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Erntezeit: Kartoffeln wachsen nicht auf Bäumen

Die Herbstferien haben begonnen. Kathrin, sieben Jahre alt, besucht ihre Großeltern auf dem Land. „Früher gab es Kartoffelferien. Da halfen wir Kinder dem Bauern bei der Kartoffelernte“, erzählt der Großvater. Kathrin wundert sich: „Da konntet ihr ja gar nicht spielen.“ Ihr Opa lächelt und meint: „Und ob! Wir haben viel Spaß bei der Ernte gehabt. Am schönsten waren die Abende. Da saßen wir mit anderen Eltern und Kindern auf dem Acker, haben ein Feuer angezündet und uns Gruselgeschichten erzählt.“ Am nächsten Tag darf Kathrin ihrem Opa helfen, im Garten Kartoffeln auszugraben. Eifrig hantiert sie mit ihrem Spaten und buddelt dann mit den Händen weiter, bis sie die erste Knolle erwischt. Gemeinsam mit dem Großvater bürstet sie später die Kartoffeln ab und hilft Oma, daraus eine schmackhafte Suppe zu kochen. „Mmmh, die schmeckt gut! Und wir haben die Kartoffeln selbst geerntet“, freut sich Kathrin. Das ist Erntedank im wahrsten Sinne des Wortes.


Sensibel werden für die Schätze der Natur

Erfahrungen wie diese gehen Kindern in unserer Zeit immer mehr verloren. Wo haben sie heute schon mal Gelegenheit, Kartoffeln oder Möhren auszubuddeln, Fallobst aufzuheben und daraus Mus zu kochen oder aus Körnern in der Getreidemühle selber Mehl zu mahlen? Beim Ernten machen Kinder wichtige Sinneserfahrungen: sich mit den Händen wie ein Maulwurf durchs Erdreich wühlen, aus nasser Erde Bauwerke formen, beim Buddeln auf Kartoffelknollen stoßen, sie betasten und miteinander vergleichen.

Machen Sie Ihre Kinder wieder sensibel für die Schätze der Natur. Die späte Erntezeit im Herbst bietet dafür die besten Voraussetzungen.

Wie wäre es mit ein, zwei supermarktfreien Tagen? Kochen und essen Sie mit den Kindern nur, was die Natur hergibt. Wenn Sie keinen eigenen Garten haben, gehen Sie zusammen zum Wochenmarkt oder auf einen Bauernhof mit Hofladen. Kaufen Sie ausschließlich Gemüse und Obst aus Ihrer Gegend und erzählen Sie Ihren Kindern davon, wo es gewachsen ist.

Kinder sollen Lebensmittel als etwas Wertvolles erleben und nicht als billig gekauftes Zeug, dessen Reste in den Mülleimer wandern. Mit selbst geernteten oder liebevoll auf dem Wochenmarkt zusammengestellten Nahrungsmitteln gehen Kinder – und Erwachsene – in der Regel sorgsamer um. Auch das ist Erntedank im übertragenen Sinn.

Echte und unechte Chips

Ihre Kinder werden staunen, was sich beispielsweise aus Kartoffeln und Äpfeln alles zubereiten lässt. Kartoffeln sind richtige Verwandlungskünstler. Aus ihnen entstehen Pellkartoffeln, Bratkartoffeln, Kartoffelsuppe, Pommes frites und Chips.

Chips werden so zubereitet: Rohe geschälte Kartoffeln fein hobeln und trocken tupfen. Bepinseln Sie die dünnen Scheiben mit Olivenöl. Die Chips werden auf ein gefettetes Backblech nebeneinander gelegt und im Backofen bei 220 Grad etwa eine halbe Stunde gebacken. Nach dem Backen können Sie die Chips etwas salzen und nach Belieben würzen. Nun vergleichen Sie die selbst gemachten Chips mit denen aus dem Supermarkt. In den gekauften steckt viel mehr Fett als in den selbstgemachten.

Aus Äpfeln können Sie auch leckere Apfel-Chips herstellen. Entkernen Sie Äpfel und schneiden Sie sie in dünne Ringe. Die Ringe werden auf eine Schnur oder ein langes Stöckchen aufgefädelt. Nach einer Woche sind sie trocken und kross geworden.

Im Handumdrehen hergestellt ist auch Apfelmus: Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen und in Stücke schneiden. In einen Topf geben und knapp mit Wasser bedecken. In wenigen Minuten weich kochen und pürieren. Danach abkühlen lassen und das Apfelmus gemeinsam schlecken. Der Herbst hält verschiedene Apfelsorten bereit. Zeigen Sie Ihren Kindern die Vielfalt auf dem Markt. Kaufen Sie von jeder Sorte einige Äpfel. Zu Hause können Sie sich die Äpfel gemeinsam ansehen: Was unterscheidet sie voneinander im Aussehen und im Geschmack?

Passend zu unserem Thema finden Sie auch lustige Erntespiele mit Äpfeln.

 
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