Margarete Ostheimer GmbH
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Deutschland
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Nicht nur das Kinderzimmer steht kopf. Auch im Wohnzimmer und in der Küche häufen sich Bücher, Malstifte und Bauklötze. Warum verbreiten Kinder oft Chaos? Und wie können Eltern ihnen beibringen aufzuräumen?
Die Kleinen haben andere Vorstellungen
Tim fährt seinen Holzzug vom Bahnhof im Kinderzimmer zur nächsten Station in der Küche. Dort stiegen einige Fahrgäste aus. Und der Lokführer kippt einen Waggon mit Bauklötzen aus. Die Fahrt geht weiter durchs Wohnzimmer und den Flur – zurück ins Kinderzimmer. Überall liegen nun Spielfiguren und Bausteine verstreut. Tims Mama stolpert über ein paar Klötze und beginnt zu schimpfen: „Musst du beim Spielen immer ein solches Chaos hinterlassen?!“ Der Fünfjährige weiß nicht, wie ihm geschieht. Warum schimpft die Mama eigentlich? Sie sollte sich lieber freuen, dass der Lokführer heute so viel zu tun hat! Erwachsenen-Logik ist eben eine andere als die Logik eines Fünfjährigen. Hinzu kommt: Die Vorstellungen kleiner und großer Leute sind wie bei vielen Dingen auch beim Thema Ordnung nicht unter einen Hut zu bekommen.
Chaos gehört oft zum Spielen dazu
Wichtig: Eltern sollten ihr Kind nicht pingelig ans Aufräumen erinnern, wenn das Chaos Bestandteil ihres Spielens ist. Kinder sind dabei in ihrem Element, voll konzentriert und kommen auf die besten Ideen. Auf der anderen Seite sollte es nicht soweit kommen, dass alle im Storchengang durch die Wohnung stolzieren müssen, weil sie ständig fürchten, auf herumliegendes Spielzeug zu treten. Es bedarf eines gesunden Mittelmaßes. Mit Tim beziehungsweise dem Lokführer könnte die Mutter folgenden Kompromiss schließen: Die Passagiere dürfen auch im Wohnzimmer, in der Küche und im Flur ein- und aussteigen. Und der Lokführer darf Bauklötze aufladen und auskippen. Aber nur in bestimmten Bereichen, etwa nah an der Wand, damit niemand darüber stolpert. Aufgeräumt wird erst dann, wenn das Spiel mit dem Zug uninteressant geworden ist. Oder vor dem Reinemachen. Da muss der Lokführer ein Einsehen haben, alles aufladen und zur Endstation im Kinderzimmer bringen.
Jedes Ding hat seinen Platz
Doch ganz ohne Aufräumen geht es auch nicht. Kinder brauchen ein gewisses Maß an Ordnung und Strukturen, um sich im Alltag zurechtzufinden. Kindergartenkinder sind allerdings noch nicht in der Lage, selbständig aufzuräumen. Dazu brauchen sie zunächst die Hilfe und Anleitung von Mama oder Papa. Und natürlich ihr Vorbild. Wer seine Siebensachen überall herumliegen lässt, darf sich nicht wundern, wenn das Kind ihm nacheifert. Andererseits lernen schon die Kleinen, wenn die Eltern selber folgenden Grundsatz befolgen: Wer etwas gebraucht hat, legt es hinterher wieder dorthin zurück, wo er es hergenommen hat. Und: Jedes Ding hat in der Wohnung einen bestimmten Platz.
Aufräumen wird zum Ritual
Ein Kind braucht genug Platz in seinen Regalen, Schränken und Kisten, damit es seine Spielsachen gut und übersichtlich verstauen kann. Besser als Riesenkisten sind mehrere kleine Kisten und Schachteln in unterschiedlichen Farben. Schon Kleine lernen bald: Alle Bauklötze kommen in die rote, Puppenzubehör in die gelbe, Malstifte und Bastelmaterial in die blaue und Bücher ins Regal. Einmal in der Woche sollten Sie mit Ihrem Kind im Kinderzimmer gründlich Ordnung schaffen und an jedem Abend gemeinsam das Gröbste aufräumen. Eine solche Kontinuität hilft dem Kind, sich daran zu gewöhnen. So wird das Aufräumen wie das Zähneputzen oder die Gutenachtgeschichte zum Ritual.
Nicht zuviel Spielzeug
Wichtig: Zuviel Spielzeug hemmt die Entdeckerfreude und fördert das Chaos. Besser ist es, ein bestimmtes Spielsystem auszubauen und zu erweitern. Dies sollten auch Großeltern beim Schenken berücksichtigen. Ein kleiner Kaufladenbesitzer freut sich über neue Ware, kleine Papiertüten oder einen Satz neues Spielgeld, der Bauernhofbesitzer über einen neuen Zaun, das lang ersehnte Kätzchen oder etwas Stroh für den Stall.
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