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Gute Eltern?

Jeder von uns ist bemüht, eine gute Mutter oder ein guter Vater zu sein.

Doch was heißt das genau? Was beinhaltet dieser Wunsch konkret?

Eine gute Mutter strahlt immer, kocht gesund, ist chic gekleidet, hat gut erzogene Kinder, engagiert sich ehrenamtlich, ist berufstätig, hat ausreichend Geld und ausreichend Zeit für die Kinder, geht mit ihnen zum Kinderturnen, in die musikalische Früherziehung und erledigt einen Kindergeburtstag mit Leichtigkeit….

Ein guter Vater ist sportlich, trägt hauptsächlich zum Familieneinkommen bei, hat Kumpels, ist handwerklich begabt, freut sich auf die Wochenendausflüge mit der Familie, bringt den Kindern Fahrrad fahren und Schwimmen bei, geht mit ihnen samstags zum Wertstoffhof und ermöglicht ausgedehnte Jahresurlaube all in.

Bei näherer Betrachtung wird uns sicherlich klar, dass die genannten Punkte etwas klischeehaft und rein oberflächlicher Art sind und erstmal nichts mit der Beziehung zu unseren Kindern zu tun haben.

Doch was heißt es dann, eine gute Mutter oder ein guter Vater zu sein? Es geht um eine tiefere Dimension, also nicht um die glitzernde Fassade, sondern um die „inneren“ Qualitäten.

Eine gute Mutter ist immer liebevoll, geduldig, strukturiert, organisiert, freudvoll und ehrlich? Ein guter Vater immer entspannt, witzig, konsequent, offen und verlässlich?

Auch dies beantwortet unsere Ausgangsfragen nicht. Hier eine mögliche Sichtweise:

Eigentlich stellt sich die Frage gar nicht, ob wir gute Eltern sind oder nicht. Wichtig ist, was unsere Kinder von uns brauchen, um sich gesund zu entwickeln. Dafür ist es notwendig, dass wir echt, spürbar, nahbar und authentisch sind. Wenn wir bereit sind, uns auf unser Gegenüber einzulassen, uns dabei zusätzlich im Blick haben und im jetzigen Moment herausfinden, was gerade gebraucht wird. Vielleicht ist es eine liebevolle Zuwendung, vielleicht ist es aber auch ein konsequentes „nein“. Vielleicht braucht es gerade ein interessiertes Zuhören oder ein beherztes Abgrenzen? Jeder Moment mit deinem Kind braucht etwas anderes. Kein Konzept, keine Patentlösung, keine Absolutheitsansprüche, sondern es braucht DICH! Ganz und gar dich! So wie du gerade da sein kannst. Mit allem, was dich gerade ausmacht. So kannst du in Beziehung und in Kontakt gehen und bist ein wunderbares Vorbild.

Und wie gelingt dir das? Im ersten Moment klingt es sehr anstrengend und unbequem. Und ja, es ist sehr komplex und teilweise auch mühsam, alle Erziehungskonzepte abzustrampeln und hinter dir zu lassen und immer im jetzigen Moment zu sein. Der Weg geht darüber, dich auf den Weg zu machen, dich kennen zu lernen, um herauszufinden, was dich als Mensch ausmacht. Was deine Stärken und deine Schwächen sind. Wenn du danach forschst, dich neugierig beobachtest, bereit bist dazu zu lernen, Verhalten ausmistest, was dir oder anderen schadet, Verantwortung für dein Handeln übernimmst und deine Einzigartigkeit entdeckst, dann kannst du ein spürbares Gegenüber für dein Kind sein. Nämlich Du selber. Das ist es, was dein Kind braucht.

Viel Freude beim gegenseitigen Kennenlernen!

Corinna Muderer
Räume für Menschen

 
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