schlägt höher, wenn der Weg beim Spaziergang verlassen und der Bachlauf barfuß erkundet wird. Lagerfeuer, Iglu bauen, auf dem Dachboden übernachten, Baumhäuser und Lager bauen…für große und kleine AbenteurerInnen ist Bequemlichkeit ein Fremdwort, und steinige Umwege oder aufregende Abkürzungen durchs Unterholz sind herzlich willkommen. Grasflecken, Löcher in der Jeans und der ein oder andere blaue Fleck bezeugen das letzte erlebte Abenteuer, und abends werden gemeinsam die wilden Geschichten wieder und wieder erzählt und fantasievoll ausgeschmückt. Eltern, die diesem Wert einen Platz in der Kindheit ihrer Kinder einräumen, wissen um die besonderen Erfahrungen und Erinnerungen, die ein abenteuerliches Leben mit sich bringt. Kinder entdecken dabei mit allen Sinnen die Welt und erleben sich selbst als mutig und wirksam. Eltern müssen dabei manchmal ein paar eigene Ängste aushalten, Risiken und Blessuren in Kauf nehmen und natürlich müssen sie abwägen und ihre Kinder vor ernsthaften Verletzungen und Gefahren beschützen. Doch das Leben ist viel bunter und spannender, wenn wir um die nächste Ecke nicht die nächste schlimme Gefahr, sondern ein aufregendes Abenteuer vermuten, oder?

Aufgeschlossenheit

Routinen, Rituale und Struktur erleichtern uns unser vollgepacktes Leben so sehr. Wir müssen uns z.B. nicht ständig neu überlegen, wie wir den Tag beginnen, wenn wir uns und unsere Familie kennen und wissen, wie wir alle am liebsten in den Tag starten. Strukturen beruhigen unser Gehirn und rücken die Dinge und Situationen an ihren Platz. Rituale ordnen für uns ein, was als nächstes kommt. All das ist wohltuend und hilfreich.

Und doch lädt uns das Leben immer wieder dazu ein, aus dem Bekannten auszubrechen und hin und wieder etwas Neues zu wagen und auszuprobieren. Wer sich vornimmt aufgeschlossen zu handeln, ist offen für neue Erfahrungen und bereit dazuzulernen. Aufgeschlossene Menschen wissen, dass sie nichts wissen und dass sie im Laufe ihres Lebens nur einen kleinen Teil dieser Erde und all ihrer prächtigen Möglichkeiten kennenlernen können; warum sich also zusätzlich selbst einengen und immer wieder nur auf Bekanntes zurückgreifen? Klar, da weiß man was man hat, das ist sicher. Es gehört auch ein bisschen Mut dazu, sich dem Unbekannten zu öffnen und auszuhalten, wenn etwas fremd und anders ist als man es gewohnt ist. Neue Musik, einen anderen Weg, eine neue Sprache, neue Menschen, andere Sichtweisen, neue Geschmäcker…in jedem Moment können wir aufgeschlossen sein und eine neue Erfahrung machen und ein Stück Welt kennen lernen. Auf diese Weise leben wir unseren Kindern vor, dass Fremdes fremd und spannend, aber nicht automatisch gefährlich ist. Wir können sie mitnehmen und berichten wie es uns geht, wenn wir selbst etwas Neues entdecken und begleiten, wenn sie sich aufgeschlossen der Welt zuwenden und Neuem öffnen.

 

Ausdauer

Manche Aufgaben fallen uns leicht und gelingen uns auf Anhieb. Dann bleiben uns dauerhafte Anstrengung und Frusterleben erspart. Viele Aufgaben, die uns das Leben stellt, erfordern jedoch ein wenig Übung, zahlreiche Wiederholungen und/oder wir müssen dranbleiben, um ein Ziel zu erreichen. Das ist anstrengend, wir erleben spannungsgeladene Gefühle, und es wäre leichter aufzuhören als beharrlich dranzubleiben und Ausdauer zu beweisen.

Es ist eine bewusste Entscheidung mit Weitblick, wenn wir Ausdauer als einen uns wichtigen Wert setzen. Der Ausblick auf das Ziel lässt darauf hoffen, dass sich die Ausdauer am Ende des Weges lohnt. Doch auch schon das Ausdauernd-sein fühlt sich unfassbar gut an.

Na, Lust bekommen, diese drei Werte ein Weilchen als Leitstern auszuprobieren?

 

Hanna Articus

Räume für Menschen

 
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