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Denken lernen

Lea nascht Gummibärchen. Plumps, da fällt eines in ihr Wasserglas und sinkt auf den Boden. Wenn Lea das Glas hochhebt und das Gummibärchen im Wasser betrachtet, sieht es viel größer aus als vorher. Die Vierjährige holt das Bärchen wieder heraus. Nein, es ist im Wasser nicht gewachsen. Leas Mama erklärt ihrer Tochter: Das Wasser im runden Glas funktioniert wie deine Lupe, mit der du immer so gern Marienkäfer anschaust. Deshalb wirkt das Gummibärchen im Wasser größer.“ „Auch meine Glasmurmel?“, möchte Lea wissen. „Ja, auch die Glasmurmel sieht im Wasserglas größer aus“, antwortet die Mama. Natürlich probiert Lea das sofort aus.


Kinder ordnen alles in „Denkschubladen“

Je mehr Freiräume ein Kind zum Forschen und Entdecken hat, desto mehr Denkprozesse werden angeregt. Das Gehirn vollbringt dabei wahre Meisterleistungen. Es unterscheidet Wichtiges von Unwichtigem und verknüpft Informationen so, dass sie jederzeit abgerufen werden können. Darüber hinaus ordnet es Dinge nach Kategorien und steckt sie in bestimmte „Denkschubladen“. Das Kind lernt zum Beispiel, dass der Oberbegriff für Hund, Katze, Maus und Vogel „Tier“ ist. Mit der Zeit findet es immer mehr Untergruppen: Es gibt Tiere mit vier oder mit zwei, mit sechs (Insekten) oder mit acht Beinen (Spinnen). Manche Tiere können fliegen, andere schwimmen.

Es gibt schnelle und langsame, große und kleine Tiere. Dann geht es um weitere Unterschiede: Hunde können groß oder klein, braun, schwarz oder grau sein. Es gibt Schäferhunde, Dalmatiner, Dackel und Terrier. Je differenzierter Eltern Tiere, Pflanzen und Dinge beschreiben, desto schneller wächst der Wortschatz des Kindes. Wichtig sind beim Denkenlernen vor allem Bewegung und das Zusammenspiel aller Sinne. Dies fördert eine dichte Vernetzung der Nervenzellen im Gehirn

Eltern können vieles tun, um die geistige Entwicklung ihres Kindes im Alltag zu fördern. Einige Tipps:


Lernen in der Natur

Herumtollen in der Natur ist Kraftnahrung fürs Gehirn. Im Wald, auf der Wiese und an einem Bach kann Ihr Kind Pflanzen und Tiere beobachten: Was schleppen die Ameisen in ihren Bau? Was macht der Marienkäfer auf dem Blatt? Kann man die Blattläuse, die er frisst, mit der Lupe sehen? Warum staut sich das Wasser im Bach, wenn ich Steine übereinander schichte? Wie entsteht ein Wasserfall? Beim Spielen in der Natur sind alle Sinne dabei: den Waldboden riechen, Blaubeeren schmecken, dem Zirpen der Grillen lauschen, der Schnecke beim Kriechen zuschauen, Moos und Erde fühlen.

Spielen im Sand

Beim Spielen im Sand sind Kinder in ihrem Element. Sie brauchen dazu vor allem auch Wasser. Denn umso besser lässt sich der Sand dann formen. Das Kind kann dabei Kreativität und Fantasie entwickeln. Mal formt es einen Berg und drückt eine Straße hinein, die in Serpentinen vom Fuß bis zum Gipfel führt. Mal baut es Fantasiefiguren und –gebilde, lässt eine Berglandschaft mit tiefen Schluchten und Kratern entstehen, drückt mit Gegenständen Muster in den Sand. Beim Matschen mit dem feuchten Sand wird nebenbei auch die Feinmotorik geschult.


Lustige Reime und Geschichten

Viel reden ist Nahrung für die Fantasie und regt nebenbei das Denken an. Umso besser, wenn dabei Bewegung im Spiel ist. Tanzlieder und Kreisspiele, Verse zum Klatschen und Stampfen sind deshalb besonders gut geeignet. Erfinden Sie gemeinsam lustige Reime und Verse. Und erzählen Sie Ihrem Kind Fantasiegeschichten, die Sie abwechselnd weiterspinnen. Beispiel: „Familie Maus verlässt ihre Höhle und macht einen Ausflug. Als die Mäuse an der großen Tanne vorbeikommen, entdecken Sie einen roten Spielzeug-Kipplaster aus Holz...“ An dieser Stelle erzählt Ihr Kind die Geschichte weiter. Dann machen Sie weiter – und wieder Ihr Kind, bis Sie beide die Geschichte zu Ende erzählt haben.


Zählen, messen und vergleichen

Kinder zählen, sortieren und vergleichen gern. Ganz nebenbei schulen sie dabei mathematisches Denken. Schätzen Sie gemeinsam beim Spazierengehen: Wie viele Schritte sind es bis zu dem großen Baum? Wie viele Zentimeter Umfang hat sein Stamm? (Bandmaß mitnehmen!)

Finden Sie Gemeinsamkeiten: Welche Bäume haben die gleichen Blätter? Welche Blätter sind hellgrün und welche dunkelgrün? Welche sind rund, welche zackig?

Lassen Sie Ihr Kind sortieren: Messer, Gabeln, Löffel, Linsen und Erbsen, rote, blaue und gelbe Stofflappen, Knöpfe mit zwei und mit vier Löchern.

 
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