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Das Osterfest feiern

Das Osterfest wird von den Kleinen schon sehnsüchtig erwartet, und für uns Eltern wird es auch langsam Zeit, uns darauf vorzubereiten. Das Erwachen der Natur zeigt deutlich, dass der Ostertag nicht mehr fern ist.

Damit Sie sich mit Ihren Kindern so richtig auf Ostern einstimmen und vorbereiten können, haben wir für Sie viele Anregungen und Gedanken gesammelt.


Was feiern wir an Ostern?

Ostern wird in Anlehnung an das jüdische Passahfest gefeiert und ist das älteste und höchste Fest der Christen. Christus opferte sich am Kreuz und starb selbstlos für die Menschen, bevor er wiederauferstand. Im Opfertod Christi und seiner Auferstehung liegt der Ursprung des Christentums. Ostern ist das Fest der Überwindung des Todes.



Der Gedanke der Auferstehung führt über die Grenzen der materiell wahrnehmbaren Welt hinaus. Es geht in der Osterzeit um die Suche nach den inneren Kräften, die uns lebendig werden lassen.

 

Woher kommt das Wort "Ostern" ?

Der Ursprung des Wortes Ostern kommt vom althochdeutschen "ostarun", das der Name eines heidnischen Frühlingsfestes der Germanen war. Bevor die Germanen christianisiert wurden, verehrten sie eine Frühlingsgöttin namens "Eostrae". Sie war die Göttin des Lichtes und in der Zeit des zunehmenden Lichtes, dem Frühling, feierte man ihr zur Ehren das Fest "ostarun". Im Mittelhochdeutsch wurde aus "ostarun" das Wort "osteren".

Ostern ist nicht immer am gleichen Tag, da Ostern mit den Mondphasen zusammenhängt.


Der Ostersonntag ist immer der Sonntag, der auf den ersten Frühlingsvollmond folgt. Das wurde im Jahr 325 so festgelegt.


 


Wie kann man Kindern den Sinn des Osterfestes nahebringen?

Die Geschichte von der Kreuzigung und dem Tod Christi und seiner Auferstehung ist für kleinere Kinder (bis etwa 9 Jahre) noch schwer verständlich. Es ist deshalb sinnvoll ihnen den Inhalt des Osterfestes auf eine andere Art nahe zu bringen.

Das Thema des Osterfestes ist Tod und Auferstehung. Wenn wir die Natur aufmerksam beobachten, können wir sehen, dass in jedem Sterben der Keim für neues Leben enthalten ist. Das Samenkorn ist ein Sinnbild für den Sterbe- und Werdeprozess.Bevor die Pflanzen im Herbst und Winter absterben oder ihre Lebenskräfte zurückziehen, verstreuen sie ihre Samen und daraus entstehen im Frühling neue Pflanzen.

Diesen Vorgang können Kinder beobachten und nachvollziehen und wenn wir ihren Blick auf diesen Stirb- und Werdeprozess in der Natur lenken, dann können sie daran das Ostergeschehen unmittelbar erleben.

Das trockene, harte Korn sieht ja tatsächlich wie tot aus. Mit etwas Erde, Sonnenlicht und liebevoller Pflege erwecken die Kinder den winzigen Samen zum Leben. Schon bald keimt das Korn, es zeigen sich die ersten Triebe und die Pflanze gedeiht. Kinder freuen sich täglich über ihre wachsenden Pflänzchen und nehmen das Bild vom Sterben und Wachsen unbewusst auf. Dieses frühe, unterbewusste Bild kann die Grundlage für einen späteren, bewussten Zugang zu den großen Lebensgeheimnissen sein.


Hier finden Sie noch einige Ideen wie man Kinder in diesem Sinne auf Ostern einstimmen kann:


Samenkörner pflanzen

Beet in der Wohnung anlegen

Hier können Sie lesen wie man die Fastenzeit mit Kindern sinnvoll gestalten kann

Ist die Kreuzigung ein "Kinderthema"?

Ab etwa dem neunten Lebensjahr können Kinder die Bedeutung des Todes erfassen. Vorher lässt sich Sterben innerlich schwer nachvollziehen. Daher ist die Passionszeit recht unzugänglich für kleine Kinder.

Dennoch sind viele Kinder fasziniert vom Bild des Christus am Kreuz. Manche sprechen vielleicht sogar den Wunsch nach einem Kruzifix aus. Es ist nicht sinnvoll, alle Bilder des Passionsweges von Kindern künstlich fernzuhalten, man sollte sie aber auch nicht absichtsvoll damit konfrontieren. Ergeben sich durch die Großeltern, ältere Geschwister oder durch Kirchenbesuche Ansichten von Christusdarstellungen, kann man behutsam die Auferstehungs-geschichte erzählen, ohne die grausigen Details der Kreuzigung in den Mittelpunkt zu stellen.


Oft überträgt man die eigene Angst vor dem Tod auf die Kinder und ist unsicher, ob man Tod überhaupt thematisieren soll. Bringen wir dem Tod ein tieferes Verständnis entgegen, können auch Kinder dem Sterben begegnen.


Anregungen wie Sie sich mit Ihren Kindern dem Thema Tod und Trauer nähern können, finden Sie hier.

Wie man Ostern mit Kindern spielerisch vorbereiten kann

Nur noch wenige Tage bis Ostern. Die Wohnung muss geputzt und aufgeräumt und der Großeinkauf erledigt werden. Vom Eierfärben, Kochen und Backen fürs Osterfest ganz zu schweigen. Und die Kinder sind auch schon ganz quengelig. Kein Wunder, denn die Hektik der Eltern geht an Ihnen nicht spurlos vorbei. Sie haben das Gefühl, ständig im Weg zu stehen und Mama und Papa bei wichtigen Arbeiten zu stören. So soll’s nicht sein. Die schönste Ostertorte ist nichts im Vergleich zu einem glücklich strahlenden Kind, das mit Ihnen einen Frühlingsspaziergang macht, am Bach Staudämme baut und die vielen kleinen Steine betrachtet. Das kostet Zeit, bringt aber einen Mehrwert an Ausgeglichenheit und Lebensfreude. Unser Tipp: Vereinfachen Sie die Organisation der nächsten Tage. Besser als eine aufwändige Ostertorte ist ein Trockenkuchen, etwa ein Osterlämmchen Verteilen Sie das österliche Frühstücksbüffet, den Brunch oder das gemeinsame Kaffeetrinken am Nachmittag auf mehrere Schultern: Wer zu Besuch komm, bringt etwas mit.

 

Der Osterhase wird von den Kindern fast so sehnlich erwartet wie der Weihnachtsmann. Machen Sie es ruhig ein bißchen spannend, das wird Ihren Kindern gefallen.


Eier färben

Eine schöne Vorbereitung auf Ostern ist das Färben der Eier. Hier können Kinder gut mitmachen und sind begeistert bei der Sache. Pflanzenfarben gibt es im Bioladen und Reformhaus, und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Eier färben und weitere Osterbasteleien 


Osterhase anlocken

Am Karsamstag kann man den Kindern eine Möhre geben, die siedem Osterhasen hinlegen dürfen. Großes Gelächter gibt es am Morgen, wennneben dem Osternest die Möhre liegt, von der nun ein großes Stück abgebissen ist.



Osternest

Ein hübsches Osternest ist schnell gefertigt. Auf einen schönen Teller kommt das Ostergras. Schöner als giftgrünes Papiergras ist sicherlich Wiesenstroh, das man in jeder Tierhandlung bekommt (es wird dort als Meerschweinchenfutter verkauft). Auch aus Moos oder aus selbst gezogenem Katzengras oder Weizen lassen sich schöne Osternester machen.

Auf das Gras legt man einige Schokoladeneier, einen Osterhasen aus Schokolade und vielleicht ein kleines Geschenk: neue Kniestrümpfe, ein kleines Stoff- oder Holztierchen oder ein Frühlingsbuch.

Auf keinen Fall fehlen dürfen natürlich hartgekochte, buntgefärbte Eier. Ungiftige Eierfarbe gibt es vor Ostern in Bioläden oder Reformhäusern.


Ostertisch

Am Ostersonntag ist der Tisch feierlich gedeckt, gelbe Osterglocken undbunte Eierbecher schmücken den Tisch und eine weiße Kerze sorgt für festliche Stimmung.

Hier finden Sie weitere Osterbasteleien 

Osterwasser holen

Ein schöner Brauch, der in manchen Gegenden noch gepflegt wird, ist das Osterwasser holen: Am Ostersonntag wandert man vor Sonnenaufgang an einen Bach oder eine Quelle. Dort schöpft man Wasser aus dem Bach - und zwar gegen den Strom. Dabei sollte man weder sprechen noch lachen.Diesem Wasser wurde eine Heilwirkung gegen Hautkrankheiten zugesprochen. Mancherorts stellten sich die Menschen am Karfreitag in einen Bach, um von vielerlei Beschwerden geheilt zu werden.

 


Vielleicht kann man diesen Brauch mit den Kindern neu beleben? Einmal vor Sonnenaufgang aufstehen und eine stille Wanderung in das zunehmende Tageslicht zu unternehmen und dabei Osterwasser zu holen, ist sicherlich ein unvergeßliches Erlebnis für Kinder jeden Alters.


Nach Hause zurückgekehrt, möchte man mit Kindern vielleicht etwas Passendes lesen.

 


Luise Schlesselmann weist in diesem Zusammenhang in ihrem Buch "Die christlichen Jahresfeste und ihre Bräuche" auf die Bedeutung des Wasserholens vor Sonnenaufgang als Motiv hin und erinnert an das Grimm'sche Märchen "Das Wasser des Lebens".

Osterspaziergang

In der Nacht zum Ostersonntag kann man vielerorten leuchtende Osterfeuer besuchen.

Bricht man am Ostersonntag zu einem Spaziergang mit den Kindern auf, um nachdem Osterhasen "Ausschau zu halten", ist es nett ein paar Minischokoladeneier in die Jackentaschen zu stecken und sie im Vorausgehen unauffällig vereinzelt auf dem Weg oder in der Wiese zu verlieren. Sicher sind sie dem Osterhasen aus dem Korb gefallen, weil er es so eilig hatte...


Für die Kinder ist das ungeheuer spannend. Sie suchen die Wiesen ab und staunen, wenn sie hier und da etwas finden. Und natürlich wird eifrig nach dem Osterhasen gespäht - vielleicht hoppelt er ja doch über unseren Weg ...

Was hat der Hase mit Ostern zu tun?

Der Opfertod Christi am Kreuz stellt einen Aufruf an die Menschheit dar, aufzuwachen und ein bewusstes und selbstloses Dasein zu führen, das von Brüderlichkeit und Nächstenliebe gekennzeichnet ist.

Im Tierreich ist der Hase ein Tier, das für seine Brüder einsteht. Wird ein Hase gejagt, wird er von einem anderen abgelöst. In vielen Märchen und Fabeln wird dem Hasen ein Bewusstsein zuerkannt. Auch in buddhistischen Legenden findet sich der Hase als ein Tier, das sich opfert.

Sich gegenseitig abzuwechseln, ist selbstverständlich keine bewusste Entscheidung der Tiere. Bewusstsein unterscheidet den Menschen vom Tier. Doch das instinktive Verhalten der Langohren sichert das Überleben der Gattung Hase.

Werden sie gehetzt, laufen sie, bis sie einen anderen Hasen in einem Erdloch finden. Sie springen auf seinen Rücken und drängen ihn durch Klopfen mit den Hinterpfoten, an ihrer Stelle weiterzulaufen.

 

 

 

Buchtipp

Die Reise zur Sonne. Verlag Urachhaus

Wie kommt der Osterhase zum Ei?

Der Osterhase ist das Sinnbild für Opferbereitschaft und Selbstlosigkeit. Gelingt es uns Menschen, dieser Opferbereitschaft ein Stück näher zu rücken, so sind wir auch dem Ewigen, dessen Sinnbild das Ei ist, ein Stück näher gekommen. So bringt der Osterhase mit den Ostereiern auch einen tieferen Sinn zu Kindern.

Soll der Osterhase Geschenke bringen?

Vielerorts verbreitet sich die Gewohnheit, Kindern an Ostern große Geschenke zu machen. Manchmal wird sogar nach Spielsachen statt nach Ostereiern gesucht. Wenn man die ursprüngliche Bedeutung des Osterfestes kennt, wird klar, wie viel Kulturgut und seelische Bereicherung verloren gehen, wenn das Osterei und die Suche danach durch die Suche nach großen Geschenken ersetzt oder überstrahlt wird.

Für Eltern oder Großeltern, die trotzdem etwas neben das Nest legen wollen, finden Sie hier einige Geschenkvorschläge , die zu Ostern und zur Jahreszeit passen.

Die Suche - Warum suchen wir Ostereier?

Ein anderes Ostermotiv ist die Suche. Wir Menschen sind immer wieder auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Wir suchen nach neuen Wegen oder inneren Werten. Versteckt wie das Osterei im Grün, liegen manche Werte verborgen und müssen erst entdeckt und gefunden werden.


Ostereier suchen

Die Suche nach den inneren Kräften, die uns lebendig werden lassen, findet sich sinnbildlich in der Suche nach den Ostereiern. Am Sonntagmorgen, bevor die Kinder aufstehen, sind die Osternester bereits versteckt. Es ist ein schönes Erlebnis für Kinder die Eier im Freien zu suchen und zu entdecken. Hat man keinen Garten, kann vielleicht ein Erwachsener im Park vorausgehen und die Nester verteilen. Kinder, die suchen, sind voller ansteckender Fröhlichkeit, und der Jubel über die gefundenen Ostereier ist groß. Die Suche nach dem bunten Osterei spricht besonders das Gemüt des Kindes an.

 

Warum suchen wir bunte Ostereier?

Das Ei ist, ähnlich wie das Korn, der Keim, der das Wunder des neuen Lebens enthält. Die Schale bleibt als tote Hülle zurück und neues Leben entsteht. Das Ei ist ein Sinnbild für das Ewige und das Unsterbliche. Bei vielen Völkern wurde das Ei als Urgrund der Welt gesehen und als heilig verehrt. In machen Kulturen legte man den Toten ein Ei in das Grab, bei anderen war es Brauch, dem neugeboren Kind beim ersten Besuch ein Ei in die Wiege zu legen. In der Fastenzeit war das Essen von Eiern verboten. Am Ostersonntag brachte man die Eier in die Kirche und ließ sie weihen. Erst dann durfte man sie verzehren. Im Mittelalter mußten an Ostern mancherorts Zinseiern an den Lehnsherren abgeliefert werden. Das Osterei wird zu einem besonderen Ei, weil wir es künstlerisch und schöpferisch gestalten. Wir verzieren es mit bunten Farben und schönen Mustern. Ursprünglich soll das Osterei nur mit der Farbe rot bemalt worden sein. Die Farbe Rot symbolisiert die Liebe und das Leben. Durch die Malerei fügen wir dem Geschenk aus dem Tierreich aus kreativer Kraft etwas hinzu und geben ihm dadurch Bedeutung.Bemalen wir mit Kindern Ostereier und hängen sie an frischem Birkengrün auf, so feiern wir das Wiederauferstehen des Christus und freuen uns voll Dankbarkeit über das Wiedererwachen der Natur. Das Bild vom Osterei prägt sich in das Unterbewusstsein des Kindes ein, lange bevor es den eigentlichen Sinn von Ostern verstehen kann.


 
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