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Auf Schatzsuche im Dezember

Dezember


1. Woche

 

Licht für Licht auf Weihnachten zu

Rote Seidentücher wechseln Anfang Dezember die braunen und orangefarbenen auf unserem Jahreszeitentisch ab. Die Farben des Advents sind rot und grün: rot für die Kerzen am Adventskranz, dunkelgrün für die Tannenzweige. Jede angezündete Kerze bringt ein wenig mehr Helligkeit und macht deutlich: Jesus ist als Licht in unsere dunkle Welt gekommen.

Ein weiteres adventliches Lichtsymbol ist eine Holzspirale mit Löchern für 24 Kerzen. Das Innere der Spirale schmücken wir mit kleinen Tannen- und Mistelzweigen, Ilex, Zapfen und winzigen Weihnachtswichteln. Tag für Tag zünden wir eine weitere Kerze an und genießen das Licht und das wohlriechende Bienenwachs.


Kirschzweig und Amethyst

Am 4. Dezember ist Barbaratag. Schneiden Sie Zweige vom Kirschbaum und  stellen Sie diese in eine Vase. Bis Weihnachten werden sie aufgeblüht sein – als Zeichen dafür, dass nach der Eiseskälte des Winters der Frühling kommt und neues Leben mitbringt. Der Stein auf dem Jahreszeitentisch im Dezember ist der violette Amethyst. Er trägt die Farbe des gerade begonnenen Kirchenjahres und wird dem Schützen zugeschrieben. Andere Quellen sehen allerdings eine Verbindung zum Tierkreiszeichen Fische oder Steinbock.Dieser Stein soll geistige Wachheit, Intuition und Inspiration fördern und Geborgenheit vermitteln, indem er innere Spannungen löst und gegen äußere stabiler macht.

Nikolaus-Figur von Ostheimer

2. Woche


Nikolaus feiern 

Nikolaustag! Der große Heilige hält Einzug auf unserem Jahreszeitentisch. Aus Goldpapier falten wir ein kleines Schiff – als Symbol für Nikolaus, den Patron der Seefahrer. Hin und wieder finden die Kinder darin einen Gruß vom Nikolaus – einen kleinen Brief, eine Nuss, einen Keks, einen Weihnachtswichtel... Ein Teelicht darf nicht fehlen. Es leuchtet dem Nikolaus und seinem braven Esel auf dem Weg zu den Kindern in aller Welt. Über den Nikolaustag hinaus sitzen wir am Abend zusammen und erzählen Legenden des Heiligen, etwa die folgende Legende aus der Ostkirche:


Das steinerne Herz

Ein reicher Kaufmann, der immer noch mehr Reichtum anhäufen wollte und nie genug bekommen konnte, ging eines Tages auf Reisen. Im Wald begegnete ihm der Verführer, der Teufel, und sprach: „Möchtest zu reicher sein als alle anderen Menschen auf der Welt?“ Und ob der Kaufmann das wollte! Sofort fragte er: „Was muss ich tun, damit das passiert?“ Der Verführer antwortete: „Du musst mir dafür dein Herz geben und bekommst dafür einen Stein.“ Der Kaufmann überlegte nicht lange und willigte ein. Sofort hatte er ein Herz aus Stein, und der Verführer verschwand.

Der Kaufmann wurde reicher als alle anderen Menschen auf der Welt, aber auch immer einsamer. Er traute niemandem und hatte keinen einzigen Freund. Von Tag zu Tag wurde er trauriger. Es tat ihm Leid, dass er dem Teufel sein Herz gegeben hatte. Als er eines Tages wieder in den Wald ging, begegnete ihm der Bischof Nikolaus von Myra und fragte: „Warum bist du so traurig?“ Da erzählte der reiche Kaufmann seine Geschichte. Nikolaus sprach: „Du kannst wieder froh und glücklich werden.“ Der Kaufmann schaute den Bischof erstaunt an und fragte: „Was soll ich tun?“ Da antwortete Nikolaus: „Geh in die Häuser der Menschen und schau, wie viel Not dort herrscht.
Wenn du den Armen und Kranken mit deinem Geld hilfst, kannst du wieder glücklich werden.“
Der Kaufmann folgte dem Rat des Bischofs. Mit jedem guten Wort und jeder Geldmünze, die er verschenkte, schmolz der Stein in seiner Brust, und sein Herz kam wieder zum Vorschein.

3. Woche


Wege zur Krippe

Maria und Josef machen sich auf den Weg nach Betlehem. In Nachbarschaft zum Jahreszeitentisch wird der Krippenstall aufgestellt. Auf einem grünen Tuch legen wir mit den Kindern einen Weg aus Steinchen und Tannennadeln. Tag für Tag wandern Maria und Josef ein Stück weiter. Kieselsteine markieren die Tage bis Weihnachten. Die Umgebung schmücken wir mit kleinen Tannensträußen, behängt mit Strohsternen. Schöne Farbtupfer sind kleine rote und weiße Alpenveilchen oder Weihnachtssterne. An jedem Morgen dürfen die Kinder einen Stein fortnehmen und Maria und Josef ein Stück weiter ziehen lassen.

 

Ärger einfach weglachen

Wir sprechen über Steine, die oft auf unserem Weg liegen und die uns am Weitergehen hindern: der Ärger über den verregneten Sonntag etwa. Besser wäre es, ihn wie einen Stein wegzuräumen, den Regentag zum Basteln, Spielen und Erzählen zu nutzen und ihn so letzten Endes zu genießen. Die Steine auf dem Weg zur Krippe erinnern uns an all die kleinen Alltagssituationen, über die wir uns ärgern. Vielleicht hilft ein Stein in der Hosentasche, der uns mahnt, uns selbst nicht so wichtig zu nehmen, gelassen zu bleiben und den Ärger einfach wegzulachen.

4. Woche


Licht in Fülle

Nun wird es festlich auf unserem Jahreszeitentisch. Neben dem Rot kommen goldene Elemente dazu: Sterne aus Goldpapier, ein goldenes Seidentuch und Engel.

Gold ist die kostbarste Farbe. Ikonen und mittelalterliche Altargemälde haben einen goldenen Untergrund. Gold symbolisiert Licht in Fülle. Auch Engel finden ihren Platz auf dem Jahreszeitentisch. Sie haben den Hirten auf den Feldern vor Betlehem die frohe Botschaft von der Geburt des Jesuskindes gebracht. Wir schmücken den Weihnachtsbaum und betrachten ihn in seinem festlichen Glanz. Vielleicht gibt es kleine Geschichten zu einem Silbervogel, einem Goldengel oder dem wunderschönen Strohstern, der schon an Omas Weihnachtsbaum hing. 


Tiere sind oft schlauer als Menschen

Doch zu Weihnachten gehört nicht nur das Goldene und Glitzernde. Jesus ist nicht umsonst in einem Stall zur Welt gekommen – als Armer unter den Armen. Tiere waren dabei – Ochse und Esel, die so gar nicht zum Festglanz der Weihnacht passen wollen. Hinzu kommt: Sie treten in der Weihnachtsgeschichte überhaupt nicht in Erscheinung. Doch es gibt eine Bibelstelle, wo deutlich auf die beiden hingewiesen wird, nämlich im Kapitel 1 des Jesaja-Briefes.

Dort heißt es im Vers 3: „Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn. Israel aber hat keine Erkenntnis, mein Volk hat keine Einsicht.“ Das soll nichts anderes heißen als: „Nehmt euch ein Beispiel an diesen beiden Tieren.

Sie sind schlauer als die meisten Menschen. Denn sie kennen ihren Herrn und wissen, was sie ihm zu verdanken haben. Menschen hingegen halten sich oft für was Besseres und glauben, alles erreichen zu können. Dabei merken sie oft zu spät, dass ohne die Hilfe Gottes gar nichts geht. Ochse und Esel haben also ihren Stammplatz an der Krippe durchaus verdient.


Das Alte loslassen

Die Zeit der zwölf Rauhnächte – vom 25. Dezember bis 6. Januar - markieren den Übergang vom alten zum neuen Jahr. Bei unseren Vorfahren waren es Heilige Nächte. Es wurde nicht gearbeitet, sondern im Kreis der Familie gefeiert. Nicht umsonst ist diese Zeit für Eltern und Kinder so schön. Wir genießen den  geschmückten Weihnachtsbaum, die Krippe, das Betrachten des festlichen Jahreszeitentisches, das Brutzeln von Bratäpfeln im Ofen, den Duft von Früchtetee und Plätzchen, der durchs Haus zieht. Zeit, sich über nun zu Ende gehende Jahr zu unterhalten und zu überlegen, was wir loslassen und war wir mitnehmen wollen.

... und Neues zulassen

Eine besondere Bedeutung hatte früher der 28. Dezember, Tag der Unschuldigen Kinder. Da hatte man die Gelegenheit, alles Unrecht wieder gut zu machen und aufzulösen. Dazu gehörte, sich alles noch einmal genau vorzustellen und dann in weißes oder violettes Licht zu tauchen, um es so zu verwandeln. Vielleicht lassen wir diesen alten Ritus wieder aufleben. Die Steine, die den Weg zur Krippe markierten, nehmen nun alles Belastende in sich auf. Wir sprechen darüber, was uns im alten Jahr belastet hat und was wir nicht mit ins neue nehmen möchten.

Jeder Gedanke darüber wird zu einem Stein, den wir unter ein weißes oder violettes Seidentuch auf dem Jahreszeitentisch legen. Wenn dann in der Silvesternacht um Mitternacht alle Glocken läuten, begraben wir die Steine symbolisch in der Gartenerde, legen sie unter einen alten Baum oder werfen sie in einen nahe gelegenen Bach. Wir haben losgelassen und beginnen neu. 

 
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