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Mit Holzfiguren und Holztieren spielen

„Hier fließt der tiefe kalte Fluss, weiter hinten ist der Wald mit der Höhle, in der die böse Hexe die Prinzessin versteckt hält, und dort das schöne Schloss mit dem Schatz und dem König.“ Sina deutet auf die großflächige Landschaft, die sie in der letzten Stunde aus Seidentüchern, mit Kiefernzapfen und Holzelementen gestaltet hat. Mit Hingabe und viel Liebe zum Detail hat sie eine wunderbare kleine Welt gebaut und dabei alles einbezogen, was ihr geeignet erschien: Ein hellblaues Seidentuch, das sie mitten im Raum ausgebreitet hat, bildet den Fluss, auf dem kleine Holzfische liegen, der Wald besteht aus großen Kieferzapfen, die Höhle ist ein kleiner Schuhkarton, um den sie Papas kratzigen braunen Schal gewickelt hat, und der Schatz besteht aus kleinen Murmeln und Glitzersteinchen aus dem Kinderzimmer. Im Wald verstecken sich Rehe und ein Bär aus Holz, den Höhleneingang versperrt die Hexenfigur und auf dem Burgturm stehen König und Königin Seite an Seite mit dem Falkner, der einen stolzen Vogel auf seiner ausgestreckten Hand hält.

 

Warum es ein wichtiger Entwicklungsschritt für Kinder ist, mit Holzfiguren und Holztieren zu spielen und dabei kleine Welten zu bauen, erfahren Sie hier.

 

 

Eine Welt entsteht: Wie Kinder gehörte Geschichten fantasievoll umsetzen

Kinder verfügen von Natur aus über starke Fantasiekräfte. In ihrer kindlichen Seele lebt das, was sie von den Erwachsenen hören, sei es ein Märchen oder eine Geschichte. Zudem verinnerlichen sie, was in ihrer Umgebung lebt, seien es tatsächliche Ereignisse oder Stimmungen. In ihrem Inneren machen sie sich eine Vorstellung davon. Wenn sie sich kleine Welten erschaffen, die mit Holzfiguren und Holztieren bevölkert sind, wird nach außen hin sichtbar, welche Bilderwelt in ihnen lebt.

Während Kinder diese Welt in vielen Schritten aufbauen, erleben sie mit Hilfe der Figuren das Märchen oder die Geschichte nach. Nun sind sie die Akteure, sie können die Geschichte genauso nachspielen, wie sie ihnen erzählt wurde, oder auch den Verlauf ändern.

Staunen und viel erfahren

Mit aufmerksamem Auge können wir als Erwachsene die kleinen Welten der Kinder betrachten und über ihre reiche Bilderwelt und ihr enormes Vorstellungsvermögen staunen. Ohne viele Fragen zu stellen, können wir im Spiel auch erkennen, was unsere Kinder besonders beschäftigt.

 

Mit der Fantasie der Kinder achtsam umgehen

Auch wenn wir die Fantasiekraft der Kinder nicht zu bilden brauchen, können wir doch einiges dafür tun, diese zu unterstützen:

-    Wenn Kinder uns an ihrer fantasievollen Welt teilnehmen lassen, sollten wir darauf eingehen. „Ja, der Fluss ist wirklich tief und kalt, das stimmt Oh, in der Tiefe schwimmen ja ganz viele bunte Fische, ob ein großer darunter ist, der den Prinzen hinüberträgt?“, können wir vielleicht ergänzen. So fühlen sich Kinder angenommen und aufgefordert, ihre Geschichte weiter zu entwickeln.

-    Vorgefertigtes Spielzeug lässt der Fantasie keinerlei Raum, sich etwas dazu auszudenken, weil alles detailgetreu nachgebildet ist. Kauft man beispielsweise eine fertige Ritterburg, die immer nur nach dem gleichen Muster zusammengesetzt werden kann, nimmt man dem Kind die Möglichkeit, die Burgwände jeden Tag anders zusammenstellen. Besser für die Fantasie sind in diesem Fall Burgbauelemente aus Holz, die man immer wieder neu kombinieren kann.

-    Vor dem Fernseher entwickeln Kinder keine Fantasie, sie verkümmert. Dort sehen sie nur Welten sehen, die sich Erwachsene für sie ausgedacht haben. Natürlich sind Kinder von den Bildern gefesselt, gut tun sie ihnen nicht, weil die eigenen Bilder damit überlagert werden.

-    Auch Fantasyfilme im Kino wie Harry Potter, so aufwendig und schön sie gemacht seien mögen, sind nicht dazu geeignet, die Fantasie anzuregen. Sie überfluten das kindliche Gehirn und schwächen die eigenen Vorstellungskräfte.

Burganlage und Figuren: Margarete Ostheimer GmbH

Warum ist Fantasie so wichtig?

Fantasie ist kein überflüssiger Luxus, sondern eine Grundfähigkeit des Menschen, die er braucht, um zu überleben und sich zu entwickeln. Ohne Fantasie würde die Menschheit keine neuen Entdeckungen und Fortschritte machen. Fantasie ist die Basis jeder künstlerischen Tätigkeit. Doch auch im Alltag brauchen wir viel Fantasie. Wie könnten wir sonst die uns gestellten Aufgaben lösen? Je komplexer und abstrakter die Aufgaben werden, desto mehr Fantasie brauchen wir, um diese zu bewältigen. Zum Beispiel brauchen Grundschulkinder viel Fantasie, um sich abstrakte Rechenvorgänge vorzustellen und Lösungen für komplexere Probleme zu überlegen.

 

Die erste Holzfigur, ein guter Begleiter

Sobald Kinder koordiniert greifen und die Hand besser führen können, kann man ihnen eine Holzfigur oder ein Holztier schenken. Manchmal wird das sogar zur Lieblingsfigur oder zum Lieblingstier, das sie überall mit hinschleppen. Lenas Lieblingsfigur ist ein kleiner Löwe aus Holz. Der Löwe lebt Lenas Alltag mit, beim Mittagessen steht der Löwe auf dem Tisch und „probiert“ den Kartoffelbrei, beim Ausruhen kommt der Löwe mit aufs Sofa und wird zugedeckt. Der Löwe begleitet sie sogar zum Arzt oder auf eine lange Autofahrt.

Manchmal „ist“ Lena der kleine Löwe selbst, manchmal ist die Figur ihr Gesprächspartner. Ein Kind kann die Figur also in zwei Richtungen bespielen: sich mit der Figur identifizieren oder sie als Gegenüber wahrnehmen und ihr etwas erzählen.

Ein Teil vom großen Ganzen

Das Praktische an einer Holzfigur ist, dass sie einerseits für sich alleine stehen, aber auch ein Teil einer größeren Welt sein kann. Das Äffchen bekommt viele kleinen Spielkameraden, einen jungen Tiger, einen kleinen Papagei. Eines Tages bringt Mama von der Arbeit eine Palme mit, auf der sie alle herumturnen können. Nach und nach kommen so immer mehr Figuren zusammen.

 

Sammeln und ergänzen

In manchen Kindern erwacht so schon früh die Sammelleidenschaft. Sie möchten alle Kätzchen einer Serie oder alle Ritter und arbeiten zielstrebig darauf hin. Geburtstage, Ostern und Weihnachten sind gute Gelegenheiten, die Sammelfreude zu unterstützen.

 

Die Sammlung wächst

Das Pferd bekommt ein Fohlen, die Gans ein paar Küken, der Bauer eine Bäuerin und zwei Kinder. So bevölkert sich das Kinderzimmer, bis man für alle eine Behausung braucht. Jetzt kann man einen Bauernhof schenken oder eine Ritterburg, die auch zum Schloss oder zu einer Stadt umgebaut werden kann. Je mehr Variationsmöglichkeiten die Holzelemente zulassen, desto besser ist dies für die kindliche Entwicklung. Denn so sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

 

Begeistern und Anregen

Zunächst braucht es natürlich einen Erwachsenen oder ältere Kinder, die sich selbst für das Spielen und das Beleben der Figuren begeistern und kleineren Kindern zeigen, wie man eine Welt aus Tüchern und anderen Utensilien baut.

 

Je älter die Kinder werden, desto kleinteiliger und feiner werden die Welten. Im Alter von etwa fünf bis acht Jahren ist die „Blütezeit“ des Spiels mit Figuren und Tieren.

 

Tipp: Bei der Wahl von Geschenken kann man sich an den Interessen der Kinder orientieren: Manche Kinder lieben Ritter, andere mögen exotische Tiere wie Affen und Tiger, wieder andere haben ein Lieblingsmärchen wie Rotkäppchen und der Wolf und wünschen sich die dazugehörige Figur.

Der große Reiz der kleinen Welt

Die größte Freude beim Aufbauen ihrer Welt, darin legt der eigentliche Reiz. Einen ganzen Nachmittag lang kann es dauern, bis die Kinder zufrieden sind und alles so steht, wie sie es sich vorstellen. Meist ist das Spiel dann zu Ende, wenn alles fertig aufgebaut ist. Kinder spielen dann häufig nicht weiter, und auch wenn sie möchten, dass alles so stehen bleibt, beginnen sie am nächsten Tag lieber von neuem.

Daher sollte man getrost am Abend vor dem Zubettgehen gemeinsam alles abbauen und aufräumen.

An der großen Freude der Kinder beim Aufbauen, wird deutlich wie unsinnig Spielzeuge sind, die bereits in großen Teilen fertig oder komplett montiert sind.

 


Lernen zu interagieren, Streitkultur entwickeln

„Nein, nein, nein!“, schreit Raban Nina an. „Dort können die Räuber nicht stehen, dort ist doch schlimmer Sumpf!!“ Erschrocken zuckt Nina zurück und lässt den Räuber fallen, sie muss erst noch lernen, sich gegen Raban mit seinem wilden Temperament durchzusetzen. Mit Holzfiguren und -tieren können Kinder alleine spielen oder in der Gruppe. Wenn Kinder zu mehreren eine kleine Welt mit ihren Menschen und Tieren aufbauen, gibt es unweigerlich auch einmal Streit oder Tränen.
Hier können Erwachsene anfangs noch eingreifen und den jüngeren oder zurückhaltenden Kindern Raum geben, sich in das Spiel einzubringen. Nach und nach kann man sich zurückziehen und die Kinder die Kämpfe alleine ausfechten lassen. Dabei lernen sie eine konstruktive Streitkultur, bei der es darauf ankommt, sich auf einem Kompromiss zu einigen.

 

Warum das Material Holz so wertvoll für Kinder ist:

- Holz ist ein lebendiger Rohstoff und erzählt eine Geschichte.

- Holz vermittelt dem Kind durch seine Maserung Lebendigkeit.

- Holz ist ein umfassendes Sinneserlebnis fürs Kind. Die Holzoberfläche strahlt Wärme aus, der spezielle Holzgeruch birgt ein Wohlfühlmoment.

- Holz vermittelt dem Kind einen Bezug zur Natur und einen Sinn für natürliche Materialien.

- Jedes Spielzeug hat etwas Individuelles, weil jedes Stück Holz besonders ist.

 

Tipp: Wussten Sie, dass Holz auch unter hygienischen Gesichtspunkten ein Gewinn ist?
Auf Holzoberflächen halten sich Bakterien wesentlich kürzer als beispielsweise auf Kunststoffoberfläche - es hat eine natürliche antibakterielle Wirkung.


Fantasiekräfte sind die Flügel unserer Gedanken!

 

Alle abgebildeten Spielzeuge finden Sie im Spiel und Zukunft-Shop

 
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