Margarete Ostheimer GmbH
Boschstrasse 17
73119 Zell u. A.
Deutschland
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Von früh an die Kinder zur eigenständigen Meinungsbildung erziehen
BRAUCHEN tun Kinder auf keinen Fall Markenklamotten, die Frage ist vielmehr, ob sie anfällig dafür sind, dem Gemeinschaftsdruck nachzugeben und bestimmte Klamotten zu fordern. Heutzutage wird in allen Bereichen eine vorgegebene Meinung gebildet, die sich in erster Linie nach Geschäftsinteressen richtet. Die Firmen wollen Geld verdienen und Gesichtspunkte wie Gesundheit, Nutzen und Finanzsituationen der Verbraucher interessieren sie nicht.
Kleine Kinder sind dem öffentlichen Druck noch nicht so ausgesetzt wie Jugendliche. In der Kleinkindzeit prägen vor allem Eltern und das tägliche Umfeld. Und da fängt es meiner Meinung nach an. Wenn ich als Eltern auch Wert auf bestimmte Produkte lege oder mich der Mode (in welcher Hinsicht auch immer) anpasse, lebe ich ja bereits vor, daß man sich in seiner Meinungsbildung von außen her orientieren muß. Das Argument "Teure Klamotten können wir uns nicht leisten!" reicht sicher nicht aus. Das ist ein Thema, das Kinder noch nicht nachvollziehen können. Vielmehr ruft es in ihnen sicher noch das Gefühl hervor, benachteiligt zu sein (andere können doch auch...). Man muß versuchen, den Kindern schon frühzeitig ein Bewußtsein dafür zu wecken, daß die täglichen Dinge des Lebens (Klamotten, Nahrung, Alltagsgegenstände, Spielzeug...) nicht nur Gebrauchsgegenstände sind, sondern einen Wert haben, nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch in ideeller. Eine Tasse, die ich für 1 Euro vom Flohmarkt habe, kann mir mehr wert sein, als eine neue teure. Dinge haben ihren Wert durch das, was sie mir bedeuten. Meine Kinder (2 Mädchen, 4 und 6) bekommen in erster Linie selbstgemachte Sachen. Da kann ich gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen: ich kann mein Hobby ausleben, spare Geld und zeige den Kindern, daß die Dinge des Lebens auch eine Entstehungsgeschichte haben. Ich muß mir dafür Zeit nehmen, was überlegen, daran arbeiten. Individualität kann sich so viel besser ausdrücken, und das ist etwas, das unsere heutige Gesellschaft dringend braucht.
Ob meine Mädels das in 10 Jahren immer noch so sehen, kann ich nicht garantieren, aber ich kann ihnen wichtige Grundlagen mitgeben. Viele Probleme entstehen heute deswegen, weil die Eltern zu zeitig kapitulieren, nach dem Motto "Später machen sie es eh, also kann ich mir die Arbeit jetzt sparen..." (Sybille B., Uhingen)
Kompromissbereit sein
Obwohl ich selbst bei Kleidern kein besonderes Markenbewusstsein habe, bin ich in dieser Frage nicht prinzipiell. Mein 10jähriger Sohn ist nun mal felsenfest davon überzeugt, dass ein „echter“ Turnschuh von Adidas oder Puma sein muss. Lange blickte er voller Neid auf seine Klassenkameraden, weil mir die Markenturnschuhe einfach zu teuer waren. Ich muss sagen, dass ich es ihm von Herzen gegönnt habe, als er dann zu seinem Geburtstag von Oma richtige Adidas-Turnschuhe mit allen nötigen Kennzeichen bekommen hat. Voller stolz ist er damit in die Schule gegangen und hatte das Gefühl endlich auch „richtige“ Sportschuhe zu haben. Natürlich weiß ich, dass diese Gefühle von der Werbung manipuliert sind, aber ich glaube nicht, dass mein Sohn deshalb ein angepasster Mensch werden muss. Auf anderen Gebieten, die mir wichtiger sind, hat er durchaus sehr selbständige Ansichten. (Kristina L., München)
Gelassenheit: Es geht vorüber
Ich sehe diese Frage inzwischen locker. Die Phasen, wo die eine oder andere Marke das Nonplusultra ist, gehen so schnell vorüber, dass es sich gar nicht lohnt, darüber die Krise zu kriegen. Das habe ich an meinem großen Sohn (19 Jahre) gelernt. Vor drei Jahren war klar, dass er eigentlich nur in Skater-Läden einkaufen konnte, alles andere war „echt scheiße“ und die Hosen mussten so tief hängen, dass ich immer noch staune, dass er sie nicht irgendwann verloren hat... Und heute kann er ganz entspannt darüber schmunzeln, trägt Durchschnittsklamotten und ist sich bewusst darüber, dass er damals einfach einen allgemeinen Modetrend mitgemacht hat. Bei meinen beiden Kleinen (8 und 10 Jahre) sehe ich die Sache also schon viel gelassener. (Ulla S., Hamburg)
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