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Angeln spielen

"Ich hab' einen Fisch!", Simon (4 1/2) hat es mit viel Mühe geschafft, eine widerspenstige Schnur an ein Stöckchen zu knoten. Bereits seit zehn Minuten sitzt er, mit Gummistiefel an den Füßen, still auf dem Stuhl und angelt geduldig in einem Teich, den nur er selbst sehen kann. „Ich hab’ einen, ich hab’ einen!“ jubelt er zwischendurch und wirft die gefangenen Fische - auch diese unsichtbar für uns Erwachsene – in den kleinen Sandspieleimer, den er extra aus der Buddelkiste geholt hat. Am Wochenende war er mit den Eltern spazieren, hat dabei die Angler am See beobachtet und neugierig in deren Eimer gespäht. Nun spielt er das Gesehene mit viel Fantasie nach. Er braucht dazu nicht mehr als seine Gummistiefel, ein Stöckchen und eine alte Schnur.

 

Ganz ohne erzieherisches Zutun, aus eigenem Impuls und mit großer kindlicher Fantasie, erschafft sich Simon eine reiche innere Welt, in die er so tief eingetaucht ist, dass er alles um sich herum vergisst. Vor seinem inneren Auge entsteht der See, die Landschaft, die Fische, er erlebt das kraftvolle Ziehen der Angel und die Freude, darüber, dass ein Fisch angebissen hat. Ganz in sein Spiel verloren, findet er dabei alles, was nötig ist, um die Welt zu begreifen und in ihr zu bestehen.

 

Wollte man Simon gezielt Vorstellungsvermögen, Geduld und Konzentration beibringen, würde man sich sicher schwerer tun, als ihn einfach spielen zu lassen und darauf zu vertrauen, dass er sich aus dem Spiel alles „holt“, was er braucht.

 

Natürlich kann an dem kleinen Angler etwas Proviant an seinen Teich bringen, und wenn er mit dem Eimer vorbeikommt, staunen „Oh, du hast aber große Fische gefangen“ sowie anregen „Brate deinen Fisch doch noch auf deinem Kinderherd!“. Im Großen und Ganzen ist man jedoch gut beraten, Kinder, die so schön für sich spielen, in ihrer Welt zu lassen.

Das Angelspiel, der gute alte Klassiker: Wer fängt den fettesten Fisch und wer erwischt den alten Schuh?

Natürlich gibt es Momente, in welchen Kinder nicht wissen, was sie spielen sollen und Anregung von außen brauchen können. Dann kann man das seit Generationen beliebte Angelspiel vorschlagen, das Kinder besonders mögen, weil es so schnell aufgebaut ist und die Regeln so einfach zu verstehen sind. Schon die Kleinsten können mitspielen, sobald sie eine Angel halten können. Geangelt wird mit Stecken, an welchen starken Magneten befestigt sind. Damit zieht man die Fische am Ring aus dem Teich, einem Behälter aus Holz oder Pappe. So ein stabiles Angelspiel begleitet die Familie durch viele Jahre und wird nicht nur bei schlechtem Wetter hervorgeholt.

Kinder üben bei diesem Tischspiel sowohl Geduld und Ausdauer als auch Geschicklichkeit und Fairplay. Unter Anleitung der Eltern verstehen Kinder ohne große Worte, was Fairness bedeutet, wenn die kleineren Geschwister beim Spielen mit der Angel, ab und zu auf dem Stuhl aufzustehen dürfen, um etwas größer zu sein, damit sie endlich auch einmal einen heiß begehrten Fisch erwischen. Auch Rücksichtnahme lernen Kinder bei diesem Spiel wie von selbst, denn wenn man sich in Nachbars Angelschnur verheddert behindert man sich selbst und die Mitspieler.

Foto: Hier sehen Sie den Spiele-Klassiker „Angelspiel“ in einer besonders schönen und stabilen Form von der Firma Ahrens.

Das Gewässer und die Fische sind komplett aus Holz.

Au ja, wir gehen an den See!

Vielleicht regt das Betrachten der bunt bemalten Fische manche Familie dazu an, in die Natur zu gehen und Fische zu beobachten. Angeln ohne Angelschein sowie Keschern ist zwar verboten, aber wenn Kinder mit einem Kinderkescher etwas im Wasser herumfischen und die die kleinen Fische nachher wieder freilassen, schimpft hoffentlich niemand. Selbst wenn man einfach mal gemeinsam mit dem Papa ruhig am See sitzt und zusammen auf das Wasser schaut, tut das jeder Kinderseele richtig gut.

 

Ausflug ins Aquarium

Ist das Wetter einmal zu schlecht, kann man in das nächstgelegene Aquarium zu fahren, um dort tatsächlich einmal die vielfältige Unterwasserwelt und echte Fische aus fernen Gewässern aus der Nähe zu bestaunen. Wo es kein großes Aquarium gibt, gibt es bestimmt einen Zoo oder einen Botanischen Garten mit einigen kleinen Aquarien.

 
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