Margarete Ostheimer GmbH
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Deutschland
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„Schschsch, die Eisenbahn!“, tönt es aus dem Spielzimmer im Kindergarten. Die großen Kinder Lars, Annika und Liam haben die Kinderstühlchen einfach umgedreht in eine Reihe hintereinander gestellt und fahren nun „nach Bayern zur Oma!“, wie sie stolz verkünden.
Zug fahren und Eisenbahn spielen übt auf Kinder einen großen Reiz aus
Bahnhöfe – das Tor zur großen weiten Welt
Viele Kinder sind fasziniert von dem Geschehen auf dem und rund um den Bahnhof. Sie staunen über die Gleise, die in die weite Welt führen, die großen Lokomotiven und Waggons der einfahrenden Züge und bewundern den Schaffner in seiner Uniform, der am Bahnsteig zur Abfahrt pfeift. Das aufgeregte Gewusel der Fahrgäste und die Geräuschkulisse auf dem Bahnhof tun ein Übriges, um Kinder zu beeindrucken.
Hier werden riesige und schwere Maschinen bewegt, große Kräfte sind am Walten. Die Züge bringen Menschen wie Oma und Opa in eine Welt hinaus, von der Kinder nur eine vage Ahnung haben, aber noch nicht viel wissen.
Die erste Zugfahrt – ein aufregendes Erlebnis für Kinder
Wenn Kinder ihre erste Fahrt mit Zug oder Straßenbahn antreten, machen sie viele neue Erfahrungen: Was für ein tolles Gefühl, wenn man einsteigt und sich fortbewegt - besser noch: fortbewegt wird - und gleichzeitig herumlaufen kann! Es schwankt und wackelt. Plötzlich fühlt sich der eigene Körper ganz anders an als sonst auf festem Boden. Und dann bringt einen die Bahn auch noch von einem Ort zu einem anderen, in eine neue unbekannte Welt. Wie spannend!
Mit dem eigenen Zug zum Zirkus
Lars, Annika und Liam habe die Stühlchen umgedreht und die „Waggons“ mit gehäkelten „Scheckenbändern“ fest verbunden. Diese Bänder nutzen sie auch, um Anhängerkupplungen zu basteln, ein umgedrehtes Kindertischchen ist ein „Zirkuswaggon“, der die Kuscheltiere transportiert. Die Kinder haben ihre Beine durch die umgedrehte Stuhllehne gefädelt, bewegen den Oberkörper in einem Takt vor und zurück und zischen nun voller Begeisterung die „Schschsch“-Laute der Lok miteinander im Chor. In ihrer Fantasie sind sie Zug und Fahrgast zugleich. Abwechselnd sind Annika, Lars und Liam Lokführer. Da geht es auch mal lautstark zu, bis sie sich einigen, wer welche Rolle übernehmen darf. Mühelos üben sie Sozialkompetenz und Ausdrucksvermögen. Liam will am liebsten immer der Schaffner sein, er hat mit seiner Kinderschere kleine Fahrkarten ausgeschnitten, diese schön bemalt und knipst nun mit Papas kleinster Werkzeugzange die Billets ab. Lars hält den Zug an, alle steigen aus, machen Pause und futtern Proviant aus einem kleinen Rucksack, bis Liam zur Weiterfahrt pfeift.
Heile Welt
David spielt alleine mit seiner Holzeisenbahn zum Zusammenstecken. Er legt keinen einfachen Kreis, sondern baut die Schienen in Schlangenlinien und führt sie über Brücken. Sein Zug wird verschlungene Wege passieren müssen. Es geht über Flüsse und Täler, vorbei an Bergen und Wäldern. Um die Schienen herum hat David eine idyllische Welt entstehen lassen: Aus kleinen braunen Kissen hat er ein Gebirge gebaut, mit Tannenzapfen einen tiefen Wald, den Bauernhof und die Holztiere hat er neben die Gleise gestellt und mit einem blauen Seidentuch von Mama einen See entstehen lassen, auf dem ein schöner Schwan schwimmt, ein Kristallstein markiert den Eingang zu einer Höhle. Kinder ab vier Jahren bauen gerne ihre eigenen Welten. Dazu brauchen sie kleine Holzfiguren und viele Naturmaterialien wie Wurzeln, Äste und Kastanien. In Davids Welt gibt es auch eine Stadt, dort stehen kleine Häuschen, die er mit Papa gebaut hat. Das Städtchen liegt an einen Hafen, in dem die Schiffe ankommen, die die Container für die Züge bringen. Rund um die Eisenbahn kann ein Kind seine Vorstellungskraft entfalten und viele Träume träumen. Manche Menschen lässt die Eisenbahnspielwelt auch als Erwachsenen nicht los.
Bestimmer über Richtung und Geschwindigkeit
David ist glücklich: Einerseits kann er viele Stunden in seiner Welt schwelgen, gleichzeitig seinen Willen ausleben. Er ist der Herr über den Transport der Güter und Personen. Er bestimmt sowohl ihre Richtung als auch ihr Ziel. Er legt fest, wie viele Waggons an die Lok angehängt werden, wo der Zug anhält, und wann er ankommt.
Eisenbahn zusammen spielen
Wenn mehrere Kinder zusammen spielen, müssen sie sich einigen, wie die Scheinen gelegt werden, wer wann welchen Zug bewegt, wann angehalten wird und wie schnell gefahren wird - so lernen Kinder, sich durchzusetzen, aber auch Kompromisse zu machen. Lassen Sie die Kinder in Ruhe miteinander ihre Spielregeln aushandeln, auch wenn es Streit gibt. Früher oder später werden sie sich einigen, weil sie sonst nicht weiter spielen können. Greifen Sie nur ein, wenn dasselbe Kind immer wieder ausgegrenzt wird.
Welche Bahn ist für welches Alter geeignet?
Holzeisenbahn – traditionsreich und pädagogisch sinnvoll
Für kleine Kinder eignet sich zunächst eine Holzeisenbahn mit Holzschienen, da sie diese selbst zusammenstecken können. Das Erfolgserlebnis, wenn sie es geschafft haben, ist eine wertvolle Erfahrung und gibt Kindern eine große Portion Selbstbewusstsein mit auf den Weg. Beim Zusammenstecken der Schienen erwerben Kinder ganz nebenbei Geschicklichkeit und Fingerfertigkeit, die sie für viele andere Dinge im Leben brauchen. Beschenkt man Kinder im Kleinkindalter mit einer elektrischen Eisenbahn, nimmt man ihnen das Vergnügen, mit eigener Hand die Holzlok zu führen. Es gibt Kinder, die bis ins Schulkindalter gerne mit der Holzeisenbahn bauen und spielen.
Eine elektrische Eisenbahn
Nach der Holzeisenbahn, wünschen sich die meisten Kinder eine elektrische Eisenbahn.
Diese kommt nur für ältere Kinder in Frage, und Papa sollte beim Schienen zusammenstecken helfen, da diese leicht verbiegen. Auch ist es nicht so leicht, die Wagons so aufzusetzen, dass sie nicht entgleisen. Faszinierend: Wie durch Zauberhand setzt sich der Zug in Bewegung, es braucht lediglich eine kleine Drehbewegung mit der Hand am Trafo. Und wie schnell man die Lok auf Hochgeschwindigkeit jagen kann, bis sie aus der Kurve fliegt! Auch hier werden die verschiedenen Temperamente sichtbar, es gibt vorsichtige Lokführer und wagemutige, risikofreudige Kinder, bei denen auch schon mal zwei Züge mit lautem Knall frontal aufeinanderprallen dürfen. Wie temperamentvoll ein Kind auch sein mag, die Lust daran, am Hebel der Macht zu sitzen und der Bestimmer sein zu können, gehört beim Eisenbahnspielen dazu.
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