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Zufriedenheit

Sich von Herzen freuen, auch ideelle Werte und kleine Aufmerksamkeiten schätzen: Kinder, die das lernen, werden auf Dauer glücklicher leben als Mädchen und Jungen, die immer mehr wollen.


Wie Kinder schätzen lernen, was sie haben

Kinder brauchen kein teures Spielzeug, keine Kleidung, die gerade in ist, und kein hektisches Hin und Her zwischen Kindergarten, Musikunterricht und Sportverein. Zufriedener werden sie nämlich durch Konsum und ständige Aktivität nicht. Was Kinder brauchen: Freiräume zum Träumen, Spielen und Entdecken. Und Eltern, die selber begeisterungsfähig sind und ihnen zeigen, wie aus kleinen Dingen ganz große entstehen können.

 

Von Apfelsinenkönigen und Gummitieren

Die fünfjährige Maja steht mit großen leuchtenden Augen vor ihrem Nikolausteller. Er ist gefüllt mit den ersten selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen, mit kleinen, blank geputzten roten Äpfeln und dicken Walnüssen. Mittendrin thront neben dem Schokoladen-Nikolaus eine dicke Apfelsine mit einer goldenen Krone, einem aufgemalten Gesicht und aufgeklebtem Wattebart. In der Wohnung nebenan steht der sechsjährige Robert vor seinem Teller. Hundertschaften von Gummibärchen, Lakritzschnecken und sauren Stäbchen tummeln sich darin. Und nicht nur einer, sondern gleich mehrere Weihnachts- und Schneemänner aus Schokolade geben sich in dem Gummitier-Gewimmel ein Stelldichein. Als die Kinder später im Kindergarten darüber reden, was ihnen der Nikolaus gebracht hat, staunen alle über Majas Erzählung, obwohl Robert eben noch meinte: „So wenig Süßes? Wie langweilig!“ Doch dann war Maja an der Reihe und meinte: „Der Nikolaus hat einen Apfelsinenkönig mitgebracht. Meine Mama hat mir erzählt, dass der Nikolaus und der Apfelsinenkönig von Spanien mit einem Schiff zu uns gekommen sind und unterwegs viel erlebt haben.“ Die anderen Kinder staunen. Einen Apfelsinenkönig haben sie nämlich noch nie gesehen. Maja verspricht, ihn am nächsten Tag mit zum Kindergarten zu bringen. Später sagt Robert zu Maja: „Frag mal deine Mama, ob sie mir auch die Geschichte vom Apfelsinenkönig erzählt!“


Zuviel Fernsehkonsum macht unglücklich

Ein Beispiel unter vielen anderen, das zeigt: Kinder lieben das Geheimnisvolle, das Außergewöhnliche. Und dies lässt sich nicht mit materiellen Werten aufrechnen. Eltern, die ihren Kindern aufmerksam zugewandt sind, haben damit bereits den Grundstein für Zufriedenheit gelegt. Denn auf ein liebevolles, begleitendes Miteinander kommt es an. Nicht umsonst haben Wissenschaftler längst herausgefunden, dass übermäßiger Fernsehkonsum und Spielen am PC Kinder unzufrieden macht. Mädchen und Jungen möchten in dieser Welt aktiv sein und sie mit allen Sinnen wahrnehmen. Virtuelle Welten können das niemals bieten. Im Gegenteil: Kinder, die ständig vor dem Fernseher oder PC sitzen, werden auf Dauer nicht nur unzufrieden, sondern unglücklich. Weil sie sich nicht mehr richtig spüren und sich nicht mehr als Schöpfer eigener kleiner Zauberwelten erleben.

Echtes Material zum Spielen

Kinder brauchen einen gewissen Mangel, um aus dem, was vorhanden ist, das Beste zu machen. Das bedeutet konkret: Alles, was ausgebaut und verbessert werden kann, ist ideal. Ein Beispiel: der Kaufmannsladen. Viel schöner und echter als Obst und Gemüse aus Holz oder Plastik sind echte Lebensmittel, die sich gut fürs Kaufladenspiel eignen, zum Beispiel Sternchennudeln, Reis, Nusskerne, Rosinen usw. – aufbewahrt in kleinen Holzschubladen oder Minigläsern mit Schraubverschluss. Darüber hinaus könnten Eltern und Kinder gemeinsam kleine Tüten aus Papier falten. Die Erfahrung zeigt: Je mehr Fantasie beim Zusammenstellen von Zubehör eingesetzt wird, desto länger bleibt das Spielen interessant. Und wie stolz sind kleine Kaufladenbesitzer erst, wenn sie aus den gekauften Lebensmitteln ein Puppenmenü zubereiten dürfen – vielleicht Nudelsuppe oder Milchreis. Das Gleiche gilt für Bauernhof, Ritterburg und Puppenspiel. Fahnen für den Burgturm schneidern oder aus Papier falten, mit Papas Hilfe eine Zugbrücke bauen oder für den Bauernhof einen Stall für die Kühe, aus Stoffresten Puppenkleider nähen: Kinder, die gemeinsam mit Mama und Papa selber etwas schaffen, sind hinterher umso stolzer. Da kann so schnell kein vorgefertigtes Spielzeug mithalten.


In sich selber ruhen macht zufrieden

Zufriedenheit entsteht aber auch dann, wenn Eltern für einen möglichst entspannten Alltag sorgen – mit viel Zeit zum Träumen und Fantasieren. Kinder brauchen diese Auszeiten, um zu sich selbst zu finden. Wer ständig vor sich wegläuft, kommt nie an. Am zufriedensten sind Menschen, die in sich ruhen und sich begnügen können. Kinder, die von klein auf lernen, wie warm und gemütlich es am gemeinsamen Familientisch ist, wie gut selbst Gekochtes schmeckt, werden ihre Lust auf Fast Food auch dann bremsen können, wenn sie älter geworden sind. Auch das Staunen über Dinge, die viele gar nicht mehr wahrnehmen, lässt zufriedener werden. Der regelmäßige Spaziergang durch den Wald oder den Park, das Beobachten der Natur in den vier Jahreszeiten, das Kennenlernen von Tieren und Pflanzen, das Staunen über Geschichten und Märchen, die nur Mama und Papa kennen: All das schenkt Kindern Zufriedenheit und Erfüllung.

 
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