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Auf Schatzsuche im Mai

1. Woche


Sei gegrüßt, lieber Mai!

Im Mai zeigt sich der Frühling von seiner schönsten Seite. Das frische Grün und die zarten Blütenfarben tun der Seele gut. In vielen Orten werden Maibäume aufgestellt. Kleine und Große tanzen und feiern gemeinsam.

Ein uralter Brauch, denn in vorchristlicher Zeit feierten die Menschen jedes Jahr Anfang Mai den Hochzeitstag des germanischen Frühlingsgottes mit der Erdgöttin, die nun aus der Winterstarre befreit war. Wir holen grüne Birkenzweige herein und schmücken sie mit bunten Bändern. Schön ist auch ein Maienkranz. Binden Sie Draht zu einem Kreis, umwinden Sie diesen mit Birkenzweigen und befestigen Sie daran lange, bunte Bänder. Schön ist es, unter dem Maienkranz mit den Kindern zu folgendem Mailied zu tanzen:


Maienlied

Nun will der Lenz uns grüßen,

von Mittag weht es lau.

Aus allen Wiesen sprießen

die Blumen rot und blau.

Draus wob die braune Heide

sich ein Gewand gar fein

und lädt im Festtagskleide

zum Maientanze ein.

 

Grüner Smaragd

Zum Mai und somit zum Sternkreiszeichen des Stieres  passt der grüne Smaragd. Er gilt als Stein der Hoffnung, der Weisheit und der Inspiration. Grün verbinden wir mit Wiesen, Bäumen und Sträuchern. Es wirkt harmonisierend, beruhigend, sanft, freundlich, erfrischend und friedvoll.

 

Der römische Gelehrte Plinius beschrieb den Smaragd so: „Wir sehen das Grün der Kreatur und Blätter mit Wohlgefallen an, aber noch lieber betrachte ich den Smaragd, denn dieses Grün ist das Schönste, welches die Augen erfüllt.“

2. Woche


Ein Herz aus Blumen

Im Mai werden Mutter- und Vatertag gefeiert. Gestalten wir gemeinsam ein Familien-Blumenherz, das nicht nur den Jahreszeitentisch schmückt, sondern uns an die große Liebe zwischen Eltern und Kindern erinnert. Beim Gärtner besorgen wir uns ein großes Stück Steckschwamm und sägen mit einem Messer ein Herz aus. Am besten vorher eine Herzschablone aus Pappe fertigen. Einer drückt sie auf den Steckschwamm, der andere sägt die Herzform aus. Wichtig ist eine stabile Unterlage, etwa ein dickes rutschfestes Holzbrett. Das Steckschwamm-Herz wird in eine kleine Schale mit etwas Wasser gelegt und gemeinsam mit kleinen Wiesenblumen besteckt.

Eine andere Idee: Wir pflücken einen Strauß bunter Wiesenblumen, stellen ihn in einer Vase auf den Jahreszeitentisch und schneiden aus rotem Tonkarton Herzen aus – für jedes Familienmitglied eines. Am Abend sitzen wir zusammen und denken uns gemeinsam kleine Zweizeiler aus, die wir auf die Herzen schreiben. Hier drei Vorschläge:

Mama und Papa, ihr beiden –

ich kann euch so gut leiden!

Unser lieber kleiner Hosenmatz

ist der allergrößte Schatz!

Wir sind alle froh –

wie die Maus im Haferstroh!


Vergissmeinnicht

  Kleine und Große lieben die duftigen blauen Blumen, die an Ackerrändern, auf Wiesen und an Bächen stehen. Zur Abwechslung bedecken wir das zarte grüne Tuch auf unserem Jahreszeitentisch mit einem hellblauen und schmücken den Tisch mit einem Strauß Vergissmeinnicht – zur Freude der Blumenkinder, die jede neue Frühlingsblume herzlich willkommen heißen. Vergissmeinnicht sieht nicht nur wunderschön aus. Als Tee zubereitet kann er uns auch beim Gesundwerden helfen, etwa nach einer schweren Erkältung oder bei allgemeiner Abwehrschwäche. Das Rezept: ein bis zwei Teelöffel Vergissmeinnicht-Blüten in eine Tasse geben und mit kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen, abseihen und täglich ein bis drei Tassen trinken. Auch homöopathisch wird Vergissmeinnicht eingesetzt.

3. Woche


Pfingstrosen

Nun blühen überall rote, rosa und weiße Pfingstrosen. Die Menschen nannten sie früher Pferderosen. Denn sie schmückten ihre Pferde für die Pfingstumzüge mit den Rosen. Wir können sie problemlos pflücken, denn sie haben keine Dornen. Zum hellblauen Vergissmeinnicht auf dem Jahreszeitentisch bilden sie einen schönen Kontrast. Dazu passt ein zartrosa Seidentuch.

Als Jesus durch Galiläa zog, lebte dort eine Frau, die auch gerne seine Jüngerin geworden wäre. Aber sie war verheiratet und hatte Kinder. Eines Tages kam ein Jünger an ihrem Haus vorbei und erzählte von Jesu grausamem Tod. Da ging die Frau voller Schmerz in ihren Rosengarten und weinte. Doch plötzlich wurde ihr ganz leicht ums Herz, und sie hörte wunderbare Musik.

Als sie später erfuhr, was am ersten Pfingstfest geschehen war, lief die Frau in ihren Rosengarten.Sie traute ihren Augen nicht. Denn ihre Rosensträucher waren übervoll mit Rosen bedeckt. Aber diese Rosen hatten keine Dornen. Es waren die ersten Pfingstrosen. Die Frau dachte: „Gott hat die Dornen fortgenommen und das Leid in Freude verwandelt.“

4. Woche


Holunder-Wunder

Der Holunderbusch blüht von Mai bis Ende Juni. Im Volksglauben hausen die guten Hausgeister im Holunderbusch und bewahren die Bewohner des Hauses vor Schaden. Holen Sie sich eine Blütendolde ins Haus, damit sie auf dem Jahreszeitentisch ihren wunderbaren Duft entfalten kann. Aus getrockneten Holunderblüten können Sie Tee zubereiten. Bei Erkältungen fördert er das Schwitzen und die Schleimproduktion der Luftwege.

 So werden die Blüten getrocknet:

Sammeln Sie ganze Dolden und legen Sie diese auf eine saubere Unterlage in eine Pappkiste. An einen luftigen, schattigen Platz stellen. Die Doldenform sorgt dafür, dass die Blüten locker liegen und gut trocknen können. Die getrockneten Blüten von den Doldenstängeln abstreifen und trocken und vor Licht geschützt aufbewahren – am besten in einer Teedose.

So wird der Tee zubereitet: zwei Teelöffel getrocknete Holunderblüten mit einem halben Liter kochendem Wasser überbrühen, zehn Minuten ziehen lassen, abseihen und mehrmals täglich eine halbe Tasse heißen Tee trinken.

Der Frühling berauscht uns mit seinem Grün, der Farbenpracht der Blumen, dem Konzert der Vögel und Insekten. Er führt uns dem Licht und der Wärme des Sommers entgegen. Viel Licht und Wärme im Sommer, dann folgt der Herbst und verzaubert uns mit der bunten Blätterpracht und mit reicher Ernte. Dunkelheit und Frost herrschen im Winter: Kargheit allerorten.  Doch sind wir innerlich gerüstet für die Winterzeit, in der wir lange Abende bei Kerzenschein genießen und wieder mehr zu uns kommen. Wie die Pflanzen und Tiere sind auch wir eingebettet in den uralten Rhythmus des Wandels. Und mit uns tragen alle Menschen die Sehnsucht nach den jahreszeitlichen Ritualen unserer Urahnen in uns.

 
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