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Auf Schatzsuche im April

April

1. Woche


Roter Jaspis

Nun blühen überall die Bäume und Sträucher. Wir holen uns einen zartrosa Blütenzweig ins Haus und stellen ihn in eine Vase. Zu den gelben und hellgrünen Seidentüchern gesellt sich nun ein zartrosa Tuch. So wird das Ganze noch duftiger und frühlingsmäßiger. Zum April und damit zum Sternzeichen Widder passt der rote Jaspis. Dieser Stein stärkt das Selbstvertrauen und die Willenskraft.

Er soll das Durchhaltevermögen fördern und beruhigend und entspannend in Stresssituationen und bei Nervosität wirken.


Blütenbilder

Wir sammeln von den Bäumen gefallene Blütenblätter und Blütenschnee auf und gestalten zusammen ein Blütenbild: Jeder legt ein DIN-A-4 großes Stück hellblauen oder hellgrünen Fotokarton auf den Tisch. Bitte vorher ein abwaschbares Tischtuch auflegen! Nun malen wir mit Kleister Spuren auf das Papier und bestreuen sie mit den Blütenblättern. Die Frühlingsbilder sind eine schöne Kunstausstellung für den Jahreszeitentisch, die bestimmt von Besuchern gebührend bewundert wird.


Frühlingsschnee

Eine Vorlesegeschichte

Steht schnell auf, Kinder, und kommt in den Garten“, riefen eines Morgens die Eltern. „Es hat noch einmal geschneit, alle Bäume sind weiß geworden, das müsst ihr sehen!“ Die Kinder sprangen auf und zogen sich an. Aber sie lachten und sagten heimlich untereinander: „Vater und Mutter wollen sich einen Spaß mit uns machen. Es ist ja Frühling, und so warm draußen, da schneit es nicht mehr.“ Als sie aber fertig waren und mit den Eltern in den Garten hinaus gingen – was war da? – Ja, da standen wirklich alle Kirschbäume, große und kleine, schneeweiß da und glänzten im Sonnenschein. „Oh, wie schön das aussieht!“, riefen sie alle.„. Aber Schnee war es nicht, die Eltern hatten wirklich nur gescherzt. Blüten waren es, tausend und vielmal tausend keine weiße Blüten, die sich aneinanderdrängten und die herabhängenden Zweige bedeckten

Ein warmer Regen hatte am Abend zuvor die braunen Knospen geöffnet. Da hatten sich in der Nacht die kleinen zarten Blütensternchen still auseinander gefaltet. Als dann die Morgensonne kam, standen die Bäume in ihrem vollen Blütenschmuck. „Seht, Kinder, das ist Frühlingsschnee!“, rief der Vater. Die Mutter aber sagte: „Und nun tragen wir den Tisch und die Stühle heraus. Heute wollen wir unter den Blütenbäumen frühstücken!“ Bald schon saßen alle im Garten und freuten sich über den schönen Frühlingsschnee.


2. Woche

Ostern kommt

Ein Krug mit Forsythienzweigen gehört nun auf den Jahreszeitentisch. Wir schmücken die Zweige mit Eiern aus Märchenwolle oder Filz. Auch die Blumenkinder des Frühlings bekommen ihren Platz. Kleine Tiere leisten ihnen Gesellschaft. Sie lassen sich aus Salzteig schnell herstellen.

 

Tiere aus Salzteig

Man braucht eine Tasse Mehl, eine Tasse Salz, zwei Esslöffel Öl und warmes Wasser, einen Pinsel und gut deckende Farben. Mehl, Salz und Öl vermischen und mit warmem Wasser verrühren, bis ein fester Teig entsteht. Der Teig wird gründlich geknetet. Die Kinder können daraus kleine Hasen, Käfer und Schnecken formen. Im Backofen werden die Tiere etwa zwei Stunden lang bei 75 Grad getrocknet. Nach dem Abkühlen werden die Tiere angemalt.

Moos fürs Osternest

Am Karfreitag oder Karsamstag gehen wir mit den Kindern in den Wald und holen Moos fürs Osternest. Jeder darf etwas ganz Besonderes für den Jahreszeitentisch mitnehmen und darüber erzählen – vielleicht ein besonders glitzernder Stein oder ein erster grüner Zweig?

3. Woche


Vogelnest

Nun bauen die Vögel wieder ihre Nester – auch der kleinste unserer Gartenvögel, der Zaunkönig. Wir stecken einen grünen Zweig in die Vase und hängen das Vogelnest daran auf. Es besteht aus einem ausgeblasenen braunen Ei. In eine Breitseite stechen wir ein kleines Loch und vergrößern es vorsichtig. Das Loch ist der Eingang zum Nest.

Wir kleben nun etwas Moos hinein und ziehen einen Faden durch ein kleines Loch oben im Ei. Das untere Ende wird verknotet, damit der Faden nicht durchrutscht und wir das Vogelnest an unseren Zweig hängen können. Fehlt nur noch ein kleiner Vogel. Wir kleben eine kleine und eine etwas größere Holzperle aufeinander. Aus rotem Filz schneiden wir einen kleinen Schnabel, zwei Flügel und eine Schwanzfeder und kleben sie auf. Dem Vögelchen werden zwei winzige schwarze Augen aufgemalt. Und dann fixieren wir den Vogel mit etwas Klebstoff im Moos.


Vogelstimmen aufnehmen

Im Wald zwitschern und jubilieren die Vögel besonders schön am frühen Morgen. Gehen wir also mit den Kindern einmal frühmorgens los – ausgerüstet mit einem Aufnahmegerät. Aber ganz leise sein, damit wir die Vogelschar nicht stören. Ein schöner Stillemoment am Abend: Wir sitzen zusammen am Jahreszeitentisch und lauschen den aufgenommenen Vogelstimmen und den übrigen Geräuschen des Waldes.

Dabei schließen alle die Augen. Hinterher erzählen jeder, was er außer dem Gezwitscher unserer gefiederten Freunde sonst noch gehört hat – vielleicht ein Flugzeug oder ein leises Knistern am Waldboden oder die schnellen Schritte eines Joggers am frühen Morgen.

4. Woche

 

Gänseblümchen

 

Foto: mit freundlicher Genehmigung dem Buch "Neue Blumenkinder" aus dem Verlag Freies Geistesleben entnommen

Gänseblümchen sind im Frühling ein Dauerbrenner auf dem Jahreszeitentisch. Wir hatten Sie ja bereits im März mit den Kindern gepflückt. Das Gänseblümchen hat noch viele andere Namen, etwa Augenblümchen, Himmelsblume, Marienblümchen, Maßliebchen, Mondscheinblume, Morgenblume, Osterblume, Regenblume, Sonnenblümchen und Tausendschön. Eine irische Sage erzählt von einer Fee, die dem Kind des Königs heimlich Gänseblümchen zu essen gibt, damit es nie erwachsen wird. Denn die Leute glaubten damals, dass jemand, der vom Gänseblümchen isst, nicht mehr weiter wächst. Heute glaubt das natürlich niemand mehr. Dafür gibt es einen anderen Aberglauben. Es heißt: Wer die ersten drei Gänseblümchen im Frühjahr isst, bekommt das ganze restliche Jahr über keine Zahnschmerzen und kein Fieber. Auch als Orakel muss das Gänseblümchen herhalten: Ein Blütenblatt nach dem anderen wird mit folgendem Wechselvers abgezupft: „Er liebt mich nicht, er liebt mich, er liebt mich doch, er liebt mich...“ Das abgezupfte Blütenblatt sollte dann die Wahrheit ans Licht bringen. Kinder machen daraus zuweilen ein Schulorakel: „Ich schaff es nicht, ich schaff es (Klassenarbeit)...“


Blumenkränzchen

Für ein Kränzchen oder eine Girlande aus Gänseblümchen sollten die Blumen möglichst lange Stiele haben. Sonst lassen sie sich nur schwer zusammen schlingen. So wird’s gemacht:

1. Zwei Blumen über Kreuz zusammenlegen

2. Den einen Stiel um den anderen schlingen.

3. Die nächste Blume über die beiden Stiele legen und wie bei 1. weiterarbeiten.

4. Mit den nächsten Blumen ebenso verfahren, bis der Kranz oder die Girlande fertig ist.

Eine Gänseblümchengirlande ist ein hübscher Schmuck für den Jahreszeitentisch.

 
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