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Geheimnisvolle Sommernächte

Am 21. Juni hat die Sonne am Himmel ihren höchsten Stand. Es ist der längste Tag des Jahres. In Skandinavien wird diese Sonnenwende in der Nacht vom 23. zum 24. Juni gefeiert.

Wer um das Feuer herum tanzte, konnte Unheil von sich abwenden. In den Märchen öffnen sich in dieser Nacht die Berge. Die Menschen sehen Zwerge und Elfen und können die Sprache der Tiere verstehen. Am 24. Juni wird auch die Geburt von Johannes dem Täufer gefeiert, deshalb heißt heute dieset Tag Johannitag. Hier kommt also ein uraltes Fest der Germanen mit einem christlichen Feiertag zusammen. 

In der Tat hat die Zeit um die Sonnenwende einen ganz besonderen Zauber. Grund genug, an einem lauen Sommerabende rund um das Johannisfest einmal die Nacht im Freien zu verbringen – am besten im eigenen Garten mit befreundeten Familien. Denn gemeinsam macht’s noch mehr Spaß. Übrigens: Offene Feuer sind genehmigungspflichtig. Brennen Sie deshalb nur ein kleines Feuer auf dem Holzkohlegrill ab. Bitte ordnen Sie die Sitzplätze um das Feuer mit genügend Abstand an, damit keine Gefahr durch Funkenflug entsteht. Beachten Sie auch, aus welcher Richtung der Wind kommt. Etwa eine Stunde vor dem Löschen sollten Sie kein weiteres Holz mehr nachlegen. Lassen Sie das Feuer langsam verglimmen und geben Sie feuchten Sand auf die Glut.

Am Lagerfeuer Stockbrot backen

Das Abendmenü am Lagerfeuer besteht aus Stockbrot und Folienkartoffeln mit Käse. Für das Brot mischen Sie 450 Gramm Weizenmehl, einen Teelöffel Salz und zwei Teelöffel Backpulver in einer Schüssel. Geben Sie nach und nach eine Tasse Milch dazu, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Stechen Sie vom Teig etwa zehn Teile ab und formen Sie mit bemehlten Händen Würste. Jede Wurst wird spiralenförmig um einen angespitzten Stock gewickelt. Durch Drehen über der Glut wird das Stockbrot gebacken, bis es hellbraun und gar ist. Wickeln Sie Kartoffeln in Alufolie und legen Sie sie in die Glut. Nach etwa einer Stunde können sie mit einem Stöckchen aus der Asche geholt werden. Dazu schmeckt geschmolzener Käse. Spießen Sie nicht zu große Käsewürfel auf Weidenstöcke und drehen Sie sie so lange über der Glut, bis der Käse zerläuft.

Zur Lagerfeuerromantik gehört das Singen der schönen alten Fahrtenlieder. Es ist gut, wenn solche Traditionen weiter gegeben werden. Beim Knistern des Feuers lauschen Kinder auch gern Gruselgeschichten. Ein schönes Gastgeschenk: Jeder Erwachsene bringt eine selbst erfundene Geschichte oder seine Lieblings-Gruselgeschichte aus dem Märchenbuch mit.

 

Ausflug der Nachtgespenster

Höhepunkt eines Abends unter freiem Himmel ist eine kleine Nachtwanderung – am besten durch den nahe gelegenen Park oder einen kleinen Wald. Bleiben Sie zwischendurch mal stehen und lauschen Sie den Geräuschen. In der Dunkelheit werden sie viel intensiver erlebt als am Tag. Da knistert es geheimnisvoll im Geäst und unter den Blättern. Ob am Ende stimmt, was im Märchen vorkommt? Vielleicht begegnen den Kindern im Wald ja wirklich Zwerge und Elfen. Und sei es nur, dass sie ein paar goldene Schokoladentaler hinterlassen... Auch Gerüche, zum Beispiel Harz, Pilze oder moderndes Holz werden in der Nacht anders wahrgenommen. Und die Füße ertasten Steine und Wurzeln besser als tagsüber. Gehör-, Geruchs- und Tastsinn sind im Dunkeln nämlich um ein Vielfaches stärker gefordert. Natürlich brauchen Sie bei Ihrer Nachtwanderung Taschenlampen. Ziehen Sie auch eine warme Jacke an. Denn im Wald kann es selbst in lauen Sommernächten recht kühl werden. Auch wasserfeste Schuhe sind angebracht. In der Dunkelheit werden Pfützen nämlich oft übersehen.

Nach der Rückkehr überraschen Sie kleine und große Nachtwanderer mit warmem Früchtetee und selbst gebackenen Keksen in Mond- und Sternform.

Ein alter Brauch in England: Johannisküchlein backen

 
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