Margarete Ostheimer GmbH
Boschstrasse 17
73119 Zell u. A.
Deutschland
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„Ball, Ball!“ Der kleine Maximilian, knapp ein Jahr alt, wedelt aufgeregt mit seinen Armen. Seine Mutter sitzt schon seit einer halben Stunde auf dem Teppich im Kinderzimmer und rollt ihm immer wieder den Ball zu, er kann einfach nicht genug davon bekommen. „Fang doch!“, ruft Tine und wirft den Ball in hohem Bogen zu ihrem Vater, während die Nachbarskinder mit lautem Geschrei einem Fußball hinterherrennen.
Bälle faszinieren Kinder und Erwachsene seit Menschengedenken, vielleicht weil sie ein Eigenleben haben, das wir nie so ganz kontrollieren können.
Der erste Ball
Schon Babys kann man einen weichen Stoffball aus natürlichem Material wie Wolle ins Bettchen legen. Sie erfahren die Welt, indem sie sie im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“. Wenn sie einen weichen Wollball ertasten, fühlen Babys elementare Formen unseres Daseins, Weiches, Rundes sowie eine wunderbare Wärme durch die von der Berührung leicht erwärmten Wolle.
Die Welt ins Rollen bringen
Kleinkinder, die schon im Kinderstuhl am Tisch sitzen können, freuen sich unbändig darüber, dass sie einen Ball ins Rollen bringen können. Kullert der schließlich sogar vom Tisch und wird von Mama oder Papa wieder aufgehoben, ist die Begeisterung riesig! Sie werden nicht müde, diesen Vorgang zu wiederholen. Sie empfinden tiefe Befriedigung darüber, mit dem eigenen Körper so vieles in Bewegung bringen zu können: den Ball, der rollt, und die Eltern, die den Ball aufheben und zurückgeben.
Im übertragenen Sinne erleben Kinder am Ballspiel, dass sie etwas bewegen können! Das schafft Selbstbewusstsein und festigt den Kontakt. Deshalb sollten Eltern und andere Erwachsene niemals achtlos vorübergehen, wenn ihnen ein Ball zugespielt wird oder zufällig vor die Füße rollt. Der kurze Blickwechsel - selbst mit fremden Kindern - beim Rückspiel des Balles spricht Bände über die Wirkung, die dieser hervorrufen kann.
Kinder, die gerade sitzen können, freuen sich über einen größeren Stoffball. Sie lieben es, wenn man ihnen den Ball zurollt, auch wenn sie ihn noch gar nicht zurückschieben können .
Interessant für einjährige Kinder sind kleine weiche Lederbälle oder Bälle, in die ein Glöckchen eingenäht ist, dann kommt zu der Faszination des rollenden Balles das Hörerlebnis hinzu.
Außer für Babys gilt grundsätzlich: Je kleiner das Kind, desto größer der Ball, weil die Eigenkoordination erst allmählich reift.
Wenn Kinder stehen und laufen können, beginnen sie Bälle zu werfen. Werfen und Fangen stehen anfangs noch nicht im Einklang, da Kinder zunächst nur werfen können und das Fangen stets verfehlen. Eltern sollten in dieser Phase geduldig und freudig aufheben und wieder zuwerfen, denn dies ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung ihres Kindes.
Spiel mit mir!
Kinder brauchen Eltern, die sich Zeit nehmen, mit ihnen Ball zu spielen. Beim Ballspiel sind Erwachsene gefragt, die Kinder nicht über-, und auch nicht unterfordern, sondern ein Gespür für das Kind und sein Können entwickeln, damit es den Spaß daran nicht verliert. Üben übt, egal wie lange es dauert. Auch beim Ballspiel hat jedes Kind ein eigenes Tempo, das ihm zugestanden werden sollte.
Ballspiele sind wichtig für die Koordination von Auge und Hand und für die Konzentration. Beides wird später beim Schreiben und bei vielen anderen Tätigkeiten in der Schule benötigt. Zudem trainiert das Ballspiel das Reaktionsvermögen. Wie notwendig körperliche Geschicklichkeit für Lernen und Leben ist, haben wir seit langem mit gesundem Menschenverstand erkannt, und die Neurologen belegen dies mit neuesten Untersuchungen.
Werfen, Fangen, Treten, Rollen
Das Ballspiel durchläuft drei Stufen: Zunächst erlernen Kinder Geschicklichkeit beim Ballspiel mit sich selbst, dann beim Spielen mit einem anderen Kind oder Erwachsenen und schließlich in der Gruppe. Dabei können sie natürlich selbstbewusster in die Gruppe gehen, wenn sie vorher ihr Können und ihre Koordinationsfähigkeit schon erproben und festigen konnten.
Kleine Kinder spielen mit kleinen Leder- oder großen PVC-Bällen, später kommen festere Gummibälle hinzu, die dann von speziellen Bällen für Fuß-, Hand- oder Basketball abgelöst werden.
Schöne Ballspiele finden Sie hier
Da bei Jungs die Lust am Ballspielen tendenziell etwas ausgeprägter ist, sollte man Mädchen ggf. gezielt zum Ballspiel ermuntern, damit auch sie mit Freude dabei bleiben und sich entsprechend entfalten können.
Eine Sonderform des Ballspiels ist das Murmelspiel, bei dem Glück und Geschick zählen, und nicht derjenige im Mittelpunkt steht, der z.B. körperlich überlegen ist.
Zum Thema Murmelspiel folgen Sie bitte diesem Link.
Im Schulkindalter gibt es meist eine Phase der Gummihüpfbälle oder Flummis, die durch ihre Unberechenbarkeit faszinieren und oft eine Sammelleidenschaft auslösen. Später lernen manche Kinder gerne mit Bällen zu jonglieren.
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