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Vom Säen und Ernten

Unser Alltag ist voller Aufgaben. Wäsche waschen, Pausenbrote schmieren, einkaufen, trösten, Vorsorgeuntersuchungen, Kleidergrößen ausmisten, auf den Spielplatz gehen, kochen, Steuererklärung, spielen, Gespräche führen, eventuell noch arbeiten gehen, Kindergeburtstagsgeschenke kaufen, Flechtfrisuren lernen, Baustellenfahrzeuge richtig zuordnen und und und. Die Liste ist endlos lang. Eltern sind Superhelden. Sie schleppen, organisieren, durchdenken, planen, tüfteln, reagieren. Wir leisten viel und Großartiges.

Und gleichzeitig dürfen wir uns erinnern, dass „unser Alltag, ihre Kindheit ist“. Unser tägliches Tun prägt die Erinnerungen an die Kindheit unserer Kinder.

Was sollen deine Kinder für eine Erinnerung an ihre Kindheit haben?

Hier eine Antwort einer erwachsenen Tochter:

 

Ich war so gerne Kind. Als Familie hatten wir den größten Spaß miteinander. Die Wasserschlachten, die Abende vor dem Lagerfeuer und die Campingurlaube waren einfach unschlagbar. Immer wieder haben wir Wörter wie eine Art Geheimsprache erfunden und minutenlang darüber gelacht. Mein Vater hat sich immer wieder mit uns verkleidet und meine Mutter hat uns dann alle bunt und lustig geschminkt. Laut singend sind wir dann durch die Wohnung getanzt. Und es roch so oft nach Waffelduft.

Schlechte Noten oder Haarfarben haben bei uns daheim keine Rolle gespielt, und auf Konflikten wurde nicht lange herumgeritten.

Egal was mich beschäftigt hat, ich konnte mit meinen Eltern darüber sprechen. Sie waren mir eine Hilfe und unterstützen mich, wann immer sie konnten. Wenn es mir schlecht ging, fühlte ich mich ernst genommen. Eine Massage half mir immer um mich etwas besser zu fühlen.

Ich fühlte mich gesehen und geliebt. Mit all meinen Macken. Ich musste mich nicht verstellen und ich wurde genau so von meiner Familie angenommen, wie ich bin. Manchmal eher leise und vorsichtig. Dann habe ich Rückzug und viel Ruhe gebraucht. Manchmal war ich auch wild und laut. Dann bekam ich meine Freiheiten.

Meine Eltern haben mir vertraut. Sie trauten mir zu, dass ich ein guter Mensch bin, dass ich meine Grenzen erkenne, dass ich gut mit mir verbunden bin.  Und wenn ich doch einen Fehler gemacht habe, waren sie mein Rückhalt.

Als Kind und als Jugendliche hatte ich manchmal große Gefühle. Ich wurde regelrecht von ihnen überrollt. Meine Eltern waren der Fels, meine Orientierung. Wenn die Wellen hoch schlugen blieben sie ruhig und reflektiert.

Meinen Eltern sind meine Helden. Ihnen gehört mein größter Dank. Sie halfen mir beim Aufblühen und begleiteten meine einzigartige Entfaltung mit Stolz und Zutrauen.

 

Was sollen deine Kinder in 30 Jahren erzählen?

 

Jetzt ist die Zeit, diese Samen zu säen. Jetzt, wenn deine Kinder klein sind. Erschaffe jetzt ganz bewusst, Tag für Tag was dir wichtig ist. Erschaffe die gewünschten Erinnerungen. Lass dein Vorhaben nicht nur eine theoretische Idee in deinem Kopf bleiben. Du musst all deine Visionen leben und in deinen Alltag ganz praktisch übersetzten.

Wenn es dir wichtig ist, dass dein Kind dir folgt- dann sei jemand, dem man gerne folgt.

Wenn es dir wichtig ist, dass dein Kind selbstbewusst wird, dann lasse es sein Selbst entdecken und unterstütze seine Selbstwirksamkeit.

Wenn es dir wichtig ist, dass deine Kinder sich an lachende Momente erinnern, dann schaffe Momente, in denen ihr es unbeschwert und lustig miteinander habt.

 

 

Und das alles neben diesen vielen Alltagsaufgaben? JA!

Reduziere die Hausarbeit, mach Elternzeit, gönn dir eine Putzfrau, setze Prioritäten, achte auf dich. Und genieße diese einmalige, kostbare, nahe Zeit mit deinen Kindern. Es geht so schnell vorbei.

Und dann, irgendwann….ist Erntezeit!

 

 

Corinna Muderer  

In unserem Familienbuch findest du 52 bunte Anregungen, wie du ein Stück Kindheit konservieren und festhalten kannst. www.raeumefuermenschen.de

 
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