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Silvestertag

Der Silvestertag verdankt seinen Namen Papst Silvester, der zur Zeit Konstantins lebte und die Kirche aus der Verfolgung führte. Er starb vermutlich am 31.12.335. Viele Jahrhunderte lang ging man am Silvesterabend traditionell in die Kirche und kam dann zu einem einfachen Essen wie Würstchen, Heringen und Kartoffelsalat zusammen und vertrieb sich die Zeit bis zum Glockenläuten um Mitternacht mit lustigen Spielen.


Alte Bräuche

Wer mit einer Stricknadel in die Bibel fuhr, dem zeigte der Vers an, welche Haltung er im kommenden Jahr einnehmen sollte. Träume in der Silvesternacht sollen nach altem Glauben in Erfüllung gehen. Junge Mädchen glaubten daran, dass Ihnen in der Silvesternacht ihr Zukünftiger im Traum erschiene, wenn sie es schafften, mit ihren Freundinnen zusammen einen Traumpfannkuchen zu rühren, zu backen und zu verzehren und das alles schweigend. Wem das Herdfeuer in dieser Nacht nicht ausging, hatte es das ganze nächste Jahr über warm und wer von jeder Silvesterspeise bis zum Neujahrstag einen Rest stehen ließ, musste im kommenden Jahr nicht Hunger leiden. *


Ausklang und Vorfreude

Viele Erlebnisse lassen wir an Silvester hinter uns, wir erinnern uns an schöne Momente, vielleicht auch an schwierige Tage, verabschieden sie und hoffen auf „ein gutes und gesundes neues Jahr“, das wir uns um Mitternacht mit einer herzlichen Umarmung gegenseitig wünschen. Dabei nehmen wir auch die Kinder ganz fest in den Arm.

Für Kinder ist dieser Tag schon allein deshalb besonders aufregend, weil sie endlich einmal richtig lange wach bleiben dürfen, vielleicht sogar bis Mitternacht! Wie können wir uns die Zeit bis dahin fröhlich vertreiben?

Schöne Silvester-Dekorationen

Nach einem ausgiebigen Spaziergang an der frischen Luft, können wir am späten Nachmittag die Wohnung festlich dekorieren, kleine Kinder können mit ein paar Luftschlangen die Lampen verkleiden, die größeren Geschwister eine Girlande aufhängen. Auf den Tisch kommt ein weißes Tischtuch. Darauf streut man kleine bunte Sternchen oder ein wenig buntes Konfetti und stellt eine Kerze oder kleine Teelichter auf. Kinder, die schon Zahlen malen können, können die Jahreszahl des neuen Jahres auf Papier malen und aufhängen oder auf Karton malen und Tischkärtchen ausschneiden. Auch die Glückssymbole Kleeblatt, Schweinchen, Hufeisen und Schornsteinfeger können gemalt und ausgeschnitten auf den Tisch gelegt oder mit Klebestreifen an die Tür geklebt werden.


Gutes Essen und Trinken

Vielleicht feiern wir mit Freunden und Nachbarn, dann bereiten wir Essen und Geschirr vor und lassen uns dabei von den Kindern helfen. Dass sie ernst genommen und in das Geschehen einbezogen werden, macht Kinder selbstbewusst und froh und steigert ihre Vorfreude auf den Abend. Die jüngeren Kinder können Servietten falten und Teller stapeln und mit einem kleinen, nicht allzu scharfen Messer beim Schnipseln helfen. So schön ein Fondue am Silvesterabend ist, muss man dabei mit kleinen Kindern doch sehr aufpassen, was nicht unbedingt zur Entspannung beiträgt. Ein Raclette oder ganz einfach Würstchen mit Kartoffelsalat sind in diesem Falle vielleicht besser.


Eine kleine Saft-Bar einrichten

In einer Ecke der Küche oder des Esszimmers kann man eine kleine Getränke-Bar mit antialkoholischen Getränken einrichten, in der ältere Kinder, angetan mit einem weißen Geschirrtuch als Schürze, abwechselnd verschiedene Fruchtsäfte, Früchtetees oder Kinderpunsch ausschenken.

Vorher können die Kinder, ein Schild für die Bar malen oder wenn sie schon schreiben können, eine Getränkekarte. Eine bunte Wachstuchtischdecke oder etwas Alufolie schmückt die Bar und schützt sie vor bleibenden Schäden bei Verschütten. Vielleicht kann man auch eine alte Wachstuchdecke unter die Bar legen. Mit selbst geschnittenen Zitronen- und Orangenscheiben, schönen Strohhalmen und kleinen Dekoschirmchen dekorieren und servieren die Kinder die Getränke. Natürlich dürfen auch die Erwachsenen dort ihre „Bestellungen“ abgeben, die eifrig erfüllt werden.

Natürlich dürfen auch die Erwachsenen dort ihre „Bestellungen“ abgeben, die eifrig erfüllt werden. Die kleineren Kinder, die noch nicht einschenken können, dürfen Brezeln und Nüsschen aus großen Tüten in kleine Gläschen füllen, die es als Extra zu den bestellten Getränken gibt.

Spiele

Richtig toll finden es Kinder, wenn die Erwachsenen heute auch einmal den Ernst des Alltags abschütteln und mitspielen. Vielleicht tut es allen ganz gut, das alte Jahr mit Spielen und Lachen zu verabschieden. Hier unsere Spielvorschläge - extra für Kinder und Erwachsene:


Bleigießen

Ganz traditionell kann man mit Blei- oder Wachsgießen beginnen, in allen Kaufhäusern gibt es Bleigieß-Sets mit Löffeln, auf denen man das Blei erhitzen kann. Das heiße Blei oder Wachs wird in kaltes Wasser gestürzt und aus den gebildeten Formen kann man die Zukunft lesen. Sterne deuten auf Glück, Kreuze auf Leid, ein Fass auf Wohlstand, ein Adler auf baldige Heirat, eine Engel darauf, dass ein Wunsch in Erfüllung geht.


Schokoladen essen

Eine Tafel Schokolade wird in mehrere Lagen Zeitungspapier eingewickelt, dabei wird jede Lage zusätzlich noch mit einfacher Paketschur fest umwickelt und verknotet bis ein dickes Päckchen entsteht. Auf dem Tisch liegen Würfel für jeden Mitspieler, aber nur ein paar Handschuhe, eine Mütze und ein Schal sowie ein Paar Messer und Gabel bereit. Es wird nun wild darauf losgewürfelt. Wer zuerst eine Sechs würfelt, schreit Sechs in die muntere Runde, zieht sich Mütze, Schal und Handschuhe an, schnappt sich Messer und Gabel und versucht, derart verkleidet, das Päckchen aufzuschnüren. Dabei darf er keinesfalls seine Hände benutzen, sondern nur mit Messer und Gabel hantieren.

Sobald der nächste eine Sechs würfelt, muss er schnellstens Handschuhe, Mütze, Schal und das Besteck weitergeben und der nächste zieht sich an … Sobald es ein Spieler schafft, die Verpackung aufzureißen, darf er anfangen die Schokolade zu futtern, allerdings auch nur mit Messer und Gabel und auch nur solange bis der nächste eine Sechs gewürfelt hat.


Wir erinnern uns an das vergangene Jahr

Wir setzen uns in einen Kreis, in der Mitte liegt eine leere Flasche. Der Spielleiter dreht die Flasche und es kann losgehen. Derjenige, auf den die Flasche zeigt, beginnt, und beantwortet eine der Fragen, die man vorbereitet hat. Ist er fertig, dreht er die Flasche und der nächste auf den die Flasche zeigt, ist an der Reihe. Fragen könnten sein:

An welches Ereignis erinnerst du dich, das am schönsten für dich war?

Über welchen Besuch hast Du Dich im letzen Jahr besonders gefreut? War vielleicht ein im Ausland lebender Onkel oder ein gute Freundin von Mama aus der Ferne da und hat mit dir etwas gespielt, das du nicht vergessen hast?

Wann gab es ein Wetter, an das Du dich besonders erinnerst, einen Sturm, ein großes Gewitter, in das man geriet, oder ein ganz, ganz heißer Tag?

Hattest Du einmal richtig Glück im letzten Jahr? Hast Du etwas auf dem Jahrmarkt gewonnen oder bei einer Tombola in der Schule? Oder etwas auf der Straße gefunden?

Gab es ein Missgeschick, das eine gute Wende fand? Ging ein Unfall, ein Abenteuer glimpflich aus? Hast Du Dich einmal verlaufen und den Weg doch wieder gefunden?

Hat ein Geschwisterkind etwas Lustiges angestellt, über das wir immer noch lachen können?

Lustige Menschen malen

Jeder Spieler bekommt ein Blatt Papier und einen Stift in die Hand. Zunächst malen alle gleichzeitig und möglichst vor den Tischnachbarn verborgen einen Kopf möglichst weit oben auf das Blatt. Das Blatt wird am unteren Ende des Kopfes abgeknickt und nach hinten gebogen an den Nachbarn weitergereicht. Es darf nicht angesehen werden. Als nächstes malen alle, direkt an den Knick anschließend, einen Hals, knicken das Blatt wieder um und geben es weiter.Es folgt der Rumpf, danach die Beine und die Schuhe. Nach jedem Körperteil wird umgeknickt und weitergereicht. Zum Schluss werden alle Bilder aufgerollt und gezeigt, was für lustige Figuren dabei entstanden sind.


Smartie-Rennen

Kindern macht es großen Spaß, selbst einmal ein Spiel zu gestalten. Das Smartie-Rennen ist ein Würfelspiel, das man ganz leicht nachmachen kann. Wem es dennoch zu aufwändig ist, der kann auch einfach „Mensch ärgere Dich nicht“ spielen. Für unser Spiel braucht man ein riesiges Blatt Papier, z.B. die Rückseite eines alten Posters oder Paketpapier, aber kein glattes, sonst kann man nicht darauf schreiben. Darauf lässt man die Kinder viele kleine, runde Kreise (ca. 3 cm Durchmesser) malen, die alle durch Striche miteinander verbunden werden und in Bögen und Schlangenlinien zu einem Ziel hinführen. So entsteht langsam aber sicher ein Spielplan ähnlich dem “Mensch ärgere Dich nicht“.

Nun legt man auf einige der aufgemalten Felder bunte Smarties oder Bonbons, die sich diejenigen nehmen dürfen, die genau auf das Feld kommen. Es gibt auch zwei, drei Doppelsmartiefelder, die sind besonders begehrt! Manche der Felder beschriftet man am Rand mit den Vorschlägen der Kinder, z.B. „Wenn Du auf dieses Feld kommst, stelle Dich auf ein Bein und sage ein Gedicht!“, „Singe ein Lied!", „Erzähle einen Witz!“, „Wenn Du auf dieses Feld kommst, rücke vor auf 20!“, „Gehe zurück auf Feld 10!“, „Wenn Du auf dieses Feld kommst, mache einen Purzelbaum!" oder "Schenke dem Nachbarn zu Deiner Linken eines Deiner Smarties!“ etc.Spannend wird’s, wenn der Spielleiter kleine Puppentassen oder Schnapsgläschen mit etwas Saft, Wasser o.ä. füllt und auf zwei, drei Felder stellt. Diese bilden „Mutprobefelder“, denn es wird nicht verraten, was sie wirklich enthalten. Im Ziel wartet ein etwas größerer Gewinn, vielleicht ein Minischokoriegel auf den Ersten!

Der Jüngste beginnt, es wird ringsum gewürfelt und immer so viele Felder vorgerückt wie es die Augen des Würfels zeigen. Das Ganze lässt sich natürlich auch als gesunde Variante spielen, mit Nüssen und Obst auf den Feldern!


Läuschen – Würfeln

Jeder Spieler nennt eine Glückszahl von 1 bis 6 und schreibt sie auf seinen Zettel. Reihum wird einmal gewürfelt. Wer seine Glückszahl wirft, darf einen Strich des Läuschens auf sein eigenes Blatt malen. Wer zuerst alle 13 Körperteile der kleinen Laus gemalt hat, hat gewonnen. Die Laus hat einen Kopf mit zwei Fühlern, zwei Augen, einen Mund, einen Körper, sechs Beine und ein Schwänzchen.**


Scharade – Pantomime macht Spaß!

Der Spielleiter schreibt auf kleine Zettel jeweils ein Wort. Das Wort besteht aus zwei Hauptwörtern, die zusammengesetzt sind, wie zum Beispiel Löwen-Zahn, Haus-Schuh oder Arm-Leuchter. Jeder muss nacheinander einen Zettel ziehen und versuchen pantomimisch darzustellen, was auf dem Zettel steht. Kindern, die noch nicht lesen können, flüstert man das Wort zu. Vielleicht hat man für die jüngeren Kinder einfache Wörter parat für ältere schwierige.

Variante: Man kann sich auch in zwei Gruppen aufteilen und jede Gruppe überlegt sich (in getrennten Räumen natürlich!) ein paar Begriffe. Das ist noch lustiger, weil die eine Gruppe schon weiß, was der andere gerade versucht darzustellen. Weitere Wortvorschläge:

Schnee-Mann Kinder-Garten Tinten-Killer Kuschel-Tier Nerven-Säge Hans-Wurst Spiegel-Bild Blind-Darm Trink-Geld Schiffs-Glocke, Buch-Rücken Stier-Kampf Ballett-Ratte Luftschloss


Was fehlt denn da?

Verschiedene Alltagsgegenstände werden auf den Tisch oder auf ein Tablett gelegt z.B. Armbanduhr, Erdnuss, Walnuss, Orange, Apfel, Perle, Gabel, Messer, Murmel, Muschel, Nadel und Faden, Knopf, Stift, Notizblock, eine Münze usw.Wer als erster an der Reihe ist, verlässt das Zimmer. Ein anderer nimmt einen Gegenstand vom Tisch. Der Spieler kommt wieder herein und darf nun erraten, was fehlt.Bei kleinen Kindern nimmt man nur vier oder fünf Gegenstände und lässt einen davon verschwinden, je älter die Kinder sind, umso mehr Gegenstände kann man dazulegen. Findet ein Kind nicht heraus, was fehlt, so muss es ein Pfand herausgeben, ein Armband oder ähnliches. Nachher werden die Pfänder wieder ausgelöst (Pfänderspiel).


Die musikalische Reise

Dafür braucht man etwas Platz und Stühle. Zunächst werden Mitspieler gesucht und gezählt. Am besten machen alle mit bis auf einen. Dann werden die Stühle mit dem Rücken zueinander in die Mitte in einer Reihe aufgestellt, ein Stuhl weniger als es Mitspieler sind! Der Spielleiter bedient die Musikanlage oder einen kleinen Kassettenrekorder oder CD-Player. Wenn die die Musik beginnt, laufen alle Mitspieler im Kreis um die die Stühle herum, hört die Musik auf, sucht sich jeder schnell einen Platz, wer keinen findet, scheidet aus. Am Ende bleiben zwei Spieler und ein Stuhl übrig. Wer zuerst sitzt hat gewonnen!

Es empfiehlt sich, ruhigere und lebhafte Spiele abzuwechseln, damit die Kinderschar nicht außer Rand und Band gerät und es gemütlich für alle bleibt. Das kann man auch vorher so mit den Kindern verabreden.


Feuerwerk

Mit kleinen Kindern, die noch nicht so lange durchhalten, kann man nach ein paar kleinen Spielen bereits um 21 Uhr ein kleines Feuerwerk abbrennen. Kleinere Kinder verlangen meist noch nicht nach lautem Feuerwerk, falls aber ältere Geschwister dabei sind, ist klar, dass ein paar Raketen steigen werden. Die größeren Raketen zünden Mama und Papa an,'und auch richtige Kracher werfen nur ältere Geschwister oder Erwachsene und zwar immer weg von sich selbst und anderen. Knallerbsen sind eine prima Lösung für die Kleinen, die auch etwas knallen lassen wollen. Wunderkerzen können jüngere Kinder schon selbst halten, wenn man sie einweist, und Lichtkreise damit durch die Luft ziehen. Ältere Kinder können damit die Jahreszahl des beginnenden Jahres in die Dunkelheit schreiben. Auch bengalisches Feuer, das man als Stäbchen kaufen und in den Schnee stecken kann, fasziniert kleinere Kinder. Es sind manchmal solche stilleren Momente, die kleinen Kindern inmitten des Getöses die besondere Bedeutung des Jahreswechsels vermitteln.

*nach Johanna Woll: Feste und Bräuche im Jahresverlauf, Ulmer Verlag

**nach Gilbert Obermair: Die beliebtesten Würfelspiele, Neffs Kleine Hausbibliothek

***nach Christiane Kutik: Jahreszeitenbuch, Urachhausverlag

 
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