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Spaziergang einmal anders - Ideen für schöne Spaziergänge

Manchmal legen wir Wege mit dem Auto zurück, die wir bequem und ohne großen Zeitverlust zu Fuß gehen könnten. Die Kinder werden zum Kindergarten und zur Schule gefahren und selbst für kleinere Einkäufe holen wir das Auto aus der Garage. Steigen Sie ganz bewusst mal mindestens für eine Woche aufs Fahrrad um oder gehen Sie zu Fuß. Sie werden staunen, wie gut allen die Bewegung tut und wie viel es für Kinder unterwegs zu entdecken gibt.

Gelegentlich können wir gar nicht anders und müssen aus Zeitnot das Auto nehmen. In solchen Phasen tut es gut, sich bewusst zum Spaziergehen aufzuraffen. Gerade, wenn Sie viel Stress und wenig Zeit für Ihr Kind haben, ist ein kurzer Spaziergang für beide eine gute Gelegenheit durchzuatmen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Was hat es gespielt? Wer ist ihm heute begegnet? Was hat ihm besonders gut gefallen? All das kann es Ihnen erzählen, und Sie hören aufmerksam zu. Vielleicht gehen Sie ein Stückchen Hand in Hand. Das schafft Verbundenheit.

Wir haben für Sie ein paar schöne Ideen zusammengestellt, wie man das Spaziergehen noch fröhlicher machen kann. Vielleicht haben Sie und Ihre Kinder ja Lust den einen oder anderen Vorschlag nachzuspazieren:

Duftspaziergang

Unternehmen Sie mit Ihrem Kind hin und wieder einen Duftspaziergang, etwa zum Wochenmarkt. Schnuppern Sie an verschiedenen Obst- und Gemüsesorten und an Kräutern. Wie riecht es am Fischstand, wie am Käsestand? Kaufen Sie jeweils ein oder zwei Scheiben von verschiedenen Käsesorten und lassen Sie Ihr Kind zu Hause daran schnuppern und schmecken.

Die sieben Zwerge

Formen Sie mit Ihren Kindern aus Knetwachs sieben Zwerge. Kurz vor dem Spaziergang verstecken Sie die Zwerge in der freien Natur. Die Kinder sollen sie suchen. Ein Zwerg sitzt vielleicht auf einem Baumstumpf, der andere auf einer Bank, der dritte auf einem dicken Stein. Wer die meisten Zwerge findet, darf sie als nächster verstecken.

Märchenschatz

Suchen Sie ein geeignetes Märchen aus und kopieren es. Noch spannender wird es, wenn man das Märchen auf altertümliches Papier mit Tinte schreibt. Überlegen Sie sich fünf Utensilien, die zu dem Märchen passen und verpacken Sie diese wie ein Geschenk in Seifenschachteln. Für „Dornröschen“ könnten das beispielsweise eine Rose, etwas weißer oder rosa Prinzessinnen-Spitzenstoff, oder vielleicht ein bisschen Stroh oder ein Miniaturschwert sein. Wem das zu aufwendig ist, der malt die Hinweise auf ein kleines Kärtchen. Verstecken Sie alles kurz vor dem Sonntagsspaziergang entlang des Weges. Wollen Sie den Weg nicht zweimal machen, lenkt ein Erwachsener die Kinder ab, während der andere die Schachteln unauffällig versteckt. In der Nähe jeder Schachtel bleiben Sie stehen und geben den Kindern Hinweise, wo sie suchen können. Können die Kinder anhand dieser Hinweise schon das Märchen erraten, um das es geht? Nichts verraten! Denn erst die letzte Schachtel birgt das Märchen, das am Zielpunkt angelangt in Ruhe vorgelesen wird.

Solche Überraschungsspaziergänge geben dem Sonntag einen ganz besonderen Glanz.

Der Waldwichtel

Suchen Sie im Wald einen abgebrochenen kleinen Ast. Er sollte einigermaßen gerade sein. Malen Sie mit Plakafarbe ein lustiges Zwergengesicht auf den Ast. Aus rotem oder grünem Filz schneiden und kleben Sie eine Zipfelmütze und streifen sie oben über den Ast. Als Umhang binden Sie einige kleine Zweige mit Blättern unterhalb des Zwergengesichts fest. Diesen Waldwichtel stecken Sie in einem Waldstück, durch das Sie mit den Kindern gerne streifen, in den Boden. Wie werden die Kinder staunen, wenn sie plötzlich den Wichtel entdecken! Natürlich dürfen sie ihn mit nach Hause nehmen und in die Gartenerde stecken.

Spazierengehen mit Spaß

Ihr Kind darf sich für den Abendspaziergang mit Mama und Papa eine Gang- oder Transportart aussuchen. Beispiele: Huckepack beim Papa auf dem Rücken; in der Gartenschubkarre, die Papa durchs Viertel schiebt; im alten Kinderbuggy. Oder: Alle gehen drei Schritte vor und einen zurück und dann wieder das Gleiche von vorn.

Stadtspaziergang

So lässt sich prima jede Stadt erkunden: Kaufen Sie einige Postkarten mit Motiven aus Ihrer Stadt. Es sollten Gebäude, Museen, Standbilder oder Parks sein, die auch für Kinder interessant sind. Die Karten werden umgedreht auf den Tisch gelegt. Das Los entscheidet, wer eine Karte aufdecken darf. Und damit steht das Ziel für einen kurzen Ausflug am Nachmittag fest. Informieren Sie sich vorher mit Hilfe eines Stadtführers über Ihr Ziel.

Andere Wege

Wählen Sie heute mal ganz bewusst einen anderen Weg zum Kindergarten oder zum Einkaufen. Achten Sie mit Ihrem Kind dabei auf Besonderheiten: Welche Blumen blühen in den Gärten? Welche Bäume stehen am Straßenrand? Wie sehen die Häuser in diesen Straßen aus? Welchen Menschen begegnen wir? Ungewohnte Wege schärfen die Beobachtungsgabe von Kindern.

Baumbesuch

Wählen Sie einen schönen großen Laubbaum in einem Park in der Nähe Ihrer Wohnung aus. Vielleicht können Sie es einrichten diesen Baum einmal im Monat zu besuchen. Betrachten Sie mit Ihren Kindern, wie sich der Baum durch die Jahreszeiten hindurch verändert. Kahle Zweige hat er im Winter, zartes Grün spitzt im Frühling hervor, schöne große Blätter trägt der Baum im Sommer, Früchte und farbige Blätter zeigt er uns im Herbst.

Schätz-Olympiade

Nehmen Sie beim Spazierengehen einen Zettel und einen Stift mit. Auf dem Zettel stehen Fragen und daneben die Namen der Familienmitglieder. Beispiele für Fragen: Wie vielen Hunden werden wir begegnen? Wie vielen Brillenträgern? Wie vielen Kinderwagen? Oder: Wird unsere Lieblingsbank im Park besetzt sein? Ja oder nein? Oder: Wie viele Schritte sind es vom Eiscafé bis zum Spielplatz? Wie hoch ist der Baum dort im Park? Wie hoch die Häuser? Wer hat am besten geschätzt?

Frühstück im Wald

Überraschung! Der Frühstückstisch ist heute ausnahmsweise mal nicht gedeckt. Alles, was die Familie zum Essen und Trinken braucht, ist in einem Korb verstaut. Und nun schnell auf die Fahrräder schwingen und zu einem nahe gelegenen Waldstück fahren. Die frischen Brötchen, die Papa schon frühmorgens beim Bäcker gekauft hat, schmecken an der frischen Luft noch mal so gut. Noch schöner, wenn am Picknickplatz die Nachbarsfamilie wartet! Noch mehr Ideen finden Sie für einen Wald und Wiesenausflug hier.

Lustige Straßen

Schreiben Sie mit den Kindern auf Kartonstreifen lustige Straßennamen, etwa Hüpfstraße, Rückwärtsstraße, Zickzack-Straße, Kitzelstraße, Rennstraße. Vor dem Spazierengehen bringt ein Erwachsener die neuen Straßenschilder an Zäunen oder Laternenpfählen an. Das wird ein sehr bewegter und lustiger Spaziergang durchs Viertel. Falls Sie Bekannte treffen, könnten die ja ein Stück mit hüpfen oder rückwärts laufen.

Berühmte Straßennamen

Manche Straßen werden nach berühmten Persönlichkeiten benannt. Achten Sie einmal besonders darauf, wenn Sie heute mit Ihrem Kind spazieren oder zum Einkaufen gehen. Vielleicht gibt es in Ihrem Viertel eine Goethestraße oder eine Beethovenallee? Erklären Sie Ihrem Kind, wer sich hinter dem Namen verbirgt. Versuchen Sie gemeinsam, in der öffentlichen Bibliothek etwas über die Persönlichkeit zu finden. Besonders interessant ist es natürlich, wenn die Straße nach einem Märchendichter oder Kinderbuchautor benannt wurde, etwa Gebrüder-Grimm-Straße oder Astrid-Lindgren-Weg.

Lustige Namen - Spaziergang

Erfinden Sie mit Ihrem Kind gemeinsam lustige Namen, wenn Sie unterwegs sind. Wer wohnt in dem Hochhaus, das auf dem Weg zum Einkaufsladen liegt? Ihr Kind nennt einen Vornamen, Sie erfinden einen Nachnamen, der sich darauf reimt. Beispiele: Karoline Mandarine, Franz Dackelschwanz, Peter Trompeter, Henriette Klarinette usw.

Abendspaziergang

Die Sommermonate laden zu einem Abendspaziergang ein. Er führt zu einem Platz im Wald, an dem sich Nachbarsfamilien treffen. Nur die Eltern sind eingeweiht. Eine Riesen-Freude für die Kinder, die ausnahmsweise heute eine Stunde länger aufbleiben dürfen.

 
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