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Inge Weser: Frühe Prägungen

Warum die Beziehung zwischen Mutter und Kind die Entwicklung des Ungeborenen entscheidend beeinflusst

Ingeborg Weser, Leiterin des Instituts für Persönlichkeitsentwicklung und Psychotherapie in Ubbergen, Niederlande erklärt im Interview mit Jette Lindholm wie die ersten Monate im Bauch der Mutter das spätere Leben beeinflussen können und was schwangere Frauen tun können, damit sie sich wohl fühlen und  ihr Baby sich gut entwickelt.

„Die erste Beziehung zwischen Mutter und Kind ist die intensivste, die wir jemals hatten und haben werden – aufs Engste verbunden mit dem mütterlichen Organismus, total abhängig davon, dass dieser uns nährt und schützt und damit gute Lebensbedingungen schafft. Von Beginn an findet Interaktion statt. Und von Anfang an braucht der Mensch eine Umgebung, in der er sich geborgen und angenommen fühlt“, sagt die Psychologin Inge Weser.

Inge Weser, Jahrgang 1953, ist Psychotherapeutin mit besonderem Interesse für die Psychologie von Schwangerschaft und Geburt. Sie leitet das Institut für Persönlichkeitsentwicklung in Nijmegen / Niederlande. Inge Weser hat gemeinsam mit dem Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther ein Buch über die frühesten Prägungen im Mutterleib geschrieben.

Jette Lindholm: Nach neun Monaten Schwangerschaft wird nicht nur ein Baby, sondern auch eine Mutter geboren. Welche Veränderungen bringt die Wartezeit aufs Kind mit sich?

Inge Weser: In der Schwangerschaft bereitet sich die Frau auf ihre neue Rolle als Mutter vor. Oft verändert sich ihre bisherige Lebenssituation. Sie heiratet vielleicht oder zieht mit dem Vater des Kindes zusammen. Oder sie legt nach der Geburt erst mal eine Babypause ein.  Hinzu kommen die körperlichen Umstellungen: Immerhin steigt der Östrogenspiegel um das Taufendfache, und der gesamte Stoffwechsel stellt sich um.

Und wie steht es um die geistig-seelische Befindlichkeit der werdenden Mutter?

Die Psyche hat in der Zeit der Schwangerschaft einige Turbulenzen zu verarbeiten. Die hormonelle Vorbereitung auf die Mutterschaft wirkt sich bei der Frau auch seelisch aus: Sie wird mit der Notwendigkeit konfrontiert, mütterliche Seiten in sich zu entwickeln und zu akzeptieren, etwa die Bereitschaft, eigene Bedürfnisse für eine Weile zurückzustellen und sich ganz auf ihr ungeborenes Kind einzustellen. Es kommt nicht von ungefähr, dass sich emotionale Reaktionen in der Schwangerschaft verstärken. Denn sie werden für den Aufbau der Beziehung zwischen Mutter und Kind gebraucht. Das Baby verlangt in den ersten Monaten seines Lebens bei Tag und Nacht fast durchgängig ungeteilte Aufmerksamkeit

Es braucht Mutter und Vater, die bereit sind, seine Bedürfnisse wahrzunehmen und so gut wie möglich zu befriedigen. Auf der anderen Seite stellt diese Portion „Mutterinstinkt“ eine nicht immer leicht zu bewältigende Herausforderung für die Frau dar. Sie passt vielleicht nicht zu ihrem Selbstbild als selbständige, selbstbewusste und emanzipierte Frau, die ihr Geld selbst verdient und beruflich Karriere macht. Es ist nicht immer einfach, diese Veränderungen in ihr äußeres und inneres Leben zu integrieren.

Woran liegt es, dass werdende Mütter sich zuweilen hilflos und unsicher fühlen?

Die meisten Frauen durchleben während der Schwangerschaft Phasen von Unsicherheit. Sie sorgen sich um das Wohlergehen ihres ungeborenen Kindes. Hinzu kommen kritische Gedanken wie: Ernähre ich mich gesund genug? Schadet meinem ungeborenen Kind der berufliche oder private Stress? Werde ich eine gute Mutter sein? Natürlich gibt es auch viele positiv gefärbte Bilder: Wie wird das Baby aussehen? Ist es ein Junge oder ein Mädchen? Wie schön es wohl sein mag, es endlich im Arm zu halten? Sowohl die positiven als auch die negativen Bilder helfen der werdenden Mutter, sich auf ihre neue Rolle vorzubereiten.

Wie geht es dem Paar in dieser Situation?

Natürlich wird die Beziehung zwischen den zukünftigen Eltern durch die Schwangerschaft beeinflusst. Es kommt zu Veränderungen in Bezug auf Identität und Rollenverständnis. Dieser Neufindungsprozess kann durch alte innere Bilder belastet werden. Vielleicht entstehen beim Mann angesichts der sich entwickelnden Mütterlichkeit seiner Frau Ängste. Oder die Frau projiziert auf einmal das Bild ihres abwesenden, arbeitsamen Vaters, der keine Zeit für sie hatte, auf ihren Mann. Die Fähigkeit, das Kind als dritte Person gedanklich in die eigene Beziehungswelt zu integrieren, ohne sich selbst oder den Partner aus der Beziehung zum Kind auszuschließen, ist außerordentlich wichtig. Psychologische Untersuchungen belegen, dass Kinder von Paaren, die dazu schon während der Schwangerschaft in der Lage waren, im Kleinkindalter weniger aggressives Verhalten zeigen.

Wie stellt das ungeborene Baby Kontakt zur Außenwelt her?

Über seine Sinnesorgane wird das ungeborene Kind mit einem ständigen, sich verändernden Strom von Eindrücken versorgt. Die Sinnesorgane sind sozusagen die Fühler, mit denen es auch die äußere Welt kennen lernt. Es strampelt mit Armen und Beinen, tritt mit dem Fuß gegen die Gebärmutterwand, spürt den Widerstand, streckt das Bein und stößt sich ab. Es greift nach der Nabelschnur und nuckelt am Däumchen. Die entstehenden Sinneszellen des ungeborenen Kindes registrieren schon früh Empfindungen wie Druck, Bewegung, Schmerz und Temperatur. Dadurch, dass alle sensorischen Informationen im Gehirn miteinander verknüpft werden, findet sich das ungeborene Baby immer besser in der intrauterinen Welt zurecht. Mit Gestik, Mimik und anderen Bewegungsimpulsen kann es auf sensorische Eindrücke reagieren. Es kann bei lauten Geräuschen erschrecken, sich zusammenziehen oder heftig strampeln und bei ruhigen, schaukelnden Gehbewegungen seiner Mutter ein Nickerchen machen. Es macht sich aber auch selbständig auf die Suche nach sensorischen Eindrücken, indem es zum Beispiel an der Nabelschnur saugt oder am Däumchen nuckelt. Und natürlich spürt es auch Mamas oder Papas Hände, die liebevoll über den Bauch streicheln. Viele Eltern berichten, dass ihr Kleines diesen Kontakt wahrnimmt und aktiv danach sucht.

Wie funktioniert Tasten und Fühlen im Mutterleib?

Die Haut ist ein sehr großflächiges Sinnesorgan, das kontinuierlich Informationen über die Umgebung liefert und den Körper so für Empfindungen sensibilisiert. Diese werden im Organismus hinsichtlich ihrer Qualität bewertet und mit entsprechendem Verhalten beantwortet. Körperliches Empfinden und seelisches Fühlen bauen also aufeinander auf und werden eng miteinander verknüpft. Denn was wir empfinden, hat Einfluss darauf, was und wie wir uns fühlen. Wir wissen aus der Säuglingsforschung, dass der Körperkontakt des Kindes mit der Mutter oder anderen Bezugspersonen für die körperliche, aber auch die emotionale Entwicklung wesentlich ist. Vorausgesetzt natürlich, dass es sich um Berührungskontakte handelt, die feinfühlig und auf die Bedürfnisse des Säuglings abgestimmt sind. Körperkontakt vermittelt dem Kind Wärme, Sicherheit und Schutz.

Lernt das ungeborene Kind im Mutterleib bereits Sehen?

Viel zu sehen gibt es innerhalb der Gebärmutter natürlich nicht. Nur sehr vage dringen Lichtstrahlen in diese dunkle Welt vor. Ab der 26. Schwangerschaftswoche reagiert der Fötus nachweislich auf Licht. Mit Hilfe von dreidimensionalen Ultraschallaufnahmen lässt sich beobachten, dass Föten mit 18 Wochen die Augen öffnen können. Die Entwicklungszeit der Sehfähigkeit setzt allerdings erst nach der Geburt ein, dann nämlich, wenn auch visuelle Reize vorhanden sind, die sie stimulieren. Und was das Neugeborene als erstes sehen und erkennen lernt, ist das Gesicht der Mutter.

Kann der Fötus schon etwas hören?

Zwischen der 20. und 24. Schwangerschaftswoche erschrickt der Fötus bei lauten Geräuschen, bei leisen scheint er interessiert zu lauschen. Er reagiert auf die Töne, die von außen zu ihm durchdringen. Manchmal werden dadurch Bewegungen ausgelöst. Eine besondere Rolle bei der Wahrnehmung von Geräuschen spielt der Herzschlag der Mutter. Neugeborene fühlen sich deshalb in Mamas Armen am wohlsten. Denn hier spüren sie den Herzschlag, der ihnen schon lange vor der Geburt vertraut war. Seine Frequenz hängt von der jeweiligen emotionalen Befindlichkeit ab. Wenn die Mutter Musik hört oder singt, beruhigt sich ihr Herzrhythmus.

In der Schwangerschaftsbegleitung macht man sich dies mittlerweile zu Nutze. Immer öfter werden Kurse angeboten, in denen Schwangere gemeinsam singen. Ungeborene Kinder scheinen das sehr zu mögen. Dazu tragen wahrscheinlich verschiedene Faktoren bei: die Musik an sich, die Freude und Entspannung der Mutter beim Singen, die freundliche Aufmerksamkeit für das Kind und das Gefühl der Verbundenheit mit anderen Frauen in der gleichen Lebenssituation.

Die mütterliche Stimme erreicht den Fötus übrigens nicht nur wie andere Geräusche von außen über das Gewebe, sondern auch zusätzlich über die Knochen der Wirbelsäule und das Becken. Das Becken gerät im Bereich von 2.500 bis 3.000 Hertz in Schwingung. Dies ist genau die Frequenz, die einer Frauenstimme entspricht. Hinzu kommt, dass die Beckenschalen einen Resonanzkörper bilden, durch den die Oberschwingungen wie bei einem Lautsprecher verstärkt werden. Das ungeborene Kind kann die Stimme seiner Mama also bereits ziemlich gut wahrnehmen. Wenn man davon ausgeht, dass diese nicht nur hörbar, sondern über Schwingungen auch fühlbar ist, wird das Kind die ganze Schwangerschaft über in irgendeiner Weise von der mütterlichen Stimme begleitet. Für andere Stimmen gilt: Vor allem niedrige Frequenzen dringen zum Ohr des Kindes im Mutterleib vor. Männerstimmen sind demnach leichter für den Fötus wahrnehmbar als Frauenstimmen. Das ist eine gute Nachricht für die Väter. Auch sie können damit rechnen, bereits vor der Geburt einen Platz in der klanglichen Welt ihres Kindes einzunehmen.

Beeinflussen die Gefühle der Mutter ihr ungeborenes Baby?

Ja, denn über die Nabelschnur ist der Fötus auch an das emotionale Erleben der Mutter angeschlossen. Wenn sie sich zum Beispiel ängstlich fühlt, werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet. Ihr Herz beginnt schneller zu schlagen, und möglicherweise wird die Sauerstoffzufuhr beeinträchtigt, weil Adrenalin die Blutgefäße der inneren Organe verengt. Alle Stresshormone überschreiten ohne Probleme die Plazentaschranke und stimulieren im Fötus die physiologische Reaktion auf genau dieses Gefühl von Angst.

Wenn man seine Reaktion im Ultraschall beobachtet, dann bekommt man den Eindruck, dass sein kleiner Körper in gewisser logischer Weise auf diesen Angstreiz reagiert. So wird von Föten berichtet, die unter solchen Bedingungen erstarren. Andere strampeln wild um sich. Das ungeborene Kind ist eben immer dabei.Es ist Teil des emotionalen Lebens der Mutter. Das gilt natürlich nicht nur für die Angst, sondern für die ganze Palette von Gefühlen der Mutter. Natürlich auch für schöne Empfindungen wie Freude und Liebe. So sammelt das Kind bereits vor seiner Geburt Erfahrungen mit verschiedensten Gefühlszuständen. Neben der physiologischen Kommunikation durch die Nabelschnur geschieht das auch direkt: Mittler sind dabei die Sinnesorgane des Kindes. Sie lassen es wahrnehmen, was die Mutter tut und wie sie sich fühlt: Ist sie niedergeschlagen, bewegt sie sich wahrscheinlich relativ wenig. Steht sie unter Stress, bewegt sie sich eher fahrig, schnell und aufgeregt. Ist sie ärgerlich, werden ihre Bewegungen vermutlich grob und ausladend. Ist sie zufrieden, bleiben sie leicht und koordiniert. Das Kind wird mitbewegt und kann Bekanntschaft mit verschiedensten Gefühlszuständen machen und lernen, damit umzugehen. Die Beziehung zur Mutter wird auch durch ihre Stimme vermittelt. Eine menschliche Stimme ist ohne die emotionale Färbung, die in ihr zum Ausdruck kommt, nicht denkbar. In ihr spiegelt sich in jeder Äußerung die emotionale Befindlichkeit der Mutter wider. Ultraschallbeobachtungen vermitteln den Eindruck, dass das Kind im Mutterleib bereits unterschiedlich auf freundliche oder aggressive Stimmen reagiert.

Wie wirkt sich mütterlicher Stress auf das Ungeborene aus?

Stressmomente an sich sind nicht schädlich für das Kind, solange die Mutter in der Lage ist, den Stress abzubauen und wieder zur Ruhe zu kommen. Die Physiologie des Kindes lernt dann schon im Mutterleib Anspannung und Entspannung kennen und ist damit gut gerüstet für das zukünftige Leben. Denn Stress gibt es nun einmal auch in der Schwangerschaft. Das kann sich auf typische Schwangerschaftsängste beziehen wie Angst vor der Geburt, Angst, ein behindertes Kind zur Welt zu bringen, Angst vor Veränderungen in der Partnerschaft oder davor, die neue Rolle als Eltern nicht bewältigen zu können. Diese Ängste sind, wenn sie nicht übertrieben gefühlt werden, ganz normal. Aber auch alltägliche Situationen wie der morgendliche Stau während der Fahrt zur Arbeit, der beständige Geräuschpegel von Verkehrslärm in einer Stadtwohnung, Disharmonie in der Familie oder am Arbeitsplatz können zum Stressfaktor werden. Negative Folgen für das Kind können dann entstehen, wenn Stress chronisch wird und nicht mehr durch Ruhepausen abgebaut werden kann. Manche Frauen sind aufgrund ihrer ängstlichen oder labilen Persönlichkeit besonders anfällig für bestimmte Stressfaktoren. Bei anderen sind die äußeren Umstände so überwältigend, dass die normalen Regulationsmethoden nicht mehr greifen. Es gibt eine ganze Reihe von Forschungsergebnissen, die sich mit den Auswirkungen von mütterlichem Stress auf das ungeborene Kind auseinander setzen. Bei chronischem Stress ändert sich die Herzfrequenz des Kindes genauso wie seine Bewegungsmuster und das Auf und Ab der Ruhe- und Aktivitätsphasen. Darüber hinaus wird ständiger mütterlicher Stress mit dem gehäuften Auftreten von Geburtskomplikationen, Frühgeburten und einem niedrigen Geburtsgewicht in Zusammenhang gebracht. Mütterlicher pränataler Stress kann ferner zu psychischen Problemen beim Kind führen: zu einer Beeinträchtigung der kognitiven und emotionalen Entwicklung, zu Verhaltensauffälligkeiten, zu übermäßiger Erregbarkeit und zu so genannten Selbstregulationsstörungen. Bei Babys, die übermäßig viel schreien und Schwierigkeiten haben, zur Ruhe zu kommen und sich sicher zu fühlen, ist diese Selbstregulationsfähigkeit durch vorgeburtliche Belastungen oft nur unzureichend entwickelt.

Heißt das, dass schon ungeborene Kinder im Mutterleib gefördert werden können?

Ja! Werdende Mütter können ihr ungeborenes Kind fördern, indem sie sich selbst Ruhe und Zeit für sich, die Veränderungen in ihrem Körper und ihrer Seele gönnen. Sie sollten in sich hineinhorchen, den Impulsen ihres Körpers mehr Raum geben und den Kontakt mit dem ungeborenen Baby genießen. Und sie sollten sich helfen und unterstützen lassen, wenn es ihnen nicht gut damit geht. Wer die schwangere Frau fördert, fördert auch ihr Kind! So genannter vorgeburtlicher Förderung durch äußere Maßnahmen wie die höchst zweifelhafte Empfehlung, das Kleine im Bauch regelmäßig mit Mozart zu beschallen, stehe ich sehr skeptisch gegenüber. Dies ist nichts weiter als ein unnötiger und verantwortungsloser Handel mit der Angst der Eltern, nicht das Beste für ihr Kind getan zu haben. Auch ohne Fremdeinwirkung lernen ungeborene Kinder im Mutterleib alles, was sie für den Start ins Leben brauchen. Denn schon lange vor seiner Geburt hat jedes Kind die Erfahrung gemacht, dass es ständig Neues hinzulernen und über sich hinauswachsen kann. Je länger diese Grunderfahrung bestätigt und gefestigt werden kann, desto offener, neugieriger und erwartungsvoller wendet sich das Kind dann auch weiterhin allem zu, was es an Neuem in der Welt zu entdecken gibt. Auf diese Weise wird die Erfahrung hinzulernen und über sich hinauswachsen zu können, so fest gebahnt und so tief verankert, dass sie schließlich zu einem inneren Bedürfnis wird. Dieses Bedürfnis äußert sich dann als Hunger nach Neuem, nach stetiger Weiterentwicklung. Das Beste, was Eltern für ihr ungeborenes Kind tun können, ist, sich von Herzen auf seine Geburt und das Leben mit ihm zu freuen.

Frau Weser, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Dieses Interview führte Jette Lindholm für unsere Redaktion.

Mehr Informationen über die Arbeit von Inge Weser finden Sie auf der Homepage: www.ippsy.eu

Buchtipp

Gerald Hüther / Inge Krens (heute Weser):

Das Geheimnis der ersten neun Monate. Unsere frühesten Prägungen

„Es bleibt ein Mysterium, warum jedes Kind mit ganz eigenen Fähigkeiten, Begabungen und Möglichkeiten zur Welt kommt. Wir ahnen, dass Kinder bereits vor der Geburt individuelle Erfahrungen machen und ihre eigene Persönlichkeit ausbilden, dass die Gebärmutter auch das erste Zuhause für sie Seele ist. Aber wir wissen nicht, wie das genau geschieht: Das ist das Geheimnis der ersten neun Monate“, schreiben der bekannte Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther von der Universität Göttingen und die Psychologin Inge Weser (früher Krens) im Vorwort dieses lesenswerten Buches. Das kompetente Autorenpaar versucht nun, dieses Geheimnis ein wenig zu lüften und Antworten auf die Frage zu finden, was während der ersten neun Monate im Mutterleib tatsächlich passiert. Hüther und Weser beschreiben die faszinierende Entwicklungsgeschichte des Embryos anhand neuester Erkenntnisse aus Forschung und Praxis. Gut verständlich erklären sie, warum gerade die Beziehung zwischen Mutter und Kind die Entwicklung des Ungeborenen entscheidend prägt.

Beltz Verlag, 2. Auflage 2009, 139 Seiten, 9,90 Euro

 
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