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Charmaine Liebertz: Fröhliche Kinder - starke Kinder

Warum Lachen, Humor und Optimismus in der Erziehung so wichtig sind

„Beobachten Sie, so oft es geht, wie Kinder spielerisch, neugierig, kreativ und humorvoll mit den Unbilden des Alltags umgehen. “Lenken Sie Ihren Blickwinkel auf unsere kleinen wunderbaren kleinen Mitbürger, und schauen Sie sich ein wenig von ihrer freudigen Leichtigkeit ab. Lassen Sie sich für kostbare Augenblicke von der Lebensfreude der Kinder anstecken, und entdecken Sie den Spaß am Heitersein wieder."

Dies rät die Erziehungswissenschaftlerin und Buchautorin Dr. Charmaine Liebertz allen Eltern, Erziehern und Erieherinnen sowie Lehrern und Lehrerinnen.

Dr. Charmaine Liebertz, Jahrgang 1954, Lehrerin für die Sekundarstufe 1, arbeitete zehn Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Köln im Bereich Heilpädagogik. Seit 1996 leitet sie die Gesellschaft für ganzheitliches Lernen e.V. und hält zahlreiche Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte und Eltern.

Macht Lachen glücklich?

Ja. Wenn wir lachen, wird unser Gehirn von Hormonen überschwemmt. Das Dopamin stärkt unsere Aufmerksamkeit und Konzentration, das Serotonin löst eine Art Rauschgefühl aus, und die Endorphine schenken uns ein Gefühl der Zufriedenheit. Gleichzeitig sinkt der Spiegel des Stresshormons Epinephin. Wenn wir kräftig lachen, setzt unser Körper darüber hinaus die Botenstoffe Adrenalin, Noraderenalin und Beta-Endorphine frei, die eine dem Morphium ähnliche Wirkung haben. Sie sorgen nicht nur für ein Hochgefühl, sondern wirken vor allem auch entzündungshemmend. Diese im Gehirn startende hormonelle Glückswelle breitet sich beim Lachen im ganzen Körper aus.

Ist Lachen denn auch gesund?

Und ob! Lachen erhöht die Anzahl und die Aktivität von Killerzellen und Antikörpern. Sie sind lebenswichtig für die körpereigene Abwehr von Viren, Bakterien und Tumorzellen. Wissenschaftler der Loma Linda-Universität in Kalifornien unter Leitung von Dr. Lee S. Berk belegten dies mit einem Experiment. Eine Gruppe Menschen schaute einen lustigen Film an, die andere Gruppe nicht. Bei den lachenden Menschen fanden die Wissenschaftler nach einer Blutprobe eine höhere Aktivität der Killerzellen und des Immunglobulins als bei der zweiten Gruppe. Immunglobuline sind Eiweißkörper, die aus dem Blut in den Speichel gelangen und bereits im Mundraum viele Viren und Bakterien abwehren. Bei Stress und bei negativem psychischem Befinden sinkt die Anzahl der Immunglobuline. Die Folge: Wir sind anfälliger für Infektionen.

Ebenso stellte das Team um Dr. Berk fest, dass im Blut nach einem herzhaften Lachanfall vermehrt Zytokine auftraten – insbesondere Gamma-Interferon. Dieses Zytokin, das von unserem Immunsystem produziert wird, wirkt antiviral und hemmt die Vermehrung von Tumorzellen.

Lachen verbessert darüber hinaus die Leistungsfähigkeit unserer Atmung. Es kräftigt unser Herz, stabilisiert den Kreislauf und verbessert die Durchblutung.

Hilft Lachen unseren Kindern beim Gesundwerden?

Ja, eindeutig. Lachen tut uns allen psychisch gut. Es baut emotionale Spannungen ab, verhilft uns zu einem Wechsel der Blickrichtung, bricht eingefahrene Denkmuster auf, entschärft unsere Konflikte, mindert unsere Angst, baut Stress ab, holt uns aus depressiver Verstimmung heraus, bringt uns ins innere Gleichgewicht und fördert somit unser kreatives Denken.

Besonders in Kinderkliniken findet die Idee, dass Lachen die kleinen Patienten psychisch genesen lässt, immer mehr Anklang. Nach amerikanischem Vorbild gründete Laura Fernandez im Jahr 1994 den Verein „Die Clown-Doktoren“ in Wiesbaden. Die Universitätsklinik in Münster, wo Clowns seit zehn Jahren arbeiten, konnte nachweisen, dass sich Kinder nach Clownbesuchen wesentlich besser fühlen. Sie scheinen instinktiv zu spüren, dass sie das Lachen zum Überleben brauchen. In Deutschland kommen jährlich eine Million Kinder ins Krankenhaus, denen so geholfen werden könnte – vor allem auf Kinder-Krebsstationen. Kinder erleben das Krankenhaus mit seiner Apparate-Medizin nämlich als bedrohlich, steril, gefühlsarm und spielfeindlich. Wer könnte da besser helfen als die kindgerechte Form des Clowns mit seinen lustigen Requisiten, skurrilen Diagnosen und witzigen Therapievorschlägen?

Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene, lassen sich von den Späßen eines Zirkusclowns in den Bann ziehen. Was ist an dieser Figur so faszinierend?

Er verkörpert das heitere Kind mit seiner unbändigen Lebensfreude und staunenden Neugier. Auch wenn der Clown mal ausrutscht und scheinbar scheitert, so gibt er doch niemals auf. Er findet immer eine Lösung. Und das macht vor allem den Kindern Mut. Anstelle von Schmerz und Sorge setzt der Clown Lachen und Zuversicht. Mit seiner Jahrtausendealten Geschichte gilt der Clown in vielen Kulturen als Medizinmann, Stammesheiliger, Spaßmacher, der die Traurigkeit verjagt und die Wahrheit repräsentiert. In seiner historischen Karriere war der Clown mal Hofnarr, mal Gaukler. Und im späten 19. Jahrhundert konnte man ihn als dummen August im Zirkus antreffen. Aus der Sicht der Indianer hat der Clown jede Angst vor Schule, Schmerz, Krankheit und Tod überwunden. Mit seinem Lachen führt er die Menschen aus der Dunkelheit der Erde ans Licht der Sonne.


Wie entwickeln sich das Lächeln und das Lachen bei Kindern?

Lächeln ist für Babys zunächst nichts weiter als ein Ausdruck purer Unbeschwertheit. Erst wenige Wochen nach der Geburt benutzen sie ihr Lächeln instinktiv zum emotionalen Austausch mit der engsten Bezugsperson. Damit signalisiert das Kind: Ich bin offen für Kontakt. Es schlägt eine Brücke vom Ich zum Du. Mit etwa acht Wochen lächelt das Baby gezielt die Personen in seiner Umgebung an, die es liebevoll versorgen. Es kennt die elterlichen Stimmen und kann zwischen ihnen und den Gesichtern einen Zusammenhang herstellen.

Nun entsteht eine für seine Entwicklung lebensnotwendige Wechselwirkung, die in allen Kulturen zu beobachten ist: Ein Lächeln wiegt das Baby in Sicherheit und löst zugleich beim entzückten Betrachter Verantwortungsgefühl aus. Am Ende des vierten Monats lacht das Baby zum ersten Mal laut. Dieses Lachen entsteht erst einmal über Körperkontakt, etwa wenn die Mutter ihr Kind liebevoll knuddelt und es mit lustigen Faxen und Kitzelspielen zum Lachen bringt. Später kann Lachen auch ein Zeichen der Erleichterung sein, etwa beim Kuckuck-Spiel: Die Mutter sieht das Kind, und für einen kurzen Augenblick versteckt sie ihr Gesicht hinter den Händen, um danach plötzlich wieder aufzutauchen. Ist dieser Augenblick kurz genug, spürt das Kind zwar eine kleine Verunsicherung, aber die Freude über das plötzliche Wiederauftauchen der Mama überwiegt. Nun lacht es laut als Reaktion auf die überwundene Anspannung. Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren lieben Wortspielereien. Lustige Reime stehen nun besonders hoch im Kurs. Im Grundschulalter werden diese Spiele anspruchsvoller. Mädchen und Jungen haben Spaß an Wortkomik, unsinnigen Übertreibungen, Scherzfragen, Witzen und Zungenbrechern.

Erzieht es sich mit Humor leichter?

Ja, aber viele Eltern und Pädagogen glauben, dass sie sich nur mit Strenge und Ernsthaftigkeit beim Kind Respekt verschaffen und ihre Erziehungsziele erreichen können. Dabei können ein wenig Gelassenheit und Humor im Erziehungsalltag wahre Wunder vollbringen. Ein Lächeln, ein Augenzwinkern und eine witzige Bemerkung relativieren die Erziehungsfronten, und schon nehmen wir die Dinge nicht ernster, als es ihnen zusteht. Wenn Kinder eine humorvolle Atmosphäre in der Familie erleben, lernen sie zugleich voller Zuversicht und Optimismus in die Welt zu ziehen und den Menschen mit Herzlichkeit und Nachsicht zu begegnen. Und je eher ein Kind die positiven Wirkungen des Humors entdeckt, umso leichter wird ihm das Erwachsenenleben mit all seinen ernsten Anforderungen fallen. Denn Humor hilft Stress zu bewältigen, fördert kreatives und innovatives Denken und weist einen optimistischen Weg aus Konflikten und Krisen heraus. Kinder, die viel zu lachen haben, bauen ihre Aggressionen besser ab, und davon profitiert schließlich die ganze Familie. Eine humorvolle Grundeinstellung fördert des Weiteren die Frustrationstoleranz des Kindes und steigert seine soziale Kompetenz. Außerdem ist ein fröhliches Kind ausgeglichener und bei seinen Mitmenschen viel beliebter als ein Miesepeter.

Wie können Eltern ihrem Kind und sich selber zu mehr Humor verhelfen?

Eine humorvolle Grundeinstellung fällt nicht vom Himmel. Wie so oft in der Erziehung ist auch hier unsere positive Vorbildfunktion gefragt. Denn Kinder reagieren sehr sensibel auf die Reaktionen der Erwachsenen. Wenn wir den Albernheiten und ersten Witzen des Kindes keine ermunternde Aufmerksamkeit schenken oder sie gar als sinnlose Zeitverschwendung verpönen, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn das zarte Humorpflänzchen verkümmert. Natürlich können Eltern nicht alle kindlichen Späße aufmerksam beklatschen.

Aber mit einem kleinen Augenzwinkern oder einem liebevollen Schmunzeln signalisieren sie ihrem Kind: Alles ist in Ordnung, und du kannst dich wohl fühlen. Versteinerte Mienen, eine gekräuselte Denkerstirn und genervte Blicke jedoch verunsichern das Kind.

 

Worauf sollten Eltern bei einer Erziehung mit Humor und Gelassenheit besonders achten?

Zunächst einmal sollten sie sich selbstkritisch ein paar wichtige Fragen stellen: Wann lasse ich mich vom stressigen Alltagstrott überrollen? Wie viel Stellenwert räume ich ernsten Gedanken und dramatischen Gefühlen in meinem Leben ein? Wann und welche Lebensbereiche bewerte ich zu schwerwiegend? Könnte ich diese humorvoller betrachten und spielerischer lösen? Habe ich überzogene Ansprüche und Erwartungen an mich und meine Mitmenschen? Ist mein Handeln und Denken zu vernunftgeleitet? Wenn ja, welche Gedanken und alltäglichen Verrichtungen könnte ich ein wenig leichter nehmen? Neige ich dazu, eigene Schwächen und Unsicherheiten durch mein ernsthaftes Auftreten zu überdecken, anstatt sie mit Humor zu lösen?

Eines steht fest: Wenn Eltern über ihre alltäglichen Fehler und Unzulänglichkeiten lachen können, dann haben sie selbst ein besseres Gefühl. Dann wirken und handeln sie souveräner. Diese humorvolle Sicht auf den Alltag macht uns Erwachsene stark für ernste Momente und Entscheidungen.

„Mit der Schule beginnt der Ernst des Lebens“ heißt es auch heute immer noch. Wirkt das auf Kinder nicht entmutigend?

Natürlich. Noch immer herrscht im deutschen Bildungswesen die weit verbreitete Meinung, dass Lachen und humorvolles Miteinander unseriös seien. Wer seine Arbeit humorvoll und lachend verrichtet, dem wird unterstellt, er nähme seine Aufgaben nicht ernst genug. Dabei spricht nichts dagegen, Lernende humorvoll auf den Ernst des Lebens vorzubereiten. Ganz im Gegenteil. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Humor und Lachen die Fähigkeit fördert, die eigenen Ressourcen zu erkennen. Nachweislich werden humorvolle und heitere Menschen von ihren Mitmenschen als sympathisch und kompetent wahrgenommen. Und das Wichtigste: Sie fühlen sich wohler! Ihre humorvolle Grundhaltung fördert nämlich die wunderbare Fähigkeit, über sich selbst lachen zu können. Sie erledigen ihre Arbeitsaufgaben schneller und kreativer als grantige Zeitgenossen. Humorvolle Menschen zeichnen sich durch großen Optimismus aus, aber sie gelten auch als unangepasster. Sie vertreten selbstbewusst ihre eigene Meinung, kennen sehr genau ihre Fähigkeiten, blicken optimistisch in die Zukunft und sind bestrebt, jedes Problem zum Besseren hin zu verändern. Auch Kindern hilft eine humorvolle Grundhaltung, um mit ihren Sorgen und Problemen besser umgehen zu können. Außerdem werden kleine Optimisten von allen gemocht, und die Lehrer trauen ihnen auch mehr zu. Das wiederum stärkt ihr Selbstvertrauen und ihre Leistungsfähigkeit.

Was würden Sie Lehrerinnen und Lehrern empfehlen?

Lehrer sollen weder zu Komödianten geschult werden, noch soll ihr Unterricht einer Comedy-Show gleichen. Aber es geht darum, Lernen humorvoller und somit interessanter zu gestalten, die Konzentration der Kinder und somit ihre Merkfähigkeit zu optimieren, ihr Intelligenzspektrum zu nutzen und vor allem ein angstfreies Lernklima zu schaffen. Denn eines ist klar: Kinder, die gerne in die Schule gehen, aufmerksam und mit Freude am Unterricht teilnehmen, erzielen bessere Lernergebnisse. So meint die aktuelle psychologische und neurologische Forschung: Zum Lernen gehört untrennbar das Lachen. Humor fördert das Gedächtnis und den Einfallsreichtum der Kinder, die das heiter Erlebte mit dem Lernstoff in Verbindung bringen und sich an beides nachhaltig erinnern. An den ohne Spaß gehörten und gesehenen Lernstoff erinnern sich Kinder dagegen viel schwerer. Außerdem stärkt Humor die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder.

Humor ist ein idealer Lernpartner. Denn er hilft Lern- und Schulängste abzubauen, erhöht die Freude am Lernen, die Lernmotivation und die Identifikation mit der Schule. Diese positive Einstellung motiviert zum lebenslangen Lernen. Humor stärkt das positive Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler. Er schafft eine entspannte, angstfreie Lernatmosphäre, in der Fehler und Fragen erwünscht sind. Er weckt das Interesse, erhöht die Aufmerksamkeit und die Konzentrationsbereitschaft. Humor hilft den Lernstoff besser zu behalten, er fördert die sprachliche Intelligenz und Kreativität und steigert Kontaktbereitschaft, Selbstwertgefühl und soziale Kompetenz.

Aber Humor kann doch bei Lehrern nicht auf Knopfdruck funktionieren?

Nein, er bedarf einer hohen Empathie der Lehrerin oder des Lehrers gegenüber den Schülern. Und er lässt sich nicht mechanisch verplanen. Ein Lehrer, der zu viele Witze reißt und zu oft Späße macht, wird von seinen Schülern nicht mehr ernst genommen. Er droht als unverbesserliche Lachnummer abgestempelt zu werden. Aber Vorsicht, noch viel unbeliebter sind humorlose Pädagogen. Wie so oft im Leben kommt es also auch hier auf das richtige Maß im richtigen Moment an. Humor ist emotional und daher in seiner Intensität und Wirkung sehr individuell und situativ. Einen Humor auf Augenhöhe des Kindes zu entwickeln, ist eine wichtige, pädagogische Schlüsselkompetenz. Die sensibelste Gratwanderung machen Eltern und Pädagogen jedoch beim Gebrauch von Ironie und Sarkasmus. Denn erst ab sechs bis acht Jahren beginnen Kinder allmählich, den unterschwelligen und nicht wörtlich gemeinten Sinn einer ironischen Aussage zu verstehen. Unverstandene Ironie hingegen wirkt immer verletzend und entwertend.

Daher kann man nicht genug vor unreflektiertem Gebrauch von Ironie warnen. Denn um diese zu verstehen oder gar zu genießen, muss das Kind eine intellektuelle Entwicklungsstufe erreicht haben, die ihm ermöglicht, das Prinzip der Ironie zu verstehen. Es muss erkennen können, dass man etwas sagen kann und eigentlich das Gegenteil meint. Ein Kind zum Beispiel, das seinen Kakao verschüttet hat, kann auf die ironische Bemerkung von Mutter oder Vater „Das hast du aber toll hingekriegt!“ nur verwirrt reagieren.

 

Was passiert, wenn ein Kind aus Schadenfreude ausgelacht wird?

Kinder unter fünf Jahren beherrschen das gewusste Auslachen nur rudimentär. Die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzufühlen, ist bei ihnen noch gering oder gar nicht ausgeprägt. Sie lachen meist nur über die komische Situation, ohne nachzuempfinden, dass das ausgelachte Kind darunter leiden könnte. Erst mit etwa sechs Jahren setzt auch bei ihnen das Auslachen und die Schadenfreude als gezieltes Mittel der sozialen Auf- und Abwertung ein. Im Schulalter erfahren Kinder allmählich bewusst, dass sie sich dem ausgelachten Kind gegenüber überlegen fühlen und so andere Kinder ausschließen und sich selbst abgrenzen können. Bedrohlich wird es, wenn das ausgelachte Kind einen so starken Macht- und Ansehensverlust erleidet, dass es zum Mobbingopfer wird. Dann erlebt es auf schmerzhafte Weise eine kollektive, meist willkürliche Ausgrenzung, die seine kognitiven Leistungen und sein emotionales Gleichgewicht gefährdet. Sowohl nonverbale Gesten als auch verbaler Spott seitens der Mitschüler oder noch schlimmer seitens des Lehrers werden oft in ihrer demütigenden Wirkung unterstützt. Helfen wir Erwachsene ihnen nicht, so machen manche Kinder aus ihrer Not eine Tugend. Sie schlüpfen aus Eigenschutz freiwillig in die Rolle des Kaspers. Dieser psychologisch sicher geschickte Schachzug kann aber auch zur sozialen Isolation führen.

 

Frau Dr. Liebertz, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Das Interview führte Jette Lindholm für die Redaktion

www.ganzheitlichlernen.de

 
Buchtipps

Charmaine Liebertz:

Das Schatzbuch des Lachens.

Grundlagen, Methoden und Spiele für eine Erziehung mit Herz und Humor


Wenn Kinder von Herzen über etwas gelacht haben, dann bleibt es ihnen in bester Erinnerung. Es prägt sich ihnen ein und weckt auch rückblickend wieder gute Gefühle. Mit Lachen lernt es sich deshalb leichter, mit Fröhlichkeit lassen sich Aufgaben besser bewältigen, und mit Humor lässt sich auch Schwieriges besser aushalten. Wenn in der Bildung und Erziehung junger Menschen Lachen und Lernen ein Traumpaar bilden, dann sollte der Humor ein ständiger Gast im Kindergarten und in der Schule sein, fordert Charmaine Liebertz zu Recht. In ihrem neuen Schatzbuch stellt sie eine kleine Kulturgeschichte des Lachens vor, fasst die Erkenntnisse der Hirnforschung über das Verhältnis von positiven Emotionen und Lernen zusammen und präsentiert dann jede Menge Ideen und Spiele, die den Lernalltag bereichern. Und die Kinder fröhlich stimmen und dafür sorgen, dass Lernen in guter Erinnerung bleibt. Die Autorin gibt Eltern, Erziehern und Erzieherinnen sowie Lehrern und Lehrerinnen viele Werkzeuge für eine Erziehung mit Herz und Humor an die Hand: ein wichtiges Kraftpaket für eine ganzheitliche Entwicklung.

208 Seiten, Don Bosco Verlag, München, 19,95 Euro

 
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