Margarete Ostheimer GmbH
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Deutschland
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Eines der vielleicht herausforderndsten Themen beim Elternsein ist vermutlich der Umgang mit den kindlichen und den eigenen Gefühlen, die sich ständig abwechseln, hochkochen, entspannen, um sich dann erneut wieder zu verändern. Manchmal passiert das im Minutentakt. Puh.
Beleuchten wir den kindlichen Ausdruck von Wut sehen wir uns unter Umständen mit hauen, treten, beißen, „du blöde Kacka-Mama“ -brüllend, gepaart mit viel Lautstärke konfrontiert.
Ich möchte dir im ersten Teil dieses vielschichtigen Themas ein paar Gedanken hinter dem Wutanfall anbieten. Gedanken, was möglicherweise unsichtbar beim Kind mit dabei ist.
Vorab ist es so, dass kindliche Entwicklung einem Reifeprozess folgt. Das heißt, damit vielfältige Verknüpfungen und differenzierte Handlungsmöglichkeiten im Gehirn entstehen und vorhanden sind, benötigt dein Kind Zeit, Geduld, Übung und wiederholte Erfahrungen.
Wenn ein kleines Kind wütend ist, dann geht es ihm nicht gut. Dann braucht es etwas. Vielleicht von dir. Schau genau hin und lausche!
Dein Kind ist aktuell nicht in der Lage seine Bedürfnisse, seine Not oder seinen Wunsch verbal so zu kommunizieren, dass du es leichter verstehen, bzw. besser damit umgehen kannst.
In einer für dein Kind stressigen Situation ist es ganz und gar sein Gefühl. Der ganze Körper ist ausgefüllt von Wut. Und seine beste und momentan einzige Möglichkeit zu bekunden, dass das, was gerade ist, überhaupt nicht dem entspricht, was es gerade gut findet, ist: zu hauen, zu treten, zu beißen, „du blöde Kacka-Mama“ zu brüllen. Nimm es nicht allzu persönlich.
Etwas anderes hat dein Kind gerade nicht zur Verfügung. Es ist seine unperfekte Lösung, mit dir in Kontakt zu treten. Und es ist okay, unperfekte Lösungen dabei zu haben.
Und damit liegt der Ball nun bei dir, deiner Interpretation und deiner Reaktion.
Wie willst du deinem Kind begegnen, das verletzlich vor dir steht und leidet?
Und nein, liebe Eltern! Das heißt nicht, dass ihr ab sofort jegliches Verhalten akzeptieren und wütende Grenzverletzungen ungeachtet tolerieren sollt. Nein, das heißt es nicht. Denn du darfst in Klarheit für dich sprechen und dich abgrenzen, „stopp sagen“ und wenn es die Situation erfordert dich, andere und dein wütendes Kind schützen. Diese Verantwortung liegt ganz bei dir.
Was heißt es dann? In jeder Situation und Familie etwas anderes. Sie ist vielleicht schwierig auszuhalten, diese Antowrt. Vielleicht helfen Fragen weiter: Was ist deine unperfekte Lösung im Konfliktfall? Was hast du schon alles ausprobiert? Welche erwachsenen Verhaltensweisen dienen der Entspannung? Wie kannst du deinem wütenden Kind ein hilfreicher Begleiter sein?
Dazu dann mehr in Teil 2,3,4.
Ich wünsche dir Gelassenheit.
Corinna von Räume für Menschen
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