Margarete Ostheimer GmbH homebanner
header-März-Anfang

Auf Schatzsuche im Juni

Juni


1. Woche


Bienen und köstlicher Honig

Längst haben Bienen und Hummeln in unseren Gärten Einzug gehalten. Sie fliegen von Blüte zu Blüte und bringen Nektar zum Bienenstock. In den Waben wird er zu Honig, den der Imker einsammelt. Wir besorgen ein kleines Körbchen ohne Henkel oder stellen selber eines aus B‍ast her. Der Rohling besteht aus einem vorher gebogenen Drahtgeflecht, das wir mit dem B‍ast umweben: Fertig ist ein schöner Bienenstock für den Jahreszeitentisch. Bienen machen wir aus kleinen länglichen Kieselsteinen, die wir mit den Kindern am Waldbach sammeln. Die Steine werden gewaschen und getrocknet und anschließend abwechselnd mit schwarzen und gelben Streifen bemalt. Das Köpfchen der Biene malen wir schwarz, Augen sind zwei kleine weiße Punkte. Fehlen noch die Flügel. Die schneiden wir aus durchsichtiger Folie und kleben sie seitlich am Bienenkörper auf.


Welcher Honig schmeckt am besten?

Bienenhonig ist gelb bis gelb-bräunlich. Es gibt ihn in flüssiger und cremiger Form und in verschiedenen Geschmacksrichtungen, zum Beispiel Akazie, Gebirgsblüte, Lindenblüte, Raps oder Sonnenblume. Viele Imker haben einen eigenen Verkauf und bieten Geschmacksproben ihrer Honigsorten an. Ein Besuch, der sich lohnt. Eine schöne Idee: Wir stellen von jeder Honigsorte ein Miniportionsglas auf den Jahreszeitentisch. An jedem Morgen bekommt jedes Familienmitglied eine Kostprobe Honig fürs Bauerbrot oder die Semmel. Schon bald findet jeder seine Lieblingssorte heraus.

Wie man dieses niedliche Bienenkind basteln kann, erfahren Sie in dem Buch "Blumenkinder für den Jahreszeitentisch" aus dem Verlag Freies Geistesleben


Der Göttervater und die Bienen

Der berühmte griechische Dichter Äsop hat über die Biene eine Fabel geschrieben:

Die Bienen, unwillig darüber, dass sie nur für die undankbaren Menschen arbeiten sollten, brachten dem Göttervater die feinsten Waben zur Gabe und erbaten sich von ihm die Gnade, er möge ihren Stacheln die Eigenschaft verleihen, Schmerzen zu verursachen. „Es sei“, sprach der Göttervater, ergrimmt über die Rachgier dieser so kleinen Tierchen, „aber so, dass auch ihr zugleich mit dem Stachel euer Leben lasset.“

2. Woche

 

Die Natur heilt

Auf den Jahreszeitentisch legen wir einen Bernstein, der Edelstein des Sternzeichens Zwillinge. Er gilt als Schutzstein gegen Depressionen und soll Lebensfreude vermitteln. Manche Hebammen empfehlen Müttern, ihrem Baby ein Bernsteinkettchen umzulegen, wenn es beim Zahnen Druckschmerzen hat.


Wie der Bernstein entstand

Es gibt viele Mythen um die Entstehung des Bernsteins, etwa die Geschichte vom Sonnengott Helios. Der Dichter Ovid hat sie vor mehr als 2000 Jahren aufgeschrieben:

Der Sonnengott Helios fuhr Tag für Tag mit seinem Sonnenwagen über den Himmel. Er gab den Menschen, Tieren und Pflanzen Licht und Wärme. Sein Sohn Paeton wäre zu gern einmal mit dem Sonnenwagen gefahren. Aber der Vater hatte es verboten. Eines Tages – der Vater war gerade nicht da – stiegen Paeton und seine Schwester Heliaderne in den Sonnenwagen und fuhren über den Himmel. Doch Paeton war unerfahren und fuhr dicht an die Erde heran. Alles trocknete und ging in Flammen auf.

Danach breiteten sich Kälte und Eis auf der Erde aus. Der Göttervater Zeus wollte die Erde retten. Deshalb warf er einen Blitz nach Paeton, und der stürzte aus seinem Sonnenwagen, fiel in einen Fluss und ertrank. Auch Heliaderne bekam ihre Strafe. Zeus verwandelte sie in eine Pappel, die am Flussufer stand und Tränen über ihr eigenes Schicksal und das ihres Bruders vergoss. Diese Tränen wurden, als sie ins Wasser fielen, zu Bernsteinen.



Die Heilkräuter-Fee

Die goldgelbe Farbe des Bernsteins passt zu den Ringelblumen. Sie zieren nicht nur den Jahreszeitentisch, sondern helfen darüber hinaus entzündungshemmend bei Hautwunden. Die Ringelblume gehört zu den beliebtesten Heilkräutern. Eine kleine Fee auf dem Jahreszeitentisch ist Hüterin der Heilpflanzen. Sie freut sich über jedes Heilkraut, das neu hinzukommt. So lernen Kleine und Große mit der Zeit immer mehr Pflanzen und ihre Heilwirkung kennen. Eine gute Hilfe ist ein Pflanzenbestimmungsbuch.


Ringelblumensalbe

Natürlich verkaufen Apotheken auch Ringelblumensalben. Aber für Kinder ist es interessant, diese mit den Eltern einmal selber herzustellen. Und so geht’s: 50 g frische Ringelblumen-Blütenblätter in ein Gefäß geben und mit zwei Tassen kaltem Wasser übergießen. Über Nacht stehen lassen und am nächsten Tag so lange leicht kochen, bis das Wasser fast verdampft ist. 250 g Lanolin (aus der Apotheke) dazu geben und alles gut verrühren. Diese Mischung durch ein Tuch in ein Gefäß pressen und abkühlen lassen, anschließend in ein dunkles Glas füllen und verschließen. Die entzündete Hautstelle wird mehrmals täglich mit der Salbe eingerieben.

3. Woche

 

Erdbeer-Laterne

Frisch gepflückte Erdbeeren sind ein Genuss. Wir geben die ersten Früchte in eine Schale und stellen sie auf den Jahreszeitentisch. Die ersten Erdbeeren begrüßen wir mit einer schönen Glaslaterne:

Wir brauchen ein leeres dickbauchiges Marmeladenglas, in das bequem ein Teelicht hinein passt, weiter rotes und hellgrünes Seidenpapier, gelben Filzstift und Tapetenkleister. Der Kleister wird nach Packungsanweisung angerührt. Das rote Seidenpapier reißen wir in etwa 3 X 3 cm große Stücke. Aus hellgrünem Seidenpapier werden zehn Erdbeerblätter ausgeschnitten. Das Glas mit Kleister einstreichen, die roten Papierstücke in zwei Lagen aufkleben, dazwischen immer wieder mit Kleister bestreichen. Die Blätter werden am oberen Rand befestigt. Damit sie gut halten kleben wir um den Rand mehrere Lagen hellgrüne Stücke Seidenpapier. Gut trocknen lassen und zum Schluss mit gelber Wachskreide die Kernchen aufmalen.




Hmmh! Erdbeereis!

Das schmeckt Kleinen und Großen: 125 g Erdbeeren, 50 g Puderzucker, 100 g Joghurt und 50 ml Sahne pürieren und in sechs Eis-am-Stiel-Förmchen füllen. Im Tiefkühler einige Stunden gefrieren lassen.


Neue Sommerfarben

Die Tücher des Jahreszeitentisches wechseln nun allmählich von den frühlingshaften Pastelltönen in ein kräftiges Gelb, ein Wiesengrün, ein leuchtendes Rot und Blau. Ein S‍et Tücher in Sommerfarben kann im Shop erworben werden.

Rubinzwerg von Ostheimer

4. Woche

 

Johannistag

Am 24. Juni ist Johannistag.
Früher erzählten sich die Menschen, dass in der Johannisnacht Zwerge, Elfen und Feen ihrem unterirdischen Reich entsteigen. Manche hörten tief unten in einem verwunschenen See eine versunkene Glocke läuten. Andre behaupteten, dass man in dieser Nacht die Sprache der Tiere verstehen würde. Wie auch immer: Überraschen Sie die Kinder mit kleinen Zwergen und Elfen, die sich auf dem Jahreszeitentisch hinter Blumen oder hinter Steinen verstecken. In der Nähe der Zwerge finden die Kinder kleine Edelsteinchen. Dazu passt eine Zwergengeschichte, etwa die folgende:


Geschenke aus dem Zwergenland

Vor langer Zeit lebte in unserem Land ein Müller. Die Leute mochten ihn nicht, denn er war habgierig und hartherzig. Die Frau des Müllers war sehr krank. Kein Arzt weit und breit konnte ihr helfen. Die Müllersleute hatten einen kleinen Sohn. Er war zu jedem freundlich und warmherzig. Zu dieser Zeit gab es in den Wäldern und Bergen noch viele Zwerge. Sie kamen oft ins Tal und halfen den Menschen, wo sie nur konnten. Einmal herrschte im ganzen Land bittere Not. Die Menschen litten Hunger. Da kam eines Tages ein Zwerg zur Mühle und bat um ein wenig Mehl. Der Müller aber war unfreundlich und schickte den Zwerg fort. Der Sohn des Müllers aber hatte Mitleid. Er nahm ein Säckchen, füllte es mit feinstem Mehl und gab es dem Zwerg heimlich. Als das Frühjahr kam, weidete der Junge des Vaters Herde. Da stand auf einmal der Zwerg vor ihm, dem er das Mehl gegeben hatte. Es lud den Jungen zu einem Fest bei den Zwergen im Berg ein. Der Müllersohn ging mit ins Zwergenland. Durch einen hohlen Baum schlüpften sie in die Höhle. Es war wunderschön dort. Der Junge aß, trank und tanzte mit den Zwergen und fühlte sich sehr wohl bei ihnen. Als die Zeit des Abschieds gekommen war, pflückte der Zwerg einen dicken roten Apfel vom Baum, gab diesen dem Jungen und sagte: „Der ist für deine Mutter. Sie soll ihn bald essen.“ Von einem anderen Baum pflückte der Zwerg eine große Nuss und sagte: „Die ist für deinen Vater. Denn es war ja sein Mehl, das du mir gabst, als ich in Not war.“ Zuletzt zog der Zwerg seine Perlenhalskette aus, legte sie dem Jungen um und sagte: „Dies ist ein kleines Andenken – zum Dank, dass du mir geholfen hast, als ich in Not war. Wenn du wieder hinauf an den Tag kommst, leg dich nieder und ruhe aus. Denn du hast eine weite Reise gemacht – viel weiter, als du wohl denken magst.“

Es dauerte nicht lange, da stand der Junge schon oben auf der Erde vor dem hohlen Baum, Er war so müde, dass er sich ins Gras legte und lange und fest schlief. Als er heim kam, waren seine Eltern in heller Aufregung. Denn ihr Junge war sieben Tage nicht nach Hause gekommen. Wie froh waren der Müller und seine kranke Frau, ihn wohlbehalten vor sich zu sehen. Der Junge gab seiner Mutter den Apfel. Sie aß ihn und war fortan gesund. Und als der Vater die Nuss knackte, fielen zwei leuchtende Edelsteine heraus, die ihm sein Leben lang Glück brachten.




Rosenmärchen

Nun blühen die Rosen in vielen Farben. Am schönsten sind rosa und rote Blüten. Wir holen sie ins Haus und binden daraus einen kleinen Strauß für den Jahreszeitentisch. Einige Rosenblüten legen wir in eine Schale mit Wasser und setzen Schwimmkerzen hinein: eine wunderschöne Kulisse für ein Rosenmärchen, das wir unseren Kindern vorlesen, etwa „Schneeweißchen und Rosenrot“ oder „Dornröschen“ von den Gebrüdern Grimm oder der „Rosenelf“ von Hans-Christian Andersen. Vielleicht findet auch ein Rosenkind Platz auf unserem Tisch.


Rosenparfüm

Das wird vor allem kleine Mädchen begeistern: Aus Rosenblättern lässt sich Duftwasser herstellen. Wir bedecken viele stark duftende Rosenblätter mit Wasser, rühren mehrmals mit einem Löffel um und lassen das Rosenwasser einige Stunden stehen. Dann füllen wir das Wasser durch ein Sieb in ein leeres verschließbares Sprühfläschchen. Das Wasser hat den Duft der Rosenblätter angenommen.

Der Frühling berauscht uns mit seinem Grün, der Farbenpracht der Blumen, dem Konzert der Vögel und Insekten. Er führt uns dem Licht und der Wärme des Sommers entgegen. Viel Licht und Wärme im Sommer, dann folgt der Herbst und verzaubert uns mit der bunten Blätterpracht und mit reicher Ernte. Dunkelheit und Frost herrschen im Winter: Kargheit allerorten. Doch sind wir innerlich gerüstet für die Winterzeit, in der wir lange Abende bei Kerzenschein genießen und wieder mehr zu uns kommen. Wie die Pflanzen und Tiere sind auch wir eingebettet in den uralten Rhythmus des Wandels. Und mit uns tragen alle Menschen die Sehnsucht nach den jahreszeitlichen Ritualen unserer Urahnen in uns.


Wie man dieses niedliche Heckenrosenkind basteln kann, erfahren Sie in dem Buch "Blumenkinder für den Jahreszeitentisch"aus dem Verlag Freies Geistesleben

 
Das Online-Portal für Eltern

Reduction reason0

NRC

Reduction reason0

NRC